Abhandlungen der Königlich
geologischen Landesanstalt.
Neue Folge, Heft 3
Foraminileren der Aachener Kreide.
Von
l^uiLx, BeisseL
Nach dem Tode des Verfassers herausgegeben, und mit einer
Einleitung versehen
E. Holzapfel.
Herausgegeben
▼on der
Königlich Prenfisisehen geologischen Landesanstalt.
Hierzu ein Atlas mit IG Tafeln.
■
BERLIN.
BCiJgniniissioij bei der Simon Schropp'scfaen Hof- Landk&rtenhandlang.
(J. H. Neuwaon.)
Hl
pr.-Gm.i^h-
Abhandlungen der Königlich Preitssischen
geologischen Landesaustalt
Neue Folge, Heft 3.
Die
Furaminileren der Aachener Kreide.
VOII
Iftimz Ittiissssel.
Bach dein Tode des Verfassers herausgegeben, und mit eiiier
Einleitung verseben
K. üolzapfel.
Herausgegeben
von der
Königlich Preussischen geologischen Landesanstalt.
Hierzu ein Athis mit IG Tafeln.
BEELIN.
missioD bei der Simon Schrupp 'gehen Hof- LasdJurtenhandlung.
(J. H. Nou mann.)
1891.
Abhandlu ngen
der
Königlich Preussischen
geologischen Landesanstalt.
Neue Folge,
Heft 3.
BERLIN,
In Commissioti bei der Simon Schropp' sehen Hcrf-Landkartcnhandlung.
(J. E. Nenm&nn.)
1891.
Die
Foramimferen Her Aachener Kreide.
Von
Ignaz Beissel.
Nach dem Tode des Verfassers herausgegeben, und mit einer
Einleitung versehen
E. Holzapfel.
Herausgegeben
von der
Königlich Preussisclien geologischen Landesanstalt
Hierzu ein AtUs mit IG Tafeln.
BERLIN.
In Commission bei der Simon Sehropp'schen HoF-LaudltÄrt«nuandluug.
(J. H. Neumann.)
1891.
LIBRARY
»GRIPPS IN STITUTION
OF OCEANOGRAPHY
UNIVERSITY OF CALIFORNIA
LA JÜLLA CALIFORNIA
Einleitung.
Im Jahre 1887 starb nach längerem Leiden in seiner Vaterstadt
Aachen Herr Ignaz Beissel. In ihm verlor die geologische Wissen-
schaft einen hervorragenden Vertreter eines leider immer seltener
werdenden Typus: einen eifrigen Lokalsammler und bedeutenden
Lokulforscher. Ursprünglich Jurist, vcrliess BeiSSEL schon als
Referendar den Staatsdienst, und widmete sich ganz den Natur-
wissenschaften, vornehmlich der geologischen Erforschung seiner
engeren Heimath. Dadurch, dass er seine Forschungen auf ein ver-
hältnissmässig eng begrenztes Gebiet beschränkte, war es ihm mög-
lich, dieses bis in alle Details genau kennen zu lernen. In der Stadt
Aachen wurde kein Kanal, kein Brunnen gegraben, überhaupt kein
Aufschlüge gemacht, den BEISSEL nicht untersucht, und in seine
Karten eingetragen hätte, und in der Umgebung der Stadt existirt
wohl kein anstehendes Gestein, das er nicht nach Streichen und
Fallen gemessen, kein Brohl, das er nicht genau aufgenommen hätte.
Wie sorgfältig er hierbei zu Werke ging, erhellt am deutlichsten
ans seinem letzten Werke: »Der Aachener Sattel, und die aus dem-
selben hervorbrechenden Thermalquellen«. Bis in die kleinsten
Details werden hier die einzelnen Ablagerungen beschrieben, ihre
GesteinsbescbafFenheit und Possilführung, und die Lagerung wird
meistens nicht nur mit dem Kompass, sondern bei den flach
liegenden Kreideschichten mittelst des Nivcllirinstrumentes fest-
gelegt. — In uneigennützigster Weise stellte BEISSEL seine reichen
Erfahrungen in den Dienst des Gemeinwohles, und wo es sich
Heue Folge. Heft 3. 1
2
Einleitung,
um eiue Frage handelte, die irgend eine naturwissenschaftliche
Seite hatte, wurde er gewiss um seinen Rath angegangen.
Die ausgezeichnete Sammlung von Versteinerungen, welche
Betssel zusammenbrachte, war ausschliesslich eine Lokalsammlung,
aber als solche von seltener Reichhaltigkeit. Einen bedeutenden
Theil derselben schenkte er bereits vor Jahren dein städtischen
Museum, den anderen Theil erwarb nach dem Tode des Besitzers
die Königliche geologische Laudesanstalt und Bergakademie zu
Berlin.
Speele!] waren es die Schichten der Aachener Kreide, mit
ihrem stellenweise so ausserordentlichen Reichthum an trefflich
erhaltenen Versteinerungen, welche Betssel's Interesse in An-
spruch nahmen. Seine geologischen Erfahrungen sind in dem
bereits genannten Work über den Aachener Sattel niedergelegt,
welches deutlich den ausschliesslich lokalen Charakter der Beissel'-
seben Forschungen erkennen Iässt.
Von den Versteinerungen waren es besonders die kleineu
und kleinsten Formen, deren Studium er mit besonderer Vorliebe
oblag. Neben mehreren kürzeren Notizen veröffentlichte er bereite
18(>5 seine Bearbeitung der Bryozoen. Schon damals hatte er
die Untersuchung der Foramiuiferen begonnen, einen Theil des
Manuskriptes fertig gestellt, und zahlreiche Zeichnungen ange-
fertigt. Die Arbeit war dann längere Zeit liegen geblieben, aber
mehrere Male wieder aufgenommen worden, ohne dass es ge-
lungen wäre, dieselbe fertig zu stellen. Vor seinem Tode übergab
er dem Unterzeichneten sein Manuskript und die Zeichnungen
mit dem Ersuchen, die letzte Hand anzulegen, und dann die
Arbeit zur Veröffentlichung zu bringen, eventuell die Beschrei-
bung der noch fehlenden Arten hinzuzufügen. Bei der Durchsiebt
ergab sich, dass nur die Familien der Cornnspiriden und Lage-
rnden fertig bearbeitet, und dass von den Grlobigeriuiden nur
die Zeichnungen vorhanden waren, neben einzelnen Notizen, die
aber in keinem Fall zur Zusammenstellung einer vollständigen
Beschreibung der Arten ausreichten. In dem bereits erwähnten
Werk, über den Aachener Sattel, hat Beissel eine Zusammen-
stellung seiner Bestimmungen gegeben, und einigen Arten kurze
Einleitung.
3
Bemerkungen beigefügt. Ein Vergleich dieser Listen mit dem
handschriftlichen Nueblass ergab, doss von den allerkleinsten
Formen auch die Abbildungen zum grossen Theil noch fehlten.
Auf Seite 137 führt BEI88RL als die häufigste n derselben au:
Lagena emaciata ÜEUSS.
Polymoiyhina Tkouini d'Orb.
Virgulina squamom d'Okb.
» Hemprichii Ell REN b.
» Schreibm-Mi Cztz.
Textilaria gibbosa d'Orh.
» striata Ehrend.
» agglutinam dObB,
» mgütuia Defk.
Verneuilina pygmaea Egger.
Globigerina cretacea d'Orb.
Sphaeroidina bulloides d : Orb.
Planorbulina farcta F. u. M.
Ihdcinulina repanda var. ptikhel/a
Planulina armüne?ms d'Qrb.
Rotalia aspera Ehrenb.
Auf der anderen Seite fehlen den Listen im »Aachener Sattel«
mehrere der Arten, welche tu dem Manuskript eingehend be-
handelt, oder in den Zeichnungen dargestellt sind.
Es seineu mir daher zweckmässig, von einer Bearbeitung der
von Beikset, noch nicht beschriebenen Arten abzusehen, und nur
die Zeichnungen und Bestimmungen Beissel's zu bringen, unter
ITinzufügung von Bemerkungen, falls sich solche vorfanden. Es
ist demnach die folgende Arbeit iuhaltlich vollständig geistiges
Eigcnthum Beissel's. Ich habe nur die üruppirung der Gattungen
etwas geändert, sowie einzelne redaktionelle Aenderungen vorge-
nommen. Dagegen hübe ich ganz darauf verzichtet, abweichende
Ansichten über Abgränzuug und Benennung von Arten und
Gattungen in den Text aufzunehmen, solche vielmehr nur in
einzelnen Fällen in Fussnoten zum Ausdruck gebracht. Durch
dies Verfahren ergab sich auch die Notwendigkeit, von einem
1*
4
Einleitung.
kritischen Vergleich der Aachener Formen mit anderen Vorkommen
abzusehen. BeiSSEL hatte einen solchen Vergleich leider nirgends
durchgeführt, worin sich wieder die erwähnte eigeuthümliche,
ausschliesslich lokale Richtung seiner Forschung äussert. — Die
zahlreichen vortrefflichen Abbildungen, sämmtlich von Beissel
selbst ausgeführt , erläutern die Ansichten des Verfassers in
treffender "Weise, und erleichtern auch den Vergleich anderer
Vorkommen mit den Aachenern wesentlich.
Was die vorliegende Arbeit werthvoll macht, und ihre Ver-
dffentlichung trotz der Unvollständigkeit des Textes veranlasste,
ist die peinlich genaue Untersuchung eines ungewöhnlich reichen
Materials, auf welche sie sich gründet. Wenn BEISSEL sagt, dass
die Beobachtungen an 240 Exemplaren gemacht seien, so sind diese
240 Exemplare auch wirklich untersucht, und nicht etwa blas
gezählt worden. Dieselbe Gründlichkeit veranlasste den Verfasser
auch eingehende Untersuchungen über die Struktur der Schale,
besonders der Lagcaideu, anzustellen, und dieselbe näher zu be-
sprechen, sowie einige bereits von anderen gemachte Beobachtungen
durch z. Th. höchst mühsame, eigene Arbeiten zu kontrolliren.
Wenn in den betreffenden Abschnitten manche Angaben nicht
neu sind, so habe ich doch in Anbetracht des Umstandes, dass
sie z. Th. bereits vor etwa 30 Jahren niedergeschrieben wurden,
geglaubt, diese Abschnitte möglichst vollständig wiedergeben zu
sollen, einmal, weil sie doch manche wichtige und auch neue
Beobachtung enthalten, und dann auch, weil doch jede derartige
Untersuchung, besonders wenn sie ohne jede Voreingenommenheit
— wie das hier der Fall ist — ■ vorgenommen ist, von wissen-
schaftlicher Bedeutung ist, auch wenn sie nur bekannte That-
sachen bestätigt.
Aus dem reichen Material erklärt sich auch die weite Fassung
der einzelnen Arten, deren Abgrenzung ja bei den Foramiuiferen
besonders schwierig ist, und aus dieser weiten Fassung erklärt
sich die verbältnissmässig kleine Anzahl der Arten, welche be-
schrieben werden. Während z. B. Reuss aus dem sächsischen
Turon (Planer von Strehlen und Weinböhla) 101 Arten beschreibt,
darunter allein 26 Nodowrüi- Arten , bestimmt Beissel aus dem
.Ij i [il ■ , ' 1 i Ii ii.
5
gesammten Aachener Senon von zahlreichen Fundstellen die z. Th.
ausserordentlich reich an Foraminifcren sind, nur 67 Arten, zu
denen dann noch die im »Aachener Sattel« aufgeführten kleinsten
Formen mit 16 Arten kommen, darunter nur 7 Nodosarien. Es
hängt das eben von den verschiedenen Ansichten über die »Speeles«
ab. — In Folge des ausserordentlich reichen Untersuchungsmateriales
war IJeissel weiterhin in der Lage, bei vielen Arten interessante
Mißbildungen zu beobachten, von denen ein Theil abgebildet
wurde. — Von besonderem Interesse ist die Untersuchung der
künstlichen Steinkerne, weil durch dieselbe einmal die Wuchs-
tlnimsvcrhältnisse der Gehäuse, andererseits die genaue Beschaffen-
heit der inneren Kammerwänclc viel besser klargestellt werden, als
durch Untersuchung aufgebrochener oder angeschliffener Exem-
plare. BeisSEL hatte diese Untersuchuugsmethode bereits hei den
Hryo/,oen angewandt, und giebt zur Herstellung der Kerne fol-
gende Anweisungen: Die Schalen, von denen Steinkerne herge-
stellt werden sollen, müssen natürlich hohl sein, und möglichst
reine Kammern haben. Dieselben werden äusserlich gereinigt,
und dann in eine mit Kieselsäure gesättigte Wasserglaslösung
gelegt, welche man in der Weise herstellt, dass man zu einer
Lösung käuflichen Wasserglases so viel Kieselgallerte hinzufügt,
dass ein Ueberschuss derselben bleibt. Nach langsamem An-
wärmen zum Austreiben der Luft aus den Schalen, dampft man
die Lösung bis zur Sympdicke möglichst langsam ein. Am besten
ist es, dieses Eindicken durch Verdunstung hei Zimmertemperatur
zu bewirken, was etwa 12 Stunden dauert. Die Flüssigkeit ist
dabei öfters umzurühren, damit sieh keine Haut auf der Ober-
flache bildet. Hierauf werden die Schalen votsichtig ans der
Flüssigkeit genommen, am besten mittelst eines Pinsels, und in
einer flachen Schale mit einer Lösung von Ammoniak übergössen,
welche man zweckmässig mit etwas Kupfervitriollösung blau färbt.
Sind die Schalen von der Flüssigkeit durchdrungen, so giesst
man diese bis auf einen kleinen licet ab, welcher dann möglichst
vorsichtig mittelst Chlorwasserstoffsäure ncutralisirt wird, wobei
darauf zu achten ist, dass die Schalen nicht augegriffen werden
dürfen. Dann wird die Flüssigkeit langsam eingedampft, dann
G
Einleitung.
die Schalen herausgenommen, und nachdem sie vollständig aus-
gewaschen sind, wieder in Wasserglas gelegt, und das Verfahren
von vorher wiederholt. Am besten ist es, wenn man die ganze
Operation dreimal vornimmt, oft genügt aber auch ein zweimaliges
Fällen von Kieselsäure in den Kammern. Nach den Erfahrungen
Beissel's genügte dagegen ein einmaliges Bad in Wasserglas nie.
Die Gehäuse, in deren Kammern nun Kieselsäure ausgeschieden
ist, werden dauu — am besten in einem Uhrglase — in sehr
verdünnte Salzsäure gebracht, um die Schalen aufzulösen. Dabei
ist darauf zu achten, das 8 die Elitwickelung der Kohlensäure
möglichst langsam vor sich gehen muss, wenn durch deren mecha-
nische Einwirkung der Steinkern nicht zerstört werden soll. Man
bringt daher zweckmässig die Schalen in Wasser, und setzt vor-
sichtig tropfenweise die Säure zu. Erst wenn die Schale aufge-
löst ist, kann man zur Entfernung der letzten Schalenreste die
Steinkerne in concentrirte Säure bringen, resp. diese aufgiessen
und erwärmen. Dann werden, immer ohne die sehr leicht zer-
störbaren Steiukerne zu berühren, dieselben möglichst ausgewaschen,
dann das Wasser abgegossen und durch Alkohol ersetzt. Mit
diesem erwärmt mau vorsichtig, bis die Luft ausgetrieben ist, und
bettet dann die nun fertigen Steinkerne auf dem Objectträger
vollständig in Camidabalsam ein, den mau zunächst etwas mit
Terpentin verdünnt. Diese Steiukerne werden in dem Balsam
vollständig durchsichtig, und eignen sich vortrefllich zur mikro-
skopischen Untersuchung.
Das Vorkommen der Foraminiferen in der Aachener Kreide.
In den untersten Schichten der Aachener Kreide , dem
Aachener Sand, finden sich Foraminiferen nicht. Auch der Grün-
sand mit Actinocamax quadratus ist im Allgemeinen arm an
solchen, nur an einer Stelle kommen dieselben in zahlloser Menge
in einer losen Sandsehicht zusammen mit kleinen Austern- und
Anomieu-Sehalen, Fischschuppen etc. vor. Durch einfaches Aus-
sieben in der trockenen Jahreszeit kann man die kleinen Schalen
iu beliebiger Menge gewinnen. Die Fundstelle liegt in der
Einleitung.
7
Böschung der Lütticher Landstrasse , fast auf der Höbe des
Aachener Waldes, hat aber nur eiue beschränkte Ausdehnung.
Die hauptsächlichsten hier vorkommenden Arten sind:
Dentalina acuta d'Orb.
» projrinqua Beksel
Frondicularia inver&a ReüSS
Cristdlaria rofulata d'Orb.
Die erstgenannte Art ist die bei weitem häufigste.
Wesentlich seltener, und viel schlechter erhalten, finden sich
Foraniiuiferen in den thonigeu Grünsanden des Preussbergcs,
besonders in der Sehafskul bei Heldsruhc, wo sie mit verkie-
selter Schale in rundlichen Concretionen liegen, welche ausser-
dem massenhafte Schwamm -Nadeln enthalten. An allen anderen
Stelleu bei Aachen werden immer nur einzelne Exemplare gefun-
den. Dass indessen während der Ablagerung des Grünsandes
allenthalben Forainiuii'eren in Menge die Aachener Bucht des
Kreidemeeres bevölkerten, beweisen die massenhaft vorkommenden
Glaukonitkörner, die oft ein Drittel der Gesaniintmasse bilden.
Wenn auch bei weitem die meisten derselben keinerlei regel-
mässige Gestalt zeigen, so lassen doch viele von ihnen erkennen,
dass sie Steinkerne von Forainiuii'eren, oder Theile von solchen
sind. Auch schon im Aachener Saud, namentlich in den oberen
Lagen desselben, wie im Eisenbahneinschnitt bei Ronheide , bei
Altenberg, am Wingertsberg bei Aachen, sowie bei Gemmenich
und Tertraeten finden sich vereinzelte Körner von Glaukonit, an
denen hier und da zu erkennen ist, dass sie Bruchstücke von
Foramiuiferen darstellen, deren Bestimmung freilich unmöglich ist.
Viel häufiger als in den unteren sandigen Ablagerungen der
Aachener Kreide, finden sich die Forainiuiferen in den höheren,
kalkig- mergeligen Schichten mit Beiemnitelia mucronata. Die
unteren Lagen dieser Kreidemergel enthalten gewöhnlich noch
reichliche Mengen von Glaukonit, dessen Körner oft die Gestalt
von allerdings schlecht erhaltenen Foraminiferen-Steinkerneu be-
sitzen. Zusammen mit diesen finden sich indessen fast immer
8
Einleitung.
Schalen, wenn auch gewöhnlich nicht gut erhalten. Nach oben
hin wird allgemein der Glaukonitgehalt geringer, und sind dann
auch ebenso allgemein die Schalen der Foraniinif'cren besser er-
halten. J. BEISSEL hat beobachtet, dass in den Kreideinergelu
ohne Feuerstein, die Schönheit der Schalenerhaltung im umge-
kehrten Verhältuiss zu der Menge der in Salzsäure unlöslichen
Bestandteile steht, d. h. je grösser die Menge dieser unlöslichen
Bestaudtheile ist, um so ungünstiger ist der Erhaltungszustand.
IJeisskl machte in dieser Hinsicht nachfolgende Angaben:
In den Mergeln am Friedrichsbeige, am Landgraben, in einer
Höhe von 600', enthalten die Mergel 51 pCt. in Salzsäure unlös-
lichen Rückstand, und sehr schlecht erhaltene Schalen. Dasselbe
ist der Fall bei den Mergeln am alten Vaalser Weg, mit 48 pCt.
Rückstand. Recht gute Schalen dagegen finden sich schon am
Friedrichsberge in einer Mergelgrubc, welche etwa 100' höher
liegt, wie die vorstehend genannte, in der die Mergel nur 38 pCt
Rückstand haben, und bei weitem die besten Schalen kommen
in einem noch 100' höher liegenden Mergel vor, der beim Be-
handeln mit Salzsäure nur 21 pCt. Rückstand ergiebt.
Die Gewinnung der Schalen aus diesen Mergeln ist vielfach
eine leichte. Oft braucht man das Gestein nur scharf zu trocknen,
und dann in Wasser zu legen; dasselbe zerfallt dann zu einem
leicht schlemmbaren Brei. Namentlich die Mergel der Höhe des
Friedrichsberges, und die Cirripedeurcicheu Mergel des Preuss-
berges gehören in diese Kategorie. Etwas härtere Mergel kann
man oft schlemmen, wenn man diesen Froccss wiederholt. Ganz
harte Mergel, sowie die in Wasser nicht zerfallende Schreibkleide
von Henry Chapelle behandelte BeiäSEL derart, dass er das scharf
getrocknete Gestein in eine übersättigte Lösung von Natriumsnlfat
legte. Das eingedrungene Salz sprengte dann beim Krystallisiren
das Gestein, und machte es zum Schlemmen geeignet.
Die höheren Schiebten der Mueronaten -Kreide, die Mergel
mit Feuersteinen, enthalten zwar ebenfalls Foraminifereu, und
stellenweise in grosser Zahl, Indessen ist die Erhaltung der-
selben ineist eine ungünstige, und vornehmlich die Gewinnung
eine schwierige. Am häufigsten pflegen sie in den Feuersteinen
Einleitung. 9
zu sein, wovon man sich bei der Untersuchung von Dünnschliffen
Überzeugen kann; und in manchen hohlen Feuersteinen finden
sich in dem eingeschlossenen, ineist ockergelb gefärbten sandigen
Pulver viele Schalen von Foraminiferen. In den festeren Kalken
kommen meist nur schlechte Steinkerne, vielfach ans Glaukonit
bestehend, vor.
Naturgemäss findet man hei Aachen sowohl die Schalen als
auch die Steinkerne der Foraminiferen auch in den Lehm-artigen
Gesteinen, welche vielfach die Kreideablagerange n bedecken, und
aus deren Zersetzung hervorgegangen sind.
Bemerkt mag noch werden, das» Belsskl nur die Vorkommen
der nächsten Umgebung Aachens berücksichtigte. Die zur Qua-
dratenkreidc gehörigen saudig-thonigen Gesteine, welche bei Aubcl
und anderen Orten des benachbarten Belgisch-Limburg auftreten,
sind ebenso wenig in den Bereich der Arbeit gezogen, wie die
Kreideschieliten des Maassthaies. Nur die weisse Kreide von
Henry- Chapelle ist noch mit untersucht worden. Dieselbe lieferte
besonders viele Rotaliuen.
Die hier beschriebenen, resp. nur abgebildeten Arten sind
die folgenden:
Unt. Miifiron. Mergci
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s radiata Beissel ....
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Vaginvlina costulata Roem. ....
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» glommisrata Roem. . .
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» cf. K "lilembargensi* d'Okb. .
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» OmiUOnoide» Reuss . . .
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» Clementiiia d'Okb
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Truncatulitia sp
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67
X
Von diesen Arton sind die ungestcrnton im »Aachener Sattel« nicht aufgezählt,
während andererseits die dort angeführte Gaudnjina arycamm in den Landschriftlichen
Notizen nirgends erwähnt wird.
I. Imperforata Cakp.
Familie Cornuspiridae v. Zittel.
Genus Lituoln.
Liluola aqnisgranensis Bbissbl.
T»f. III, Fig. 1-54. T«£ XVI, Fig. 33 - 35.
Anfangskammer kugelig, von 0,07 — 0,09 mm Durchmesser.
Es gelaug indessen nur bei 20 Exemplaren, dieselbe frei zu legen.
In einzelnen Fällen zeigte dieselbe eine etwas ovale Gestillt,
und besass dann eine Scheidewand. Zuweilen wurde auch beob-
achtet, dass der Anfang des Gehäuses von 5 oder 6 gleich grossen
Zellen gebildet wurde, deren Lage zu einander keiner Gesetz-
mässigkeit zu folgen schien, so dass sich auch nicht feststellen
liess, ob diese Zellen etwa durch Ausbitdung von Septon ent-
standen waren (vergl. Taf. XVI, Fig. 35). Die folgenden Kammern,
7 — 13 an Zahl, haben die Gestalt von Kugel Segmenten, ihre
Wandungen sind etwas aufgetrieben und tragen in der Mitte in
einer schwachen Eiusenkung die kreisförmige Mündung. Sie
ordnen sieh zu einer, aus I 1 /) — 2 Umgängen bestehenden Spirale,
über welcher noch 5 weitere, ähnlieh gestaltete Kammern gerad-
linig angeordnet sind, deren letzte eine kreisförmige Mündung
von 0,10 — 0,18 mm Durchmesser hat. Ausnahmsweise ist diese
Mündung abweichend gestaltet, und zwar oval, halbmondförmig,
hufeisenförmig, kleeblattförmig (Fig. 6) oder spaltförmig (Fig. 28).
Da die Gestalt der Kammern und ihre Grösseuzunahme mancherlei
Schwankungen unterliegt, so ist auch die Gestalt des Gehäuses
I. Imperfecta Gutr. 13
eine verschiedene. Zuweilen ist der spirale Theil relativ breit,
während die Kammern des gestreckten Theilos nahezu die gleichen
Abmessungen sseigen , so dass das Gehäuse die Gestalt eines
Iiischofstabes besitzt (Fig. 1 — 3). In anderen Fällen ist der
Spirale Theil mir schwach entwickelt, und die geradlinig ange-
ordneten Kammern umfassen denselben zum grossen Theil, so
dass er äusserlich kaum hervortritt. Solche Gehäuse haben dann
eiue mehr kegelförmige Gestalt (Fig. 17 — 24). So sehr aber
auch diese extremen Formeu von einander verschieden sind, so
sind sie doch durch alle möglichen Uebergänge mit einander ver-
bunden {?,. B. Fig. 8), so dass eine Trennung in mehrere Arten
durch die genannten Unterschiede nicht begründet werden kann.
Bei beiden Formen kommen nicht selten Unregelmässigkeiten
in der Aufeinanderfolge der Kammern vor, und zwar derart, dass
die jüngereu Kammern eich schief an die älteren ansetzen, oder
dass die Grössenzuuahme einer Kammer ungewöhnlich stark ist.
Auf eine solche , besonders weite Kammer folgt dann wohl eine
besonders kleine, so dass das Gehäuse eine wulstförniige Ver-
dickung besitzt (Fig. 22 — 24). — Die Kammern werden durch
Scheidewände, die bis zu 0,09""" dick sind, und deren Zahl 7—10
beträgt, in kleine Unterabteilungen zerlegt. Diese Scheide-
wände, welche radial angeordnet sind, stosseu in der Mitte der
Zelle nicht zusammen, der innerste Theil des Gehäuses ist daher
nicht weiter getheilt (Taf. XVI, Fig. 33, 34). Oft kommen auch
Septen zweiter Ordnung vor, so dass dadurch die Theilung der
Kammern eine sehr weitgehende wird. Noch complicirter kann
dieselbe dadurch werden, dass zuweilen horizontale, querboden-
artige Scheidewände auftreten, wenn dieselben auch Btets unvoll-
ständig bleiben.
Mit Rücksicht auf die Schalenstrnktur unterscheiden sich die
beiden oben charakterisirten Varietäten in der Weise, dass die
Form mit breitem, deutlich abgesetzten Spiraltheil, eine weniger
rauhe Oberfläche hat, als die andere, die als var. conica bezeichnet
werden mag. Bei ersteror sind die Saudsplittcr auch meist in
regelmässiger Weise angeordnet, und zwar so, dass eine grössere
Platte von kleineren umgeben wird; dieselben liegen mit ihrer
14
I. Tmpcrfor&ta Cabp,
grössten Fläche auf der Schalenoberfläche, Bei der var. conica
dagegen sind die Kieselsplitter unregelmässig angeordnet, und
treten meist an der Oberfläche mit Kanten oder Ecken hervor.
Der zum Bau der Schale verwandte Sand besteht meist aus farb-
losen Quarzsplittern, die durch ein spärlich vorhandenes, körnig-
kalkiges Cement verkittet werden. Hin und wieder findet man
auch SiKcatkörnehen , dagegen beobachtete ich nur einmal einen
schaligen Anflug aus Glaukonit, uie dagegen ein Korn dieses
Minerals innerhalb der Schalsubstanz. Bei der var. conica hatten
die Splitter einen Durchmesser von 0,18 — 0,22""°, meist aber
nur von 0,02 — 0,09""". Die Splitter bei der typischen Form
hatten höchstens 0,12 — 0,14 mm Durchmesser.
Oft beobachtet man, dass die Kammerwände ausser der
Mündung, noch ein zweites, rundliches Loch besitzen, das in ein-
zelnen Fällen sicher durch eine äusserliche Verletzung entstanden
sein dürfte. Ueber einem solchen Loch entwickelt sich meist
eine normal gestaltete Kammer, welche nur selten ringsum ge-
schlossen ist (Fig. 38, 46), meistens vielmehr eine gleichfalls nor-
mal gestaltete Mündung besitzt (Fig. 44). Ueber einer solchen
Knospe entwickeln sich dann noch mehrere Kammern (Fig. 35 — 41),
stets in geradliniger Anordnung, welche auch dann vorhanden ist,
wenn die Knospe sich au einer Kammer des spiralcn Theiles
bildete. Wenn mehr wie eine Knospe vorhanden ist, so wird
doch immer nur bei einer derselben ein Fortwachsen beobachtet.
Zuweilen findet auch eine Gabelung des Gehäuses dadurch statt,
dass sich eine Kammer der noch jungen Schale in der Längs-
richtung thcilt.
Die Dimensionen der typischen Varietät betrugen: Länge
2,73 mm , Breite an der letzten Kammer 1,09, an der Spira 1,18;
Dicke obeo 0,98, an der Spira 0,54. Diese grössten Exemplare
hatten 5 geradlinig angeordnete Kammern.
Von der var. conica maasseu Exemplare mit gleichfalls 5 ge-
radliuig augeordneten Kammern: in der Länge 2,91""", in der
Breite oben 1,60, unten 0,91; in der Dicke oben 1,G0, unten
0,81°"".
Die Beobachtungen wurden gemacht au 3838 Exemplaren,
-. i 1
I. ImperCorata Carp. ]5
darunter 2025 der typischen Form und 1 7 1 f> der var. coniea' 1 ).
Darunter waren 97 Exemplare mit Knospen, oder mit gabelig-
getheilter, resp. doppelter Endkammer.
Vorkommen: Kreideinergel ohne Feuersteine bei Vaals, am
Friedrichsberg und Preussberg sehr häufig. Selten, mid meist
in kleinen Exemplaren am Branderberg.
Genns Haplophragm tarn Reuss.
1. Haplophragntinm Murchisoni Reuss.
Taf. IV, Fig. 1 — 10.
1854. TWp&Mta Murchisoni Reuss, Sitssungsbcr. d. K. K. Acad. Wien, p. 65,
t. 25, f. 1—2.
Anfaugskammer kugelig, von 0,054 — 0,227 n " n Durchmesser,
darüber 4 — 5 reitende Kammern, welche die Gestalt des Segmentes
einer Linse haben. Dieselben bilden eine hyperbolische Spirale,
und über dieser folgen 5 — 6 geradlinig augeordnete, bedeutend
grössere Kammern, von niedriger, drei- oder vierkantiger Gestalt,
mit scharfen vorspringenden Kielen. Dem entsprechend sind die
Seitenflächen des kantigen Gehäuses rundlich ausgekehlt. Die
Endignng der letzten Kammer ist spitz glockenförmig, ungekielt,
und trügt die oft etwas röhrenförmig ausgezogene Mündung,
welche rundlich, ausnahmsweise auch wohl spaltenförmig ist. Die
Wandungen der rauhen, sandigen Schale sind 0,128— 0,236 ,m "
dick, • und die Quarzsplittcrehcu sind uuregelmässig angeordnet.
Die Spira ist sehr klein, sie wird von den folgenden Kammern
meist vollständig umfasst, und ist äusserlieh nur dann bei ge-
nauerer Untersuchung wahrnehmbar, weun sie zufällig einmal in
einer der Kanten liegt. In diesem Falle ist sie aber sehr oft ab-
') Nach der vorstehen (Inn Beschreibung und dem vorliegenden Material kann
es wohl keinem Zweifel unterliegen, dass die im Vorstehenden als Varietäten
beschriebenen Formen gut ebarakterisirte Spccies darstellen, wenn auch mannig-
fache Uobergänge vorhanden sind, was bei olnem bo reichen Material nur natur-
gemäß ist. Die beiden Arten werden als Litui/Ia nquiftgranensiis Bkissfi. und
Lituola coniea Bkissbi. za bezeichnen sein, H.
16
L Imperforata Cabp.
gebrochen, und daher meist nur in Schliffen zu sehen, welche
dieselbe gerade treffen. Da aber die Anfertigung solcher Schliffe
bei weitem nicht immer gelingt, so mag das wohl die Veran-
lassung gewesen sein, dass auch Cahpentek Triplaria Murchi-
soni EeuSS zu Orthocerina stellte. Exemplare ohne den gerad-
linigen Theil der Schale wurden nicht beobachtet. Yierkantige
Exemplare fanden sich nur vereinzelt, ebenso solche, welche an-
fangs dreikantig, später vierkantig waren. Die Dimensionen
waren: Länge 0,781 — 5,00 mm , Breite oben 0,418—2,00™"'. Die
Spira der grössten Exemplare hatte einen Durchmesser von
0,727— 1,091 M . Untersucht wurden 278 Exemplare, unter denen
nur 8 vierkantige waren.
Vorkommen: Kreidemergel ohne Feuersteine, Nur am
Friedrichsberg (häufig) und am Brandenberg (selten). Die Exem-
plare von letzterer Fundstelle pflegen auch bei der gleichen An-
zahl der Kammern wesentlich kleiner zu sein, wie die vom
Friedriehsberg.
2. Haploiiliragmium compressnin Beissfx.
Taf. IV, Fig. 11 -23.
Anfangskammer kugelig, von 0,14 — 0,18™"" Durchmesser,
darüber 5 seitlich zusammengedrückte, reitende Kammern, welche
sich auf der einen Seite stärker umfassen, wie auf der anderen,
und so eine aufsteigende Spirale bilden. Es tritt daher auch die
Aufangskammer auf der einen Seite meist deutlich hervor, lieber
der Spirale folgt der gestreckte Theil, welcher gleichfalls aus
seitlich comprimirten Kammern besteht, die sich au den ge-
rundeten Kanten stärker umfassen, als an den Seitenflächen, wo-
durch ihre Gestalt sichelförmig wird. Die Mündung der letzten
Kammer ist spaltförmig, die der älteren Kammern rundlich. Die
Schale besteht aus Quarz, Glaukonitkönichen und selbst Bruch-
stücken von Molluski'iischali t! , welche durch ein spärlich vor-
handenes Cement lose mit einander verkittet sind. Meist ist die
letzte Kammer etwas schmaler als die vorhergehende, und hMufig
beobachtet man auf einer der breiten Seiten der Schale eine stark
L Imperforata Caiii-.
17
gerundete, dachförmige Kante, durch welche das Gehäuse einen
gerundet dreieckigen Querschnitt bekommt; derselbe hat aber
niemals die ausgehöhlten Seitenflächen des H. Murchinoni. So
verschieden diese dreikantigen Formen nun auch erscheinen,
so finden sieh doch genügend Exemplare, welche den ganz all-
milliligen Uebergang der einen Form in die andere vermitteln,
die dreikantigen Exemplare betrachte ich daher mir als Abnor-
mitäten.
Die Dimensionen betrugen: Länge 1,09 — 3 mm , Breite 0,5)8
bis 1,27 n "°, Dicke 0,36—0,54'"™. Der Durchmesser der Spira
betrügt 0,27 — 0,91"™.
Oft finden sich Stocke mit unregclmässig augoordueteu
Kaminen), die sich bald auf der einen, bald auf der anderen
Seite stärker umfassen. In manchen Fällen ist die Mrinduug
durch dieselbe Masse, welche die Schale zusammensetzt, ge-
schlossen, ohne dass eine andere Oeffuuug sich gebildet hätte. —
Untersucht wurden 373 Exemplare.
Vorkommen: Kreidemergel ohne Feuerstein auf dem Fried-
riehsberge, häufig,
Ein Exemplar, das sich durch seine Grösse auszeichnet, fand
ich in einem losen Grüusand am Königstlior, mit anderen sonst
nur in den Mergeln sich fiudenden Arten, so dass es fraglich ist,
ob dasselbe dort auf ursprünglicher Lagerstätte war.
3. Haplophragmiom bnlloides Beissel.
Taf. IV, Fig. 24-30.
Die kugelige Anfangskammer hat 0,073—0,091™™ Durch-
messer, um dieselbe wickelt sich eine, aus 8'/s Umgängen be-
stehende etwas uuregelmässige Spirale auf, welche aus niedrigen
reitenden Kammern besteht, die einander stark umfassen, so dass
der Nucleus von aussen nicht sichtbar ist, obschon die Mitte des
Gewindes nicht verdickt ist. Der letzte Umgang besteht aus
3 — 4 Kammern, die ausser) ich durch schmale und schwache Ein-
sonkungen abgegränzt sind. Die letzte Kammer hat eine etwas
eingedruckte Vorderwand, welche unten, dem vorhergehenden
N(U» Folg«. Heft 3, 2
18
L lmperforata Caot.
Umgang unmittelbar aufliegend, die gekrümmt spaltfönnigc Mün-
dung trägt, welche 0,20 "" n laug und 0,02"" n hoeli ist. Die Mün-
dungen der verdeckten Kammern sind durchaus gleich gestaltet.
Die Oberfläche der Schale ist ausseu und innen vollständig
glatt und glänzend. In der Sehalenmasse finden sich indessen
zahlreiche Quarzsplitter, seltener Glaukonitköruer eingeschlossen,
deren Grösse höchstens 0,07 """ beträgt, im Durchschnitt 0,03""°.
Die Struktur der übrigen Schalensubstanz ist dieselbe, wie die
des Dementes der Lüuola- resp. Haplopkraffmium-Artcu, und von
Sc-Iialcnporcn ist niemals etwas zu bemerken, so dass dir vor-
liegende Form sicher zu den Impcrforaten gehört.
Die Höhe des Gehäuses schwankte zwischen 0,56 und 1,36
die Breite zwischen 0,51 und 1,20™"", die Dicke zwischen 0,47
und 1,09""".
Die Art hat viel Aehulichkeit mit Nonionina bulloides t/Orb,
(FW. des Wiener Beckens p. 107, tab. 5, fig. 9, 10), ist indessen
ohne Poren, und daher keine Nonionina.
Untersucht wurden 109 Exemplare.
Vorkommen: Kreidemergel ohne Feuersteine am Friedriehs-
berg und Schneeberge, an beiden Orten ziemlich selten.
4. Haploplirugniiiini grande Reuss.
Taf. IV, Fig. 31 — 40.
1854. Spinttina graiulü Rehs», Sitzungsber. der K. K. Academio Wien, p. G9,
tab. 25, fig. 14.
Die verhältnissmässig sehr grosse Anf'angskammer ist kugelig,
und hat einen Durchmesser von 0,33 — 0,44 lieber derselben
entwickeln sich zahlreiche reitende Kammern, die sich weit um-
fassen, seitlich nicht zusammengedrückt, und daher ungekielt sind.
Dieselben haben nur eine geringe Grösse, und bilden ein stark
eingewickeltes, nahezu in einer Ebene liegendes Gewinde, dessen
Nabel meist etwas verdickt ist. Bis zu 23 Kammern folgen meist
der spiralen Anordnung, dann aber streckt sich das Gehäuse,
und bis zu 5 weitere Kammern haben eine geradlinige Anordnung.
Dieselben sind von kreisförmigem Querschnitt, sehr niedrig, und,
I
L Imperforala Caup. Iii
wie auch die Kammern der Spira, äusserlich durch dontliclio
Furchen von einander abgegrenzt. Das ganze Gehäuse hat etwa
die Gestalt einer bauchigen Flasche. Die Mündung liegt iu der
Mitte der schwach eingesenkten oberen Fläche, und besteht aus
2 — 4 runden oder spaltförmigen Oeffimngeu. Ist indessen nur
der spirale Theil vorhanden, 60 ist die Endfläche nicht einge-
drückt, sondern etwas gewölbt, und die Mündung liegt auf der
inneren Seite (Fig. 33). Die Oeffmingen der verdeckten Kammern
sind ahnlich gestaltet (Fig. 31, 32, 35). Die Schale besteht aus
Quarzsplittern von höchstens 0,18""" Grösse, seiteuer fanden sich
rundliche Glaukonitkörner von 0,18 — 0,27""° grösster Länge.
Aussen ist die Schale sehr rauh, innen dagegen glatt. Wie
Schliffe zeigen, ist die Innenfläche der Kammern mit einer be-
sonderen, schmelzartigen Kalklage überzogen.
Die meisten Exemplare bestehen nur aus dein spiraleu Theile,
die mit gestrecktem Theil sind geradezu selten. Die kleinsten
beobachteten Exemplare hatten !) Kammern.
Die Abmessungen der grössten Exemplare betrugen: Länge
4 n "\ Breite oben 1,50, unten (an der Spira) 2,10— 3,10™'", Dicke
oben 1,50, unten 2""".
Untersucht wurden 453 Exemplare, unter denen nur 8 waren,
die mehr wie 2 gestreckte Kammern besassen.
Vorkommen: Bis jetzt nur in den glaukonitreichen unteren
Mueronatemnergeln am Prenssberg.
5. Haplophragraium iiiflatum Bei.hsel.
Taf. IV, Fig. 41 -45.
Anfangskammer klein, kugelig, von 0,07 — 0,09""' Durch-
messer. Doch miiss bemerkt werden, dass es nur in wenigen
Fällen gelaug, dieselbe iu Schliffen zu beobachten. Uebcr der-
selben folgt der aus 2 Umgängen bestehende spirale Theil des
Gehäuses, und über diesem folgen 4 grosse, blasenformige Kammern,
welche die vorhergehenden umfassen, äus-serlicli durch Furchen
deutlich abgegräuzt sind, und einen Querschnitt haben, der einem
vierblätterigen Kleeblatt gleicht. Die Kammern des Spiralen
2*
•20
I. Imperforata Carf.
Theiles sind äusserlich nicht geschieden. Die spaltförmige Mün-
datlg Hegt in der Mitte der 4 grossen Kammern, in einer Ein-
senkung, die durch die Neigung der Wand entsteht, und zwar
in der Vorderwand der letzten Kammer, so daes sie die OberflÄche
der gegenüber liegenden Kammer berührt (Fig. 42, 45). Ein
eigentlicher gestreckter Theil fehlt, und hat die Schale im äusseren
viel Aehnlichkeit mit gewissen Globigerinen. Der Spirale Theil
ist äusserlich nur sehr selten wahrnehmbar. Die Schale zeigt
niemals Spuren von Poren, sie besteht aus bis zu 0,14, im Durch-
schnitt 0,09""" grossen Quarzsplittern, welche durch ein kalkiges
Cemcnt äusserst fest verkittet sind.
Bei Exemplaren vom Friedrichsberg beobachtet mau häufig
im Innern der Kammern einen rauhen Ueber/.ug aus Kalkspath-
Krystallen, derselbe ist wohl als nachträgliche, anorganische Bil-
dung anzusehen. Sonst ist die Innenfläche der Kammer von
gleicher Beschaffenheit wie die Aussenfiäehe, also rauh, und von
einer inneren Schmelzlage wie bei H. yrande ist nichts zu sehen.
Die Beobachtung wurde gemacht an 300 Exemplaren.
Vorkommen: Kreidemergcl am Friedrichsberg, ziemlich häutig
(242 Ex.), Vaals und Branderberg , selten (38 u. 20 Ex.). Die
Exemplare des Branderberges unterscheiden sich von denen der
anderen Loealitäteu durch geringe Grösse, wie dies auch schon
bei anderen Arten bemerkt wurde. Die grössten Stücke vom
Brauderberg waren 0,6ü ml " lang, die kleinsten vom Friedrichsberg
0,99 n "", die grössten von letzterer Stelle 1,49'"™.
Genus Polyphragma Reuss.
Polyphragma variabile d'Orb. sp.
Taf. II, Fig. 46-53.
1840. BuSmma oariabiiä „'Oan-, Foram. d. L ci aic blanche p. 40, Ub. 4, fig. 9, 10.
1846. » » Reuss, Böhmische Kreide p. 37, tab. 8, fig. 77.
Die kugelige Anfangskammer hat einen Durchmesser von
0,07—0,13""". Die folgenden Kammern sind klein, und ordnen
l ) Reuss hat im Jahre 1875 für seine Bulimina variubUU eine besondere
Gattung, Ataxophrayiaium, errichtet (Güisitz, das ülbthalgebirge in Sachsen II,
L Imperfornta Cakp.
21
sich nach Art der Guttulinen und Globulinen zu einer uurcgel-
mässigen Spirale. Dünn folgen niedrige, hufeisenförmige Kammern,
welche eine Spirille bilden, welche die vorhergehenden Theile des
Gehäuses meist völlig umfasst und verdeckt. Stets wird der
linden einer Kummer durch die Oberfläche der vorhergehenden
gebildet. Die Mündung ist halbmondförmig, 0,22— 0,36 mu hing,
0,08— 0,04»» weit (Fig. 50, 51), und liegt in einer kleinen, aber
ziemlich tiefen Einrenkung der vorderen Wand der letzten Kammer.
Die Oeffnungen der verdeckten Kammern sind ganz ähnlich ge-
staltet. Während der innere Kaum der älteren Kammern voll-
ständig der äusseren Gestalt entspricht, besitzen die jüngeren
zahlreiche, radial gestellte, aber nicht weit in das Innere vor-
ragende, sternleisteuartigc Septen (Fig. 52).
Das Cement, welches die Quarzsplitter der Schale verkittet,
ist nur spärlich vorhanden. Diese selbst sind bei den älteren
Kammern sehr klein, ihre Abmessungen betrugen 0,005 — 0,010 ,
während in den späteren Theileu der Schale Splitter von 0,l lnra
vorkommen. Silikatkörner sind selten, von Glaukonit wurden nur
stengelige und schalige Stückchen, keine Körner beobachtet; die-
selben waren nicht vom Thiere zum Aufbau der Schale verwendet
worden, sondern hatten sich später während des Fossilzustaudes
gebildet.
Zuweilen wurden warzenförmige Knospen beobachtet, die
keine bestimmte Lage hatten. Nur einmal bestand eine solche
Knospe aus mehreren normal gestalteten, bogenförmig angeordneten
Kammern.
Die Abmessungen der grössten Stücke waren in den drei
Dimensionen 2,18, 1,64 und 1,23""", die kleinsten Stücke zeigten
mir 0,78, 0,72 und 0,69""".
Als besondere Varietät ') des P, variabiU betrachte ich eine
ganz involute Nautilus-artige Form (Fig. 46, 47, 53), welche fast
|>. Iii). Jedenfalls ist die liier beschriebene Form nicht festfjewachsen , was ein
wichtiges Kennzeichen von I'otgpkroffHUi ist. H.
') Es scheint kaum einem Zweifel zu unterliegen, dass diese -vom Verfasser
als Varietät betrachtete Form eine sclbstständige Art darstellt, die neu zn be-
nennen igt, zumal Ucbcrgänge eich nicht in dem Maassc finden, wie bei manchen
anderen Formen, und aach die Form im Grilntand nicht vorkommt. H.
2-2
I. Imporforata Cakp,
die Gestalt des IL bvüoides hat, sich aber, auch von der Ausbil-
dung der Septen abgesehen, schon äusserlich durch die rauhe
Schals unterscheidet. Die Kammern sind äusserlich nur undeut-
lich abgegräuzt, und die halbmondförmige Mündung liegt am
inneren Ende der stark eingesenkten vorderen Wand, die Scheide-
wände sind in der Hegel etwas länger, als bei der typischen
Form. Die Dimensionen der grössten Exemplare betrugen in deu
drei Abmessungen 1,88, 1,16 und 1""".
Vorkommen: Die typische Forin findet sich als Seltenheit
im Grt'iusand des Aachener Waldes, des Preussberges und vor
dem Kölligsthor. Häufig dagegen ist dieselbe an allen Fundstellen
in den unteren Miicronatenniergcln, besonders am Fri ed ri ehsbe rjr.
Die seltenen Exemplare vom Branderberg zeichneu sich durch ge-
ringe Grösse aus. Untersucht wurden im ganzen 705 Exemplare,
darunter 555 vom Friedrichsberg.
Die Varietät wurde bisher im Grünsaud nicht gefunden, das
Vorkommen im Mergel ist dasselbe wie der typischen Form. Es
wurden 280 Exemplare untersucht, darunter 250 vom Friedrichs-
berg.
Genns Trochamina Park, u. Jon.
Trochamina ') recta Beissel.
Taf. V, Fig. 1-3.
Das Gehäuse ist stabförmig, AWosana-artig, und besteht aus
höchstens 5, einander mehr oder weniger umfassenden, und ausser-
lich stärker oder schwächer abgesetzten Kammern, von denen die
erste eiuen Durchmesser von 0,36— 0,54 """ besitzt. Die Mündung
ist bei allen Kammern einfach, rund, und liegt in der Mitte der
oberen Fläche; sie ist zuweilen etwas umrandet. Die Schale be-
steht aus scharfkantigen Quarzspütteru von höchstens 0,1 3"""
') Nach der Diagnose der Gattung TYockamina Park, bei v. Zittki. (Hnnd-
buch ], p. 7t>) gehört die vorliegende Form nicht zu derselben. Sie gleicht in
der Gestalt vollständig der Gattung llajiloftklw Rkush, ets fehlen ihr indessen die
Sejiten, die für diete Gattung besonder« charakteristisch sind. H.
I. Imporforala Cahc.
23
Durchmesser, die durch ein kalkiges Cement verkittet sind. Poren
fehlen, ebenso sceuiidüre Scheidewände. Die Dimensionen sind:
Länge 0,94— ],51 ,M1 , obere Ilreite 0,33 — 0,54""% untere Breite
0,31 — 0,54""". Untersucht wurden 31 Exemplare.
Vorkommen; Untere Kreidemergel ohne Feuersteine am
Sehneeberg bei Vaals, selten.
Polymorph ina sp. ').
Taf. V, Fig. 3—15.
Das Gehäuse gleicht in der Gestalt einer zweizeiligen Poly-
morjikina, es besitzt höchstens 23 Kammern, die etwas zusammen-
gedrückt sind, und von denen wenigstens die jüngsten durch deut-
liche Furchen äusserlieh von einander getrennt sind. Bei manchen
Exemplaren ist die Anordnung der Kammern etwas unregelmässig
(Fig. 7, 10, 13), Die Anfangskauimer ist kugelig, klein, von
0,03 — 0,07 1 °" 1 Durchmesser. Die Mündungen liegen auf der
inneren .Seite der Endfläche, und haben eine runde Iiis halbmond-
förmige Gestalt. Die Schale besteht vorwiegend aus farblosen
Qmirzsplitteru, die durch ein wenig voluminöses Cemetit fest ver-
kittet sind. Poren und Septen fehlen.
Die Dimensionen betragen: Dange 2,18 — 2,25™°, Breite 0,65
bis 0,78"™, Dicke 0,54-0,6S ra,n . Untersucht wurden 198 Exem-
plare.
Vork o m m e u : Kreidemergel ohne Feuersteine am Friedrichs-
berg (128 Expl.), Schneeberg (56 Expl.) und Branderberg (H Expl.).
Die Exemplare von letzterem Fundort zeichnen sich diirchgohends
durch geringe Dimensionen aus.
') Es ist klar, das« die vorlifßondo Form nicht zu I'olymorphina gehören
kann. In seinem Manuskript hat Bkimkl sie als Pohpiwrphina siluca M. Schulze
(Ueber den Organismus der Polvllialamien p. 61, Taf. 6, Fig. 10—11) bezeichnet
Im »Aachener Satteli (p. 138) als Pob/mOTjthina »sehr ähnlich der P. a'licea Sch.*.
Offenbar gehört die Form in die Nahe der Torher beschriebenen Trochamina
recta Bkisski,. H.
II. Pcrforata.
Familie Lagenidae.
Die folgenden Beobachtungen über die Struktur der Schale
sind vorzugsweise au lebenden Arten aus dem Mittelmeere an-
gestellt worden, und erwiesen sieh dieselben übereinstimmend mit
den fossilen Formen von Aachen, soweit bei diesen der Erhaltungs-
zustand eine Untersuchung gestattete.
Die Schalen der Nodosarinen bestehen aus einer wechselnden
Zahl von Schichten, welche wie die Jahresringe der Holzpflanzen an-
geordnet erscheinen, und bei günstiger Erhaltung und entsprechender
Beleuchtung schon bei schwacher Vergrößerung wahrnehmbar sind
(Taf. I, Fig. 1 ; Taf. II, Fig. 8 — 10) ; ihre Dicke beträgt bei den von
mir beobachteten Arten 0,007 — 0,043 mnl . Die einzelnen Schichten
scheinen ursprünglich durch dünne Lagen organischer Substanz von
eiuander getrennt gewesen zu sein, an deren Stelle jetzt Hohlräume
vorhanden sind. Es geht dies daraus hervor, dass mau oft bei
künstlich hergestellten Steinkernen die Ausfüllung dieser Hohl-
räume in Form von dünnen Kiescllamellen beobachtet. Bei starker
Vergrössernng (1000 : 1) sieht man in den einzelnen Schalschichtcn
eine wechselnde Menge paralleler, dunkler Linien, welche anzu-
deuten scheinen, dass jede Schicht wieder aus mehreren Lagen
besteht.
Gegen den Nucleus zu nimmt die Dicke der Schale im All-
gemeinen zu, und mit ihr die Anzahl der Schichten, woraus her-
vorgeht, dass wohl Wiixiamson's Ansicht über die Entstellung
dieser Schalenlagen die richtige ist, dass dieselben nämlich auf
der Schalenoberfläche abgelagert wurden. Die Anzahl der Schaleu-
lagen stimmt indessen nicht mit der Anzahl der Kammern, wie
II. Perforata.
25
dies Wiluamson will, sondern einkammerige Exemplare besitzen
oft bereits mehrere Schichten.
Die Weite der dicht stehenden Schaleuporen variirt nur sehr
wenig, sie betrug 0,001 — 0,002 mra . Am zahlreichsten sind die
Poren in den Aussenwänden der Kammern, sie finden sich aber
nur in geringer Zahl in den Zwischenwänden derselben (Taf. II,
Fig. 9). An der Ansatzstelle einer neuen Kammer sind die Poreu
' natürlich verschlossen, und auch um diese Ansatzstelle werden in
einem schmalen Ring die Poren verstopft (Taf. II, Fig. 4). Bei
längsgerippten Arten drängen sich die Poreu stets in deu Furchen
zusammen, in den Rippen selbst beobachtet man unr spärliche,
sehr undeutliche Poren, von denen nur ausnahmsweise eine bis zur
Oberfläche durchgeht (Taf. I, Fig. 1). Aehulich verhalten sich
die Poren in dem Stachel, den manche Arten besitzen, der auch
nur von wenigen verworrenen und verwirrten Röhrchen durchsetzt
wird (Taf. I, Fig. 1 ; Taf. II, Fig. 6).
Die Substanz der Schale scheint zunächst ganz homogen zu
sein. Jedoch erscheinen Schliffe, die durch Kochen mit Kalilauge
und Glühen von aller organischen Substanz befreit sind, bei ge-
kreuzten Nikols heil, wahrend die organischen Häutchen, welche
nach dem Behandeln der Schalen mit Salzsäure erhalten wurden,
dunkel erschienen. Hierdurch wird die Angabe Ehrenbbrg's
bestätigt, nacli der die Schalen der Polythalamier eine krystalli-
nische Struktur besitzen. Bei starker Vergröstserung schienen
besonders diejenigen Stellen, an denen nur spärliche Schaleuporen
vorhanden waren, eine feinkörnige Struktur zu besitzen. Die
Körner schienen sehr ähnlich denen, welche man erhält, wenn
man, wie Kainey angiebt in eiuor Gummilösung enthaltene
Kalksalze durch kohlensaure Alkalien fällt, so dass vielleicht die
Bildung der Nodosarieu-Sehale auf einem ähnlichen Vorgang be-
ruht. Zuweilen lagert sich auch in den Poren Sehalsubstanz ab,
und füllt dieselben ganz aus, was besonders dann geschieht, wenn
die Mündung einer solchen Pore irgendwie verstopft wird. Es
bestätigt dies die Angaben von Parker und Jones, dass die
fibulöse Struktur zuweilen in die dichte übergehe.
') Quat. Jouro. of microse. sciences 1861, p. 23.
26
II. PurfbraU.
Bei faßt allen Formen der Aachener Kreide, welche darauf
hin untersucht wurden, zeigten sich die meisten Schalenporen
vollständig durch K:dk oder Kiesclsubstunz ausgefüllt, was durch
den Fossilificationsprocess bewirkt wurde. Häufig ist hierbei
auch der den Poren Wandungen zunächst liegende Theil der Schale
verändert worden, was sich gut bei durchfallendem Liebte sehen
lässt. Solche Schliffe scheinen dann eine faserige Struktur zu
besitzen. Einzelne Poren sind aber stets offen, was an Schliffen,
besonders gut aber au Steiukerneu zu sehen ist.
Zuweilen finden sich in der Schale stark doppelbrechcude
Splitter von Kieselsäure oder Silikaten eingebettet. Es ergab
indessen die Untersuchung, dass diese Splitter sich durch einen
späteren Umwandluugsprocess bildeten, und daher eine andere
Natur wie die Quarzsplitter in der Schale der Cornuspiriden be-
sitzen. Bei Besprechung der D. Lorneyana, bei der solche Ge-
bilde besonders häufig sind, wird hierauf zurückzukämmen sein.
Sämmtliehe Nodosarinen besitzen eine kugelige, eiförmige oder
ellipsoidiscbe Anfangskammer, die folgenden Kammern sind ähn-
lich gestaltet, und (ragen auf einem warzenförmigen Vorsprung
die Mündung, welche bei der Endkammer aus radial gestellten,
keilförmigen Spaltöffnungen, selten aus einem Bündel rundlicher
Rohrchen besteht. Bei den verdeckten Kammern besteht die
Mündung aus einem verschieden weiten, trichterförmigen Loch,
au dessen Umrandung oft noch die Reste der ehemals vorhandenen
Spalten sichtbar sind.
Die Innenwand der Kammern ist stets glatt, der Hohlraum
entspricht im ganzen der äusseren Gestalt.
Eine scharfe Trennung der Gattungen Ghindulina, NoJosana
und Denttilina erscheint mir nach dem vorliegenden Material un-
möglich. Schliffe zeigen leicht, dass die Einschnürungen zwischen
den einzelnen Kammern oft durch lierabreichende Verdickungs-
schichten ausgefüllt werden, so dass aus typischen Nodosaricn
im Alter Glandulinen werden. Das Maass, in dem die Kammern
sich umfassen, ändert nicht selten bei demselben Exemplar be-
trächtig ab, so dass ich die für GlanduUua als charakteristisch an-
gesehenen Eigenschaften zur Trennung nicht für ausreichend er-
achte, und mit Parkeh und Jones denselben nicht einmal für die
II. l'erfbrtOa. 27
Speeies-Bestiiiiwung eine besondere Bedeutung heimessen kann ').
Etwas konstanter shid die Merkmale für Dentaliaa, die geflogene
Schule und die seitlich« Mündung, wenngleich auch hier mannich-
fiiehe Uehergänge vorhanden sind.
Auch die zur Begrenzung der Arten gewöhnlich benutzten
Merkmale unterliegen vielen Schwankungen, so die Grösse, Zahl
und Gestalt der Kammern, die Trennung derselben, die Dicke der
Schale, die Ausbildung von Lüngsrippcn and ein etwa vorhandener
Stachel. Es mag daher besonders betont werden, dass die im
folgenden festgehaltenen Unterscheidungen mir für das von mir
untersuchte Material Geltung haben, sich aber bei Untersuchung
reicheren Materials als bedeutungslos erweisen können.
1, Glandnlina cylindracea Reuss*).
r.r. V, Fig. 1-54; T«f. VI, Fig. l-G.
1846. \'odo»aria ct/Kndracsa Reuss, Vcrstcin. d. bökm. Kreide I, p. 215, tab. 13,
fig. I, 2.
1S50. » iaeerta N«ir<uraoiitis, Foramin. aus der Ordnung der Stichostoxier
von Ober Lapugy in Siebenbürgen. Denk-
schriften d. iiüil. nat. Klasse d. K. K. Acad,
Bd. XII, p. 8, tab. 1, fig. 10 n. 11.
1S56. » Heyi-khi id. ibid. p. 8, tab. 1, fig. 7 — 9.
1857. Qlandutina candela Egoeh, Foramin. d. Miocün - Schichten von Ortenbarg
p. 51, tab. 11, % 28-29.
1857. » awjuatw id. ibid. lab. 11, fig. 2(5.
1860. » cglindracea I{kv«s, Foramin. der westfälischen Kreide p. 4G,
tab. 4, fig. I.
1875. » » Reuss in Geikitz, Das Elbthalgebirge II, p. 89.
Aiifrin^skamnier tropfenförmig, von sehr verschiedener Grösse,
iiusserlieh glat^, ohne Stachel. Spätere Kammern, bis zu sechs,
glatt, bald durch kaum wahrnehmbare Linien , bald durch deut-
liche Einschnürungen von einander getrennt.
Längsachse des Gehäuses gerade, selten schwach gebogen,
oder unrege'hnässig wellenförmig. Mündung auf einem warzen-
l ) Diese Ansicht Bcheint J. Bkissbl später etwas geäudert eh Haben, da er
im »Aachener Sattel« die folgende Art, welche er in seinem Manuscript als Nodo-
snria beschreibt, als Glundidiaa cylindracea aufführt, welcher Name daher such
hier angewandt ist.
>} Vergl. die vorstehende Bemerkung.
28
IL Perforata.
förmigen Vorsprang gelegen, aus radial gestellten Spaltöffnungen
bestehend.
Gl- cylindracea ist eine im hohen Grade veränderliche Art.
Oft umfassen sieh die einzelnen Kammern soweit, dass sie äusser-
lich nicht von einander zu unterscheiden sind, während andere
Exemplare, welche mit diesen durch alle Uebergängc verbunden
sind, deutliche Einschnürungen zeigen. Bei den erstgenannten
Formen stehen die Kammern untereinander durch eine weite
Oeft'tmng in Verbindung, welche durch Resorption nicht bloss des
warzenförmigen, die Mündung tragenden Vorspruuges, sondern
eines grösseren Theiles der Sehale entstanden seheint (Taf. VI,
Fig. 6). Bei den meisten Exemplaren, «reiche Einschnürungen
/.eigen, stehen die Kammern untereinander durch wesentlich engere
Oeffnnngen, die mitunter noch Andeutungen einzelner Spalte
zeigen, in Verbindung (Taf. VI, Fig. ä). Dennoch lassen die beiden
Fonnenkrcise sich nicht von einander trennen, da leicht Reihen
gelegt werden können, in denen alle Zwiseheuformen vorhanden
sind, und man zuweilen beide Merkmale an demselben Individuum
vereinigt findet (Glutid. elonyata Reijss). Ebenso wenig lassen
sich aber auch diejenigen Formen, bei denen durch schnellere
Breitcnzuuahme der Kammern eine mehr ellipsoidische Gestalt
entsteht, von solchen, die fast eylindriseh sind, trennen, da auch
in dieser Beziehung alle Uebergängc vorhanden sind, und Exem-
plare vorkommen, welche anfangs oval, später eylindriseh Bind.
Bei den künstlich angefertigten Steinkornen zeigt sich dieser
1) ubergang deutlicher, weil bei beschälten Exemplaren durch Auf-
lagerung von Schalensubstanz auf der Oberfläche noch später Ver-
änderungen entstellen können.
Bereits Reuss erwähnt gekrümmte Exemplare. Ich fand
solche bei allen im Vorstehenden erwähnten Varietäten, und da-
neben auch solche Exemplare, bei denen die Axc wellenförmige
Biegungen macht (Fig. 51, 52). Solche Formen sind wohl als
besondere Arten unterschieden worden (Gf. inaequalüs Eggeii), die
aber durch die Menge der Uebergängc unhaltbar werden,
Als Abnormität kommen Exemplare vor, deren Schalen zwischen
den Spaltchen der Mündung stark verdickt sind (Taf. VI, Fig. 4).
IT. Perforata.
29
Manchmal waren aucb die Spältchen ganz verschlossen. In diesem
Falle hatte sieh jedoch eine normal gestaltete, neue Mündung ge-
bildet, einmal an der Anfangskammer, das andere Mal seitwärts,
auf einem knospenformigen Vorsprang.
Dimensionen der Sehalen: Länge der einkammerigen 0,73
bis l,(i2"" n , der zweikainnicrigen I,1C — 2,2ö""", der drcikanimcrigen
l,fi4 — 2,50""", der vierkammerigen 1,74 — 3,2G ,nm , der ftlnfk amme-
rigen '2,00—3,00""", der sochskainmerigen 2,5— 3,00 ,u,u , der sieben-
kanimerigen 3 — 4"" n .
Breite der Anfangskainmeru : 0,54 — 1,37™'".
Die Beobachtung wurde gemacht an 818 Exemplaren, darunter
nur 16 mit 5, G mit 6 und 4 mit 7 Kammern.
Vorkomm en : Sehr selten im Gruusand an der Lfittiehcr
Laudstrasse. Sehr häufig allenthalben in den Kreidemergehi ohne
Feuerstein.
2. t.laudiiliua lauvigata d'Orb.
Taf. VI, Fig. 7-0.
S'odumTin laeriyata n'Oun , Dio fossilen Foraniiniftfrcn des Wiener Boekens, p, 29,
tab, 1, fig. 4, 5.
» » Pauk kr und Josl:s, Foramiuiforen der KusLe Norwegens,
r«t x, Fig. c.
Bei Vaals linden sich sehr selten Exemplare einer Glaiululina,
die der von d'Orbigny als Gl. laecigata beschriebenen Art sehr
nahe steht. Sie gleichen vollständig der Form, welche von
Parker, und Jones zu der Wiener tertiären Art gezogen wurden.
Von d'ÜRüigny's Figuren unterscheiden sieh die Aachener Stücke
dadurch, duss sie bei gleicher Kammerzahl die doppelte Grösse,
und eine kleinere Anfangskammer haben, dass sie nicht selten
Einschnürungen zwischen den letzten Kammern zeigen, und dass
diese Kammern sich nicht immer geradlinig aneinander reihen.
Doch sind diese Unterschiede nicht ganz beständig und konnte
ich mich daher nicht zu einer Trennung entschließen.
Wegen des geringen mir vorliegenden Materials — es liegen
mir nur 9 nicht sonderlich gut erhaltene Stücke vor — bleibt in-
dessen die hier gegebene Bestimmung zweifelhaft.
30
II. Perfornta.
Länge der Exemplare von 6 — 7 Kammern: 1,03 — 1,45""".
Breite der ersten Kammer 0,18""", der letzten 0,36 ram .
Vorkommen: Krcidemergcl ohne Feuersteine am Fuss des
Schnceberges bei Vaals.
Nodosaria Zippei Rboss.
Taf. V[, Fig. 10-29; Taf. XVI, Fig. 32.
1845. Noifosarfa JCtypei Hkuss, HöhmUohe Kreide I, p. 25, lab. fi, fi^. I — 3.
I S i ' 0. » * » Foraminiferen der wostfill. Kreide, p. 36.
1875. » » » in GisisrTz, Elblhalgettirne II, p. 79.
Anfangskammer kugelig, von 0,29 — 0,76" 1,D Durchmesser. Die
folgenden Kammern nehmen entweder gleiehinässig an Grösse zu,
oder es haben die zweite und dritte Kammer einen geringeren
Durchmesser, als die erste, und erst von der vierten an beginnt
ein regelmässiges Wachstimm. Der Grad dieses AVaehsthums
ist verschieden, daher haben die Gehäuse keine gleiohmässig sich
verbreiternde Gestalt. Einschnürungen pflegen zwischen den
jüngeren Kammern scharf, zwischen den älteren dagegen weniger
deutlich zu sein; indesi sind in dieser Beziehung die mannig-
fachsten Unterschiede vorhanden, da sieb Exemplare mit gleich-
massigen uud tiefen Einschnürungen nebeu solchen finden, die
kaum Andeutungen derselben zeigen. Alle Uebergänge sind hier
vorhanden. Ebenso finden sich alle Ueberj'äuf'e zwischen den
angegebenen beträchtlichen Verschiedenheiten in den Dimensionen
der Aufaugskammer. So konnte ich 20 sonst ganz gleiche Exem-
plare zusammenlegen, bei denen die Aufangskammer je um 0,02 ml "
grösser war. Auch eine Grösscnalmabme der zweiten Kammer
kann keine Trennung veranlassen, da auch in dieser Hinsicht die
aümähltgsten Uebergänge vorkommen, und manchmal Exemplare
gefunden werden, bei denen auch später noch an Grösse ab-
nehmende Kammern vorkommen.
Die Oberfläche ist mit 9 — 25 oft geflügelten Eängsleisten be-
deckt, welche sich oft, besonders bei sich stark verbreiternden
Exemplaren durch Eiuschiebung neuer vermehren, und am Nucleus
in einen stumpfen, kurzen Stachel vereinigen. KeuSS giebt nur 7
bis 14 Kippen an, ich beobachtete keine Exemplare, die weniger
IL Perforata.
31
wie 9 Rippen auf der ersten Kammer begossen. Oft finden sich
«wischen den Hippen schwache Zwischcnleisten, welche auch
Reuss erwähnt. Die Mündung liegt central, auf einer kurzen,
vorgezogenen Spitze, und besteht aus einer verschieden grossen
Anzahl von radialen Spalten (Fig. 20, 22).
Die Anzahl der Kammern beträgt bei vollständigen Exem-
plaren bis zu 12, doch deuten Bruchstücke darauf hin, dass bis
über 20 Kammern vorhanden sein können. Rei'ss gieht "20— 30
an. Als Abnormität kommen selten Exemplare mit mehreren
Stacheln an der Anfangskanuner vor (Taf. VI, Fig, 24, 25).
Länge der Exemplare mit 7 Kammern 2,5^5 ml ", von 6 Kam-
mern 1,75 — 3,5™ m . Exemplare von grösserer KammerzabJ haben im
allgemeinen auch grössere Länge, doch wurden auch Stücke beob-
achtet, die bei gleicher Kammerzahl einander um das Doppelte
an Lauge übertrafen.
Die Beobachtungen wurden an 80 Exemplaren gemacht.
Vorkommen: Allenthalben im Krcidemergel ohne Feuerstein,
nicht häufig.
Dentalina moiiile v. Hag.
Taf. VI, Fig. 30-40-
1843, Nodosaria monik v. H.ui , Monographie der Rügcnor Kreidoverst., p. 5G8.
1845. Dentafina iiwnik Rr.usg, Böhmische Kreide I, p. 21, tab. S, fig. 7.
iMntulina j/uÄu&jrw« Nkugeboilex, Forarainiferen von Ober- Lapugy, p, [7,
tab. 2, fig. 10.
Anfangskammer kugelig, glatt, ungestachelt, von 0,51 — 1,14"""
Durchmesser. Folgende Kammern kugelig bis oval, bald gleich-
massig, bald uuregelmässig zunehmend, manchmal sogar ab-
nehmend, Anordnung derselben meist in flachem Bogen, zuweilen
fast geradlinig, Einschnürungen meist tief. Oberfläche glatt, Mün-
dung etwas seitlich gelegen, auf einem kurzen Vorsprung, aus
radialen Spältchen bestehend.
Zwischen den Formen, deren Anfangskanimer von 0,51 bis
0,8""° beträgt, finden sich leicht alle möglichen Uebergänge, nicht
dagegen zwischen diesen und den 2 kamuierigeu Exemplaren, deTen
Aufaugskammer 1,14""* Durchmesser besitzt (Fig. 35). Doch
32
II, Pcrforiita.
konnte dieser Grüsseuuntersehicd allein eine Trennung nicht ver-
anlasset!. In Bezug auf das Waebsthum der aufeinander folgenden
Kammern gelten die gleichen Bemerkungen, wie bei Nodomria
Zippei, zwischen den maunichfaltigsten Verschiedenheiten finden
sich alle Uebergäuge.
Die Zahl der Kammern steigt bis 9, meist finden sieh Exem-
plare von 3 — -6 Kammern. Die Länge beträgt in maximo bei
9 Kammern 6'°'". Zuweilen finden sich Stücke von 2 Kammern,
die länger sind, wie andere mit 5 solchen, obsehon im Allge-
meinen die Länge der Schale mit der Zahl der Kammern zunimmt.
Als Abnormität finden sich manchmal zwischen normal ge-
bildeten, ganz unregelmässig gestaltete Kammern.
Zusammen mit der besprochenen Form kommen nicht selten
Exemplare vor, welche viel schneller an Grösse zunehmen (Fig. 31)
so dass der Durchmesser der achten Kammer 3,5 mal so gross ist,
wie der der Anfangskauimer, welch' letztere ausserdem eiueu sehr
feineu nadeiförmigen Stachel trägt, welcher bei der Normalforni
niemals beobachtet wurde l ).
Die Beobachtungen wurden gemacht an "249 Exemplaren,
darunter ca. 30 der letzt besprochenen Form.
Vorkommen: Kreideinergel ohne Feuerstein, allenthalben.
Unterschiede an den verschiedenen Fundorten wurden Dicht beob-
achtet.
Dentaliua communis d Orb.
Taf. VI, Fig. 41 -65.
1831h Dentalina communis d'Ohb., Craie blanche, p. 13, U.b. 1, fig. 4.
1875. » » Rei-ss, Elbthalgebirgo II, p. 87, com. syn.
An fangsk ammer kugelig, glatt, von 0,14 — 0,42""" Durchmesser,
mit oder ohne Stachel. Folgende Kammern seitlich oft etwas zu-
sammengedruckt, glatt, meist ohne deutliche Einschnürungen, oft
aber auch deutlich abgesetzt. Mündung seitlich.
Die normale Form, wie sie D'OimiGNY (I.e.) abbildet, hat
schwach compriniirte Kammern, einen Stachel und undeutliche
') Diese Form dür/Le wolil eine sclbststruidige Art sein.
II.
II. Pcrforata.
33
Näthe, nur die letzte Kammer ist deutlich abgeschnürt (Fig. 45, 46).
Neben diesen kommen aber auch Exemplare vor, bei denen 2,
3, 4 und mehr Kammern deutlich abgeschnürt sind, und alle
Uebcrgänge zu solchen, bei denen zwischen allen Kammern deut-
liche Näthe sich befinden (Fig. 52) und auch solche, die über-
haupt keine Nath zeigen. Eine Trennung läset sich daher hierauf
nicht begründen, ebenso wenig wie darauf, dass die Kammern
seitlich etwas zusammengedrückt sind, oder nicht. Der Unter-
schied der beiden Durchmesser einer Kammer ist stets ein geringer,
er betrug höchstens 0,16, meistens nur 0,10" nn , und kommen alle
Uchergänge zu vollkommen kugeligen Kammern vor, auch finden
sich Stücke, bei denen die einzelnen Kammern iu verschiedenem
Mausse zusammengedrückt sind. Schwieriger zu beantworten ist
die Frage, ob das Fehlen oder Vorhandensein eines Stachels eine
Trennung erfordert. Hierüber können meiues Eraohtens nur Beob-
achtungen am lebenden Thier entscheiden; ob solche angestellt
wurden, ist mir nicht bekannt.
Da mir alle die Formen, die eben aufgeführt sind, sowohl
gestachelt wie ungestachelt vorliegen, so rechne ich auch diese
letzteren vorläufig derselben Art zu.
Die Zahl der Kammern betragt 9 — 17, ReüSS giebt nur
6 — 9 an. Die Länge beträgt 1,5 — 4,0""", und die Breite, an der
vorletzten Kammer gemessen, bis 0,54'""'.
Bei allen Abänderungen kommen Exemplare vor, die um '/s
grösser sind, wie andere, von der gleichen Kammerzahl. Exem-
plare mit verschieden grosser Anfangskammer haben im allgemeinen
auch eine gleich grosse letzte Kammer, Abnormitäten wurden
nicht selten beobachtet, wie: verkrüppelte Kammern (Fig. fU),
fehlende Seheidewände zwischen zwei Kammern (Fig. 60), sowie
Exemplare mit uuregelmässig gebogener' oder geknickter Axe
(Fig. 65).
Die Beobachtungen wurden gemacht an 543 Exemplaren.
Vorkommen: Allenthalben im Kreidemergel ohne Feuerstein
häufig. Verschiedenheiten an den verschiedenen Fundorten wur-
den nicht beobachtet.
H«t» Folge. Heft 3. n
34
II. Perforata.
3. Dentalina Lorneü u Orbigny.
Taf. VII, Fig. 1 - 9.
1839. lA'ittaiina Larneiana d'Orbigsy, Craie blanche p. 14, tab. 1, fijr. S, 9.
1875. Nudomria Lorueiana Reuss, Elbthalgebirge II, p. 80. cum syn.
Anfaugskammer ellipsoidisch, l ! /s — ^ji mal so laug wie
breit, glatt, mit Stachel. Spätere Kammern fast eylindrisch,
glatt, nur schwach au Breite zunehmend, durch breite, nicht sehr
tiefe Näthe getrennt, so das» das Gehäuse sehr schlank ist; die
Krümmung ist schwach.
Die eiuzeluen Kammern stehen mit eiuauder durch runde
Oeffnumgcn in Verbindung, die Mündung befindet sich auf einer
nicht ganz centralen Spitze, und besteht aus einer grösseren Menge
siebartiger, feiner Poren (Fig. 4); dieselbe konnte indessen nur
hei drei Exemplaren beobachtet werden, und stellt vielleicht mir
eine Abnormität dar, ähnlich wie sie bei manchen Polymorpliineu
vorkommt. Rkuss giebt eine runde Mündung an. Der Stachel
variirt in seiner Form beträchtig, manchmal ist er nad eiförmig,
scharf abgesetzt, manchmal allmählich in die Schale übergehend.
Zuweilen ist die Dicke der Schale beträchtig, bis vier mal so gross
wie der Durchmesser des Hohlräume.
Als Abnormitäten wurden beobachtet: ungewöhnliche Ver-
dickungen einzelner Schaleutheile (Fig. 7), welche nachweislich
durch eine Ausbesserung der Schale bei äusseren Verletzungen
entstanden waren, ferner geringere Breite späterer Kammern, was
stets seinen Grund in geringerer Sehaleudicke hat, sowie ein
Exemplar mit doppeltem, und fast kugeligem Nucleus ohne Stachel
(Fig. 8). In einem Falle aussergewöhnlieher Verdickung der
Schale an einzelnen Stellen wurden Einlagerungen doppel-
brechetider, wasserheller Kieselstückeheu beobachtet (Fig. 7). Da
dieselben den geradlinigen Verlauf der Schalenporen, sowie die
Eage der Verdickungsschichten in keiner Weise beeinflussen, so
lassen sie sich allein durch eine spätere Umwandlung der bereits
in das Gestein eingebetteten Schale, nicht durch Einlagerung bei
Bildung der Schale erklären.
Länge der Exemplare $ — 8™, Breite 0,27 — 0,72"" u .
II. Perforata.
35
Untersucht wurden 121 Exemplare, die jedoch bis auf 3
sämmtlieh zerbrochen waren.
Vorkommen: Kreidemergel ohne Feuersteine auf dem Fried-
riehsbcrg und bei Vaals am Fusse des Schneeberges.
4. Dentalina incrassata Beissel.
Taf.VII, Fig. 10-13.
Anfangskammer kugelig, von 0,36— 7 M' um Durchmesser, mit
einem an der Ausatzstelle stark verbreiterten Stachel, Spätere
Kammern ziemlich rasch wachsend, durch Eiuschnüruugeu von
einander getrennt, welche auf der coneaven Seite der schwach
gebogenen Schale tiefer zu sein pflegen, als auf der couvexen;
die aus feineu Spaltöffnungen bestehende Mündung liegt ganz
nach der coneaven Seite Inn gerückt. Die letzte Kammer ist
stets glatt, die älteren tragen eine grössere Anzahl sehr feiner
Längsrippcheu, welclie einen etwas nnregelmässigeu Verlauf haben,
sich aber im allgemeinen schräge um die Schale herum ziehen,
und sich durch Einschiebuug vermehren. Da auch die aus
wenigen Kammern besteheuden Exemplare eine glatte Endkammer
habeu, so muss sich die Streifuug später durch Ablagerung von
Schalensubstanz auf der Oberfläche bereits fertiger Kammern
bilden.
Die beobachteten Exemplare besassen 6 — 10 Kammern, und
hatten eine Länge von 2,75 — 5,50 mm , eine Breite der letzten
Kammer von 0,82 — 1,11 ™.
Vorkommen: Selten im Kreidemergel ohne Feuerstein au
dem Friedrichsberg und bei Vaals am Fussc des Schueeberges.
Untersucht wurden 17 Exemplare.
5. Dentalina projriuqua Bkissel.
Taf.VII, Fig. 14 — 27.
Aufaugskainmer kugelig, von 0,27— 0,45 """ Durchmesser, un-
gestachelt. Folgende Kammern wenig höher wie breit, bald
3*
36 II. Perforata.
schneller, bald etwas langsamer au Breite zunehmend. Auch die
Richtung, in der sie aufeinander folgen, unterliegt einigen Schwan-
kungen, so dass das Gehäuse mehr oder weniger schlank, sowie
stärker oder schwächer gebogen erscheint. Die Mündung liegt
subcentral, die Einschnürungen sind deutlich. Die letzte Kammer
ist, wie bei der vorigen Art, glatt, und trägt nur ausnahmsweise
auf ihrem unteren Theile Andeutungen von Rippen. Die übrigen
Kammern tragen 10 — 30 gerundete oder geflügelte Dängsrippen,
die sieh durch Einsehicbuug vermehren, und im Allgemeinen auf
der Mitte der Kammern am kräftigsten sind. Zuweilen haben sie
auch überall gleiche Stärke, besonders bei jungen Exemplaren,
und ihr Verlauf ist gewöhnlich etwas schräge, manchmal un regel-
mässig.
Die Anzahl der Kammern betragt 7 — 13. Exemplare von
12 Kammern hatten eine Maximallänge von 6, solche von 7 Kammern
eine Minimalläuge von 2""°. Stücke von 10 Kammern schwanken
zwischen 2,75 — 4«™. "Der Durchmesser der let^teu Kammer
difl'erirt bei Exemplaren von 8 Kammern von 0,36 — 0,76""". Im
Allgemeinen sind Exemplare von mehr Kammern die grösseren,
doch kommt auch das Umgekehrte vor.
Als Abnormitäten wurden beobachtet: Exemplare mit knospen-
förinigen Auftreibungen (Fig. 18, 27), solche, bei denen sieb unter
rechtem Winkel normale Kammern abzweigen (Fig. 19, 25) und
endlich solche, die in entgegengesetzter Richtung weiter gewachsen
sind (Fig. 26). Offenbar haben alle diese Unregelmässigkeiten
Verletzungen der Schale zur Ursache.
Untersucht wurden 270 Exemplare.
Vorkommen: Grünsand an der Eütticher Strasse, auf der
Höhe des Aachener Waldes (100 Exemplare). Kreideniergel ohne
Feuerstein auf dein Friedrichsberge und bei Vaals. Die Exem-
plare aus dem Grünsand unterscheiden sich durch im allgemeinen
kleineren Nucleus (in minimo 0,13 l " in ), durch oft gedrängter
stehende Rippen, und dadurch, dass zuweilen auch die verletzte
Kammer glatt ist.
II. Porforula.
87
6. Dentalina acut» d'Ork.
Taf. VII, Fig. 28 — 52.
Dentalina acuta u'Ohh., Foramimferen des Wiener Tertiärbeckens |>. 57, tab. 2,
fig. 40 — 43.
Anfangskammer kugelig, oder etwas ellipsoidisch, von 0,073
bis 0,24 Durchmesser, mit einem langen nadclförmigen Stachel.
Die folgenden Kammern sind im Allgemeinen höher als breit,
und durch mehr oder weniger tiefe Niithe von einander geschieden.
Ihre lireitenzuuahme unterliegt geringen Schwankungen, so dass
die Gestalt des Gehäuses etwas veränderlich ist, ebenso der Grad
der Krümmung. Die sehr kräftige Sculptur besteht aus 5 — 13,
meistens geflügelten Längsleisten, die sieh durch Einsehiebung
vermehren , und deren Zwischenräume gerundete Rinnen dar-
stellen. — Die Mündung liegt nur wenig seitlich.
Die vorstehend beschriebene Art gehört zu den veränder-
lichsten der Gattung. Von Exemplaren mit ganz kleinem Nucleus
(Fig. 46) finden sich alle Uchcrgänge zu solchen, bei denen die
erste Kammer grösser ist wie die zweite (Fig. 44, 45); ebenso
von solchen, bei denen Einschnürungen fast ganz fehlen (Fig. 30)
zu solchen, die zwischen allen Kammern deutliche Näthe (Fig. 32)
haben. Viele Exemplare haben nur zwischen den letzten Kammern
deutliche Einschnürungen (Fig. 28, 29). Die von d'Orbigny als
D. acuta beschriebene, ueogene Form, stimmt mit denjenigen vor-
liegenden Exemplaren übereiu, die kegelförmig sind, und bei denen
nur die letzte Kammer deutlich abgeschnürt ist (Fig. 30). Ich
stehe daher nicht an, die in Vorstehendem beschriebene Form in
allen ihren Abänderungen als D. acuta zu bestimmen, da sieh die
verschiedenen Abweichungen nicht von einander trennen lassen.
Die Aachener Exemplare zeigen 8 — 28 Kammern, und eine
Länge von D/ 2 (8 Kammern) bis 6,5 mm (ein Exemplar von
21 Kammern). Die griisstc Zahl der Liingsleisten betrug 19, bei
einem Exemplar, dessen Anfangskainmer deren 9 besass. Im All-
gemeinen haben grössere Exemplare mehr Kammern, doch kommt
auch das Gegentheil vor. Es fanden sich solche von 14 Kammern
von 3,25— 5°"" Länge, bei 0,36 — 0,63"™ gröbster Breite.
38
II. Pcrforata,
Als Abnormitäten wurden beobachtet: Exemplare mit zwei
Stacheln, mit verkrüppelten Kammern, mit unregelmässig ge-
krümmter Axe, sowie ein Stück, bei dem sich am Nucleua eine
normale Mündung gebildet hatte.
Vorkommen: Sehr häufig im Grünsand an der Lütticher
Strasse im Aachener Wald (274 Exemplare), selten in den Kreidc-
niergeln ohne Feuersteine am Friedriehsberg, Preussberg und bei
Vaals (26 Exemplare).
Die Exemplare aus dem Mergel sind in der Regel etwas
kräftiger, als die des Grüusaudes.
7. Dentalina polyphragma Reuss ').
Taf. VII, Fig. 53-65.
Das kräftige , schwach gebogene Gehäuse besitzt bis zu
13 Kammern, meistens nur 7 — 10. Dieselben nehmen lang-
sam an Breite zu, und die letzten derselben sind durch tiefe
Näthe getrennt, während zwischen den älteren nur undeutliche
Einschnürungen wahrzunehmen sind. Die Mündung liegt wenig
seitlich, die Oberfläche ist mit dicht stehenden, feinen, gerundeten
Längsrippchen bedeckt, von denen auf der kugeligen, lang ge-
stachelten ersten Kammer 12 — 26 vorhanden sind, deren Zahl
sich aber später bis auf 40 vermehren kann. Diese Kippen sind
nur wenig schmaler, wie die Zwischenräume.
Die Art unterscheidet sieh von Nodotaria Zippei nur durch
die Biegung der Schale und die seitlich gelegene Mündung, es
wurden indessen keine Uebergänge beobachtet.
Abnormitäten kommen in gleicher Weise vor, wie bei D. acuta,
so Exemplare mit 2 Stacheln, mit verkümmerten Kammern etc.
') In seinem Manuscript bezeichnete J. Bhissel diese Art als D. mitltiHiicutn,
welcher Namen bereite durch Reusü vergeben ist. Später bestimmte Beisski. die
Form als lJ. polyphraiptm (A Eichener Sattel p. 13S). Diese Art ist indessen ver-
schieden durch stärkere Biegung, schnelleres Wachstham der in grösserer Zahl
vorhandenen Kammern (23), sowie dadurch, dats die Rippen breiter sind, nls die
zwischen ihnen gelegenen Furchen (fcrgl. Ruus^, Sitzungsber. d. K. K. Acad.
Wien 1859, p. 189, tab. 3, fig. I). H.
II. Perforata.
39
Die Länge betrug höchstens 12""" bei 13 Kammern, die
grösste Breite 1,5""°. Exemplare von 10 Kammern hatten eine
Länge von 3,75 — 6,5™"", doch bind im Allgemeinen Stücke mit
zahlreicheren Kammern auch die grösseren. Der Durchmesser der
ersten Kammer schwankt zwischen 0,36 — 0,84""".
Die Beobachtungen wurden an 84 Exemplaren gemacht, von
denen indessen nur 40 vollständig waren, namentlich fehlt oft die
durch eine tiefe Nath von der vorhergehenden getrennte letzte
Kammer.
Vorkommen: Kreidcmergel ohne Feuerstein, allenthalben
ziemlich selten.
Genus Frondicnlaria Lam.
Die einzelnen Arten der Frondicularien sind ebenso, wie die
fast aller anderen Foramiuiferen-Gattuugen, im hohen Grade ver-
äuderlich, und auch die Gattung seihst steht durch mancherlei
Uebergäuge mit anderen Gattungen, Z. B. CHstellaria, Nodosana
und Flabdlina in Verbindung. Zur Charakterisirung der Speeies
werden im Allgemeinen die Anzahl und Gestalt der Kammern,
die Gestalt des Gehäuses, die Sculptur der Oberfläche, Vorhanden-
sein oder Fehlen eines Stachels, sowie die Gestalt und Lage der
Mündung benutzt. Alle diese Kennzeichen sind indessen mehr
oder weniger unzureichend, und muss bald auf das eine, bald auf
das andere mehr Gewicht gelegt werden, wenn man die sehr ver-
änderlichen Formen zu Gruppen — Arten — vereinigen will,
welche die durch ihren Gesammtbau als am nächsten verwandt
sich erweisenden Formen umfassen.
1, Frondicnlaria Archiaci i>'Orb.
Tat. VIII, Fig. 1-12.
IS40. Froiirlieularia Arcltiacianti u'Oitu., Craie blancbo p. 20, tab. 1, fig. 35— 36.
1812. o solea v. Hagbxow, Moaogr. d. Riigen'schon Kieidovereteino-
riingen p. 569, Lab. 9, iig. 20.
1*45. » Archiariana Renas, Böhm. Kreide I, p. 31, tab. 13, fig. 39.
1S45. » strmMa id. ibid. p, 30, tab, 8, fig. 23, II, p. 107, tab. 43, fig. 1 1 .
40
IL PerforaU.
1860. Frondkitlarta strintula Reuss, Foruniniferen der Weetfll. Kreide p. 147,
tab. 4, fig. 3.
1860. » Archutdfma id. ibid. p. 193.
1875. » » id. Elbthalgsbirge II, p. 96.
1875. » tariatula id. ibid. p. 94, tab. 21, fig. 2.
Gehäuse mehr oder weniger schmal lancettföruiig, gestachelt,
Anfangskammer kugelig, oder schwach ellipsoidisch, mit mehreren
kräftigen Bippen. Spätere Kammern hoch, kurzschenkelig, sich
nur selten weit umfassend, äusserlich durch mehr oder weniger
hohe, meistens kantige Leisten begränzt, welche sich am Rande
vereinigen, so dass die schmale Seite des Gehäuses eine gerundete
Längsfurche trägt (Fig. 3 u. 7). Zwischen den Leisten trägt die
Oberfläche der Schale eine sehr wechselnde Anzahl von Längs-
rippen und Wülsten. Die im Vorstehenden beschriebene Art ist in
allen Stücken sehr veränderlich: die Anzahl der Kammern schwankt
von 3 — 13, und die Gestalt des Gehäuses ist gleichfalls vielen
Schwankungen unterworfen, indem die Breite der Kammern bald
rasch, bald langsamer zunimmt. Abgesehen von den mannigfachsten
Uebergängen fanden sich aber Exemplare, bei denen die einzelnen
Kammern kein gleichmässiges Wachsthum zeigten, so dass die
Gestalt des Gehäuses an der einen Stelle langsam, an einer
anderen aber schneller an Breite zunahm. Eine Trennung Hess
sich hierauf daher nicht begründen. Die Anfangskammer trägt
16—18 Kippen, und manchmal zieht sich die Furche der schmalen
Schalenseite um dieselbe herum, so dass sie 2 Stacheln trägt
(Fig. 3 u. 9). Die Streifung der Oberfläche variirt in der mannig-
fachsten Weise, von ganz glatten Exemplaren, der typischen Fr.
Archiaciana d'Orb. (Fig. 1), finden sich alle Uebergänge zu den
dicht und fein gestreiften (Fig. 5), und manche Exemplare hüben
glatte Kammern neben gestreiften. Alle diese verschiedenartigen
Formen lassen eine Trennung nicht zu, und stehe ich daher
nicht an, die F. striatula KeüSS mit der Fr. Archiaciana zu ver-
einigen. Letztere Art wird in den verschiedenen Arbeiten von
Reuss als an allen Fundorten sehr selten und selten aufgeführt,
und ist wohl nur der Mangel an genügendem Material die Ur-
sache, dass Reuss die beiden Arten trennte. Auch bei Aachen
ist die Art nicht häufig, es konnten indessen doch 130 wohl er-
IL Perfurata.
41
haltene Exemplare untersucht werden. Auch die Anzahl der
Kammern, sowie die Grösse der Gehäuse und der einzelnen Kammern
erwiesen sieh als sehr wenig konstante Merkmale. Denn wenn
auch meistens Exemplare mit mehr Kammern die grösseren waren,
so fanden sich doch auch Exemplare, welche bei 10 Kammern
kleiner waren, als andere, genau gleiche, die deren nur 5 hatten,
und Exemplare, die doppelt so gross waren, als andere von gleicher
Kannnerzaht.
Als Abnormitäten fanden sich dreischcukelige Gehäuse,
Vorkommen: Untere Mueronateu-Mergel am Friedrichsberg,
Preussberg, Schneeberg bei Vaals, alte Strasse nach Vaals, allent-
halben nicht häufig.
Exemplare ohne Längsstrcifuug fanden sich bis jetzt nur in
den blaugrauen Mergeln des Preussberges.
2. Frondicnlaria angusta Nilss.
Taf. VIII, Fig. 13 — 31.
IS27. Piaaularia angtuta Nn.sa., Pdf. Suec. p. 11, tab. 9, fig. 22.
1S3U. » » Geisitz, Charakteristik d. Schichten u. Petrof. d. sächs.
Kreidegeb. p. 70, tab. 17, fig. 22.
1841. Frviitiivulttria anyuztatti Roem., Nordd. Kreide p. 96.
1840. » Vemeuiliana i>'0rb., Craic blanche p. 20, tab. 1, fig. 32, 33.
184ü. » «»guttata Rf.uss, Böhm. Kreide I, p. 29, tab. 8, fig. 13, 14.
1860. ■ anijusta id., Foraminiferen d. WMtfU. Kreide p. 106, tab. 4,
fig. 5.
ISfiO. » angtalimma id. ibid. p. 196, tab. 4, fig. 6.
1875. » aitgiuta id., Elbthalgebirge II, p. 91.
Gehäuse flach, schmal lancettfönnig, stark verlängert, An-
fangskainuier kugelig oder ellipsoidisch, stark vortretend, meist mit
8 Rippen, die sich in einen kurzen kräftigen Stachel fortsetzen.
Kammern schwach gebogen, wenig umfassend, äusserlich durch
gerundete Wülste von einander geschieden, die sieh nach beiden
Seiten verflachen, so das« in der Mittellinie der breiten Seite eine
flache Kinne verläuft. Mündung in der Achse gelegen, aus Spalten
bestehend. Die Sculptur besteht aus dichten nud feinen, kurzen
Längsstreifen. Die schmale Seite des Gehäuses ist entweder
42
II. Perforata,
rinnig vertieft, oder gerundet, oder zugeschärft, und grosse Exem-
plare zeigen zuweilen bei einzelnen Kammern eine Rinne, bei
anderen dagegen eine Abrnndung oder Zuschärfiing. Die An-
zahl der Kammern betrug 4 — 18, meist waren Exemplare mit
zahlreicheren Kammern auch grösser, doch wurde auch das Gegen-
theil beobachtet.
Die Lange betrug 1 — 8,5, die Breite 0,36 — 1 ,45, die Dicke
0,21— 0,41 aa . Zwischen der typischen Form und derPig. 15 ab-
gebildeten, mehr linearen, sind alle Uebergänge vorhanden, ich kann
daher diese, Fr. angustüsima Eedss, nicht trennen. Es gilt auch
für die vorliegende Art das in dieser Beziehung von der vorigen ge-
sagte, leb glaube auch, dass Fr. Vemeuüiana d'Orb. nicht ver-
schieden ist, wenn auch d'Orbigny keine Längsstreifen zeichnet
und erwähnt.
Als Abnormitäten wurden Exemplare mit 2 Anfangskammcrn
und zwei Stacheln gefunden, sowie solche mit dreischenkeligen
Kammern (Fig. 29, 30). Einigemale waren erst die letzten
Kammern dreischenkelig. Am seltensten kamen einscheukelige
Individuen vor (Fig. 18, 19).
Die Beobachtungen wurden an 230 Exemplaren gemacht.
Vorkommen: Allenthalben in den Kreidemergeln ohne
Feuerstein. Verschiedenheiten an den verschiedenen Fundorten
wurden nicht beobachtet.
3. Frondicularia strigillata Reuks.
T»f. VIII, Fig. 32—43.
JS60. Frondicularia strigillata Rbubs, Faramiuiferen d. woatf&l. Kreide p. 195,
tob. 6, fig. 3.
Anfangskammer ellipsoidisch, die folgenden sehr niedrig, flach,
ganz umfassend, mit schwach gewölbten Schenkeln, gleichmassig
an Grösse zunehmend, oben gerade abgeschnitten. Letzte Kammer
oft mit einem knopfartigen Vorsprung (Fig. 36), auf welchem die
aus Spalten bestehende Mündung sich befindet. Form des Ge-
häuses lancettformig bis oval, seltener von unregelmfissigem Cin-
riss, mit langem, dünnem Stachel. Die ü ranzen der Kammern
II. Perforata.
r.)
sind auf der Sehalenoberfläche durch mehr oder weniger deutliche,
gerundete Leisten angedeutet. Zahlreiche etwas schräge Rippchen
sind vorhanden, welche sich bei genügender Vergrösseruug als
aus gehäuften, sehr feinen, erhabenen Linien bestehend erweisen.
Die Anordnung dieser Rippchen ist nicht «instant, neben solchen
Formen, wie sie Rems» als Normalforin abbildet, finden sich auch
solche, bei denen die Rippen nur auf den Erhabenheiten, solche,
bei denen sie nur in den Vertiefungen der Oberfläche stehen, und
schliesslich solche , die stellenweise ganz glatt sind. Da die
Kammern sich ganz umfassen, so tritt die erste gar nicht hervor,
und der Stachel erweist sich aus so vielen Schichten gebildet, als
Kammern vorhanden sind. Die schmale Seite ist rinuig vertieft,
oder gerundet.
Als Abnormitäten wurden häufig einschenkelige (Fig. 39) und
dreischenkelige Exemplare beobachtet, nebst Uebergängon in die
Normalform, derart, dass bei manchen Exemplaren einschenkelige
Kammern zwischen zweischenkeligen eingeschaltet sind (Fig. 42)
und dass Exemplare, die in der Jugend zweisehenkelige Kammern
haben, später dreischenkelige besitzen (Fig. 37). Bei einem ein-
schenkeligeu Exemplar fand sich seitlich an die convexe Seite eine
Röhre angewachsen, deren Bedeutung zweifelhaft ist (Fig. 82).
Möglicher Weise ist es eine ähnliche Bildung, wie der Stiel, den
MacdOnaLI> von Foraminiferen beschrieb, welche bei den Fiji-
Inscln mit Bryozoen zusammen gefischt wurd en , und auf diesen
befestigt waren (Ann. and Magazine of natural history Bd. 20,
S. 193, Fig. 31 U. 32). Manchmal hat auch die Anfangskatnmer
eine fast kugelige Gestalt (Fig. 41).
Die untersuchten Exemplare hatten eine Länge von 1,69 bis
4,00™", und eine Breite von 0,42—2,09""", bei einer mittleren Dicke
von 0,09""°. Untersucht wurden 30 Exemplare.
Vorkommen: Grönsand im Aachener Wald an der Lütticher
Landstrasse. Kreidemergel ohne Feuersteine an allen Fundorten,
Allenthalben recht selten.
Exemplare mit einschcnkeligen Kammern fanden pich am
häufigsten in den unteren Mergeln des PreuSabergeö.
44
II. Perforata.
4 Frondicularia inversa Reuss.
Taf. Till, Fig. 44 — 53; Ta/. XVI, Fig. 23—27.
Froiiiüvuiarin inversa Rkubs, Böhm, Kreide I, p. 31, tab. 8, fig. 14, 15; tab. 13,
&g. 42.
» » » ElbthalgebirgR II, p. 94, tab. 21, fig. 5— 7 (cum syri.).
Anfaugskaminer gestachelt, kugelig bis ellipsoidisch, von sehr
verschiedener Grösse, bei manchen Exemplaren sechs mal so gross
wie bei anderen. Spätere Kammern sehr niedrig, aus 2, unter
spitzem Winkel zusaminenstossenden, schwach gebogenen Schenkeln
bestehend, äusserlich durch niedrige, gerundete Leisten markirt.
Letzte Kammer mit kurzem Vorsprung, der die normal gestaltete
Mimdung trägt. Da sich die Kammern in sehr verschiedenem
Maasse umfassen, ist die allgemeine Gestalt der Schale maunich-
fachea Schwankungen unterworfen, neben Exemplaren von laueett-
lichem, finden sich solche von herzförmigem und rhombischen
Umriss.
Die Anzahl der Kammern betrug 6 — 25, Reuss erwähnt
Exemplare mit 30 Kammern. Die erste Kammer tritt zuweilen
deutlich hervor, und trägt dann in der Regel einige Leisten, in
anderen Fällen indessen bemerkt man den Nucleus auf der
Schalenoberfläehc gar nicht.
Abnormitäten fanden sich häufig, namentlich Exemplare mit
2 Stacheln. Auch wurden Exemplare beobachtet, die fast an
jeder Kammer auf beiden Schenkeln je einen Stachel hatten
(Fig. 51). Diese Bildung ist dadurch entstanden, dass sich die
jüngere Kaminer nicht vollständig auf die ältere auflegte. Ferner
kommen Exemplare mit einscheukeligen (Taf. XVI, Fig. 23—27)
und dreischenkeligen Kammern vor (Fig. 47 — 49). Fig. 50 stellt
ein Exemplar dar, welches in der Jugend nur cinschenkelige,
später normale Kammern hat. Bei dem Exemplar Fig. 52 steht
die Ebene der späteren Kammern senkrecht zu der der früheren.
Die Länge der untersuchten Exemplare betrug 1,00 — 5,50,
die Breite 0,50— 3,00™' a . Untersucht wurden 120 Exemplare aus
dem Grünsand, und 80 aus den Mergeln.
Vorkommen: Grünsand im Aachener Walde, Mergel ohne
Feuersteine an allen Fundstelleu.
II. Perforata.
45
5. Froiidicularia radiata d'Orb.
Taf. VIII, Fig. 54-58.
IS40. Froiulktilaria radiata d'Orb., Craie blanche, p. 19, tab. 1, fig. 2G — 28.
Anfangskammer ziemlich dick, kugelig bis oval, angestachelt.
Folgende Kammer ziemlich hoch, weit umfassend, mit etwas ge-
bogenen Schenkeln, die nach unten hakenförmig umbiegen.
Aeusserlich tragen sie schwach hervortretende Erhöhungen. Die
Mündung liegt auf einem kleinen Vorsprung, und besteht aus
einem laugen Querspalt, dessen Räuder durch kleine, mehr oder
weniger radial gestellte Spältchen ausgerandet erscheinen (Fig. 57).
Die Gestalt der Schale ist herzförmig, manchmal nahezu
rhombisch, der Nucleus springt deutlich vor, und ist mit zahl-
reichen, parallelen Leistchen verziert, von denen aus ebensolche
schmale Leistchen büschelförmig auf die Seitenfläche der Schale
fortsetzen. Die letzten Kammern sind stets glatt.
Als Abnormitäten wurden Exemplare mit doppeltem Nucleus,
sowie solche mit dreisehenkeligeu Kammern beobachtet.
Es wurden 122 Exemplare untersucht. Dieselben hatten
5 — 13 Kammern, eine Länge von 1,45 — 5,50 und eine Breite von
1.05 — 5,50
Vorkommen: Fand sich bis jetzt nur in den unteren
Muerouaten-Mergeln des Preussberges,
Genus Flabellina d'Orb.
1. Flabellina invem Beissel.
T*f. IX, Fig. 1-3.
Anfaugskammer kugelig, von 0,10 — 0,13 """ Durchmesser.
Ueber derselben folgen 3 — 6 niedrige, einsehenkelige, und darauf
zahlreiche zweischenklige Kammern, welche nahezu dieselbe Ge-
stalt, wie die der Frondicularia inveraa d'Orb. haben. Die
Mündung liegt auf einem kurzen Vorspmng, und besteht aus
einer kurzen, ziemlich weiten Querspalte. Die Gestalt der Schale
ist rhombisch bis herzförmig, die Kammern sind auf der Ober-
46
H. Perforata.
fläche durch deutliche, oft leistenförmige Wülste von einauder
abgetrennt. Die schmale Seite ist rinnenartig vertieft, gerade ab-
geflacht oder leicht zugerundet.
Es wurden SO Exemplare untersucht, welche 11 — 17 Kammern
hatten. Die Breite der Schalen schwankte von 1 — 2,33, die Höhe
von 1,50—3,50™; die mittlere Dicke betrug 0,23""\
Vorkommen: Untere Mucronatenmergel des Preusaberges,
selten.
2. Flabellina Arehiaei Beisskl.
Taf. IX, Fig. 10-15.
Die Gestalt des Gehäuses gleicht der von Frondicularia
Arehiaei d'Orb., doch ist die Mündung spaltftrmig, und die
ersten Kammern sind spiral eingerollt. Die Zahl der Kammern
betrug bei den untersuchten Exemplaren 5 — 9 , die Lange der
Schalen 1,66 — 3,00, ihre Breite 0,82 — 1,09 °"". Die Anfangs-
kammer ist kugelig, über derselben folgen 2 — 5 einBchenkelige,
spiral angeordnete, und über diesen 5 — 6 zweischenkelige Kammern.
Vorkommens Untere Kreidemergel des Preussberges, sehr
selten. Es wurden nur 4 Exemplare untersucht. Ein ausreichen-
des Material wird vielleicht zeigen, dass diese Form nur eine
Abnormität von Frondicularia Arehiaei ist 1 ).
3. Flabellina elliptie» Nils. sp. 3 ).
T*f. IX, Fig. 4— 9; Taf. XVI, Fig. 29.
1837. Planiilaria eläptica Nassau, Petrificata Sueeana, p. 11, tab. 9, fig. 31.
1845. Flabellina cordata Karras, B5hm. Kreide I, p. 83, tab. 8, fig. 37 — 46.
1875. » elliptlca » Elbtbalgebirge II, p, 97, cum bjd.
') Dar Verfasser icheint diese, in seinem Manuscript nur vermuthungsweise
ausgesprochene Ansicht spater für aicher erkannt zu haben, denn im »Aachener
Sattel« fehlt diese Form sowohl, wie die vorhergehende. Dagegen wird zu Fron-
dicularia imserta die Bemerkung gemacht, dass sie TJebergange au Flahelüna
zeige. Bkissbl scheint daher auch diese, früher als selbststandige Form be-
trachtete FiabelUna inversa, spater nnr als Abnormität von Frondicularia innersa
angesehen zu haben. H.
*) Beisskl hat in sei Dem Uanoskript und im »Aachener Sattel* diese Form
als FL cordata Rkosss aufgeführt. Es -war ihm offenbar entgangen, dass Rjtuss
in Geinitz, Elbthalgebirge in Sachsen, den von ihm gegebenen Namen m Gunsten
des alteren NiLasox'schen zu rückgezogen hat. H.
II. Perforata.
47
Die Gestalt des Gehäuses schwankt innerhalb weiter Grenzen,
dieselbe ist elliptisch, rhombisch, oval oder herzförmig, je nach
dem Grade, in dem die Kammern einander umfassen.
Die Oberfläche zeigt als Begrenzung der Kammern breite, gerun-
dete Wülste. Sehr selten bemerkt man Andeutungen von Rippchen.
Die Mündung besteht aus eiuem, mit uuregelmässig gekerbten
Rändern versehenen Querspalt, sie liegt auf einem wenig hervor-
ragenden Vorsprunge. Die Anfaugskainmer ist kugelig, oft mit
einigen Knötchen oder Leisteben verziert, und hat 0,20—0,34 ™
Durchmesser. Auf dieselbe folgen 2 ein schenkelige, und dann bis
zu 15 zweisehenkelige Kammern, die sich bald mehr, bald weniger
umfassen.
Als Abnormitäten finden sich Exemplare, bei denen zwischen
normalen zweischeukeligen Kammern mehrere einschenkelige ein-
geschaltet sind. Auch wurde beobachtet, dass die Kammern
manchmal nicht alle iu derselben Ebene liegen, wodurch das Ge-
häuse eine etwas gedrehte Form erhält.
Die Exemplare besitzen 6 — 1D Karamern, und haben eine
Länge von 1,27 — 8,5, eine lireite von 1,00 — 3,50, und eine
Dicke von 0,27 — 0,G4 "" n .
Untersucht wurden 73 Exemplare.
Vorkommen: Untere Kreidemergel am Preussberge, Frie-
drichsberg und Schneeberg. Nur am erstgenannten Fundort
fanden sich Exemplare mit Andeutung von Läugsstreifen.
4. Flahellina rugosa d'Oeb.
Taf. 15, Fig. 20 - 24; Tai. XVI, Fig. 30 — 31.
1S39. Fh&eWna rngem u'Ohe., Craie blanche, p. 23, Ub. 2, flg. 4-7.
1860. » üUerpvnctata v. u. Makk, Reuss, Foram. der westf. TCroido,
p. 72, tab. 9, ftg. 1.
1875, » rugosa Reuss, Elbthalgeljirge II, p, 98 cum »yn.
Gehäuse sehr flach, oben spitzwinkelig, von breit-eiförmigem
bis rhombischem Umriss. Die spaltfürmige Mündung liegt auf
einem kurzen, knosneufürmigen Vorsprmig. Die Mündung der
verdeckten Kammern ist kreisförmig (Fig. 24). Die Nahtleisten
der Kammern sind ziemlich hoch, aber schmal. Der Spirale Theil
I
48
IL Perforata.
des Gehäuses tritt deutlieh vor. Die Scnlptur besteht aus
kleinen, warzenartigen Erhebungen , die meistens unregclmässig
auf der Oberfläche vertheilt sind, manchmal aher auch in Linien
geordnet erscheinen, welche der oberen Kammerwand parallel sind.
Die Anfangskammer ist kugelig, oder schwach zusammengedrückt,
von 0,09 — 0,10™"° Durchmesser, der spirale Theil besteht ans 5 — 6
stark zusammengedrückten, niedrigen, einsehenkeligen Kammern;
über diesen folgen 6 — 12 zweischenkelige, die sich mehr oder
weniger stark umfassen.
Es wurden Exemplare beobachtet, hei denen die warzen-
förmigen Erhebungen der Schalenoborfliiche spärlicher und grösser,
und die Nahtleisten der Kammern unregelmiissig waren. Diese
stimmen gut mit der Fl. interjrunctata v. d. Mark überein. Diese
Form steht, indessen durch Uebergänge mit der normalen in Ver-
bindung; ich betrachte sie daher zu Fl. rugosa gehörig. Die
Länge der Exemplare betrug 1,29 — 2,75, die Breite 0,07 — 1,70,
die Dicke 0,09^0,18 mw .
Untersucht wurden 97 Exemplare.
Vorkommen: Untere Mucrouateumergel dos Preussbergcs.
5. Flahellina radiata Beisskl i).
Taf.IX, Fig. 16-19.
Die Gestalt des Gehäuses ist dieselbe, wie bei FrondkuJai-ia
radiata, herzförmig bis rhombisch. Der Spirale Theil tritt deut-
lich hervor, derselbe besteht aus einer kleinen Anfangskammer,
und 5 — 9 einschenkeligen Kammern. Aeusserlich ist dieser Theil
mit feineu Rippen verziert, von denen büschelförmige Strahlen
auch auf die anderen Theile der Sohalcnoberfläelio ausgehen, lieber
dem spiraleu Theil folgen bis zu 12 niedrige, einander weit um-
fassende, zweischenkelige Kammern. Die Nathleisten siud niedrig,
') Da diese Art im »Aachener Sattel« nicht aufgeführt wird, so gilt für die-
selbe das Gleiche, was bei Flabelliiia Archiaei bemerkt wurde. Es wird die
Annahme, dass Beisskl die vorliegende Form später fÜT eine Abnormität von
Frondicttiaria radiata gehalten hat, dadurch zur Gewissheit, dass er bei diesnr
Art im »Aachener Sattel« die Bemerkung macht: Nicht selten mit Spiral geordneten
ersten Kammern, IL
II. Perfonrta.
49
gerundet, wenig hervortretend. Die Mündung liegt auf einer
vorgezogenen Spitze.
Vorkommen: Es fanden sieh nur 9 Exemplare in den
unteren Mueronatenmergeln des Preusshcrges mit Frondicularia
radiata d'Orb.
6. Flabellina Raudouiui d'Orb.
1840. FlaMlina ßaudouiniana n'Omunsv, Craie blanche, p. 24, tal>. 2, Gg. S-ll.
187Ü. » » Reuss, Elbthalgobfrgc II, p. *29.
Zu dieser Art rechne ich ein 5,5™ langes und 2,3""" breites
Exemplar einer FlabeHina, welches 17 Kammern besitzt, von denen
6 einschenkelig und Spiral angeordnet sind. Die Nathleisten sind
scharf aber schmal. Das betr. Exemplar fand sich in den unteren
Kreidemergeln des Preussberges.
7. F labell in* favosa Beisskl.
T*f. IX, Fig. 25 — 28; Taf. XVI, Fig. 28.
Eine Beschreibung dieser Art fand sich in Beissel's Manusc.ript
nicht vor, nur die angeführten Zeichnungen. Im »Aachener
Sattel« wird die Art aufgeführt, und betont, dass die Oberfläche
mit bieneuwabenartigen Vertiefungen bedeckt sei, und dass die
Art yelteu auf dem Gipfel des Friedrichsberges (untere Muerouatcu-
mergel) vorkomme. Aus eigener Anschauung ist mir die Art
nicht bekannt.
Genus Vagimilina d'Orb.
Die Struktur der Schale stimmt vollkommen mit der von
Nodosaria iiberein. Die Quervvülstc der Schale verhalten sich
dabei ganz analog den Längsrippen bei Nodosaria resp. Dctitalina,
sie werden von einer weit geringeren Zahl verwirrter, garben-
formiger, meist sehr undeutlicher Poren durchsetzt. Anscheinend
sind dieselben wie die Poren in den Zwischenwänden der Kammern,
und in den Längsrippen bei Nodosaria, durch spätere Ausscheidung
von Schalsubstanz ausgefüllt worden (vergl. Taf. 1 , Fig. 5 — 8).
Neue Folge. Hüft S. 4
50
II. Perforata.
Das Gehäuse ist geradlinig oder schwach gebogen, zusammen-
gedrückt, die Anfan gskammer kugelig oder ellipeoidiBch, die
Mündung randlich gelegen, auf einein Vorsprunge, und besteht
aus radialeu Strahlen.
Es scheint nach dein mir vorliegenden Material unmöglich,
die Gattung Vagitiulina von Marginulina scharf zu trennen, da
sich alle Uebergänge leicht finden lassen. Zunächst sehliessen
sich an die typischen Vaginulinen solche Formen an, bei denen
die auf den Nucleus folgenden Kammern schräger übereinander
stehen, als sie es späterhin zu thun pflegen. Es ist auf diese
Weise der Anfang des Gehäuses gebogen, und ganz allmählich
durch alle Uebergänge entwickelt sich aus dieser Biegung die
Spirale (vergl. die Zeichnungen Taf. IX, Fig. 3G — 48). Während
so auf der einen Seite Vaginuiina in engster Verbindung mit
Marginulina , und daher auch mit Cristellaria steht, ist anderer-
seits keine scharfe Grenze gegen Nodonaria resp. Dentalina vor-
handen. Auch nach dieser Seite hin sind zahlreiche Uebergänge
vorhanden. Es bestätigt also auch das Aachener Material die
Ansicht von PaRKER und Jones von der Unmöglichkeit, die von
Carpenter als Nodomrina zusaminengefassteu Formen in gut be-
grenzte Genera zu trennen.
Bezüglich der Begrenzung der Arten gilt dasselbe, wie bei
den anderen Gattungen. Auch hier sind bei genügendem Material
die mann ichfaltigsten Uebergänge vorhanden. Die im Folgenden
unterschiedenen Arten haben daher auch nur Gültigkeit für das
von mir untersuchte Material, insofern als mir von Aachen keine
genügenden Uebergänge zwischen den als Arten aufgeführten
Formenkreiscn bekannt geworden sind.
1. Vaginuiina costnlata Roem.
Taf. IX, Fig. 29-33.
J 84'2, Vngimtlina eostvfata Roem., in Lconh. u. Bhonx, Jahrb. p. 273, tab, 7, fig. 3.
1845. Marginulina * Bxuu, BOkm. Kreide I, p. 28, tab, J3, fig. 25.
» » Brosw, Letliaea geog. V. p. 90, tab. 29, fig. 22.
1875. » » Rbus9, Elbthalgeb. II, p. 90.
Anfangskammer kugelig, von 0,04 — 0,1G Durchmesser.
Spätere Kammern stark zusammengedrückt, schief, niedrig, an-
IT. Pcrforata.
. r )l
fangs zuweilen etwas Spiral angeordnet. Im Alter sind die
Hummern meist etwas gebogen, und umfassen einander schwach.
Die Oberfläche der Schale tragt kräftige, gerundete, fast immer
etwas schräge Querrippen. Die radial gebaute Mündung liegt
stark nach der ooneaven Seite, auf einem gerundeten Vorsprang.
Die Ausbildung der Querwülste ist verschieden, bei demselben
Exemplare sind sie oft an der einen Stelle sehr kräftig, an der
anderen fehlen sie ganz.
Die Anzahl der Kammern ist 13 — 20. Die Länge der
Schalen betrug in minimo 2 mm bei einem Exemplar von 13, und
höchsten« 4,5 ,nm bei einem solchen von 20 Kammern. Die Breite
betrug unten 0,18 — 0,3(1, oben 0,25 0,58; die Dicke unten
0,00—0,25, oben 0,20- 0,40 m "\
Untersucht wurden 130 Exemplare aus dem Grütisand des
Aachener Waldes, und 10 aus den unteren Mueroiiatenmergelu
des Preussberges. Die Exemplare von erstcrem Fundort unter-
scheiden sich von den anderen durch bedeutendere Grösse, und
einen grösseren Nucleus.
Genus 3IargiiitiHiin d'Orb.
1. Marginal ina ensis Reüss.
Taf.IX, Fig. 40 - 64.
IMS. Marginttlina ensis Rrvse, Böhmische Kreide 1, p. 29, t&b. 12, fig, 13,
tab. 13, % 2G, 27.
18G0. » » » Forum, der wo-tf. Kreide, p. 63.
Anfangskaminer kugelig, von 0,04 — 0,09""" Durchmesser.
Der spirale Theil besteht aus mehr oder weniger zusammen-
gedrückten, niedrigen, der gerade Theil aus niedrigen, etwas
schrägen, einander schwach umfassenden Kammern. Letztere
gleichen häufig vollständig denen von Vaginulina cottulata, doch
sind sie andererseits oft weniger zusammengedruckt, einander gar
nicht umfassend. Demzufolge ist die Gestalt des Gehäuses den
allergrössten Schwankungen unterworfen. Manche Stücke gleichen
vollständig der Vaginulina costufata^ und tragen auch eine dieser
ähnliehe Sculptur (Fig. 4'>), andere dagegen sind glatt, ohne Nath-
4*
92
II. Perforata.
witlstc, und viel weniger zusammengedruckt (Fig. 49). Aach die
Ausbildung des Spiralen Theiles variirt beträchtlich, wie dies aus
den gegebenen Abbildungen hervorgeht. So verschieden diese
extremen Formen nun auch erscheinen, so kann mau bei aus-
reichendem Material doch alle möglichen Uebergäuge /.wischen
denselben zusammenstellen. Dazu linden sieh zuweilen Exemplare,
bei denen die Eigenschaften dieser Extreme vereinigt sind, in der
Art, dass das Maass der Zusammendrückung im Alter ein anderes
ist, als in der Jugend, und dass auf dem einen Theile der Schale
Nathwttlste vorhanden sind, auf dem anderen nicht. Eine Trennung
dieser verschiedenen Formen erschien daher nicht angezeigt, leh
möchte daher auch annehmen, dass die Marginulina elonffata d'Orb.
(Craie blanche p. 17, tab. 1, üg. 20 — 22) mit in den, im Vor-
stehenden besehriebeuen Formeiikreis gehört.
Die Mündung liegt auf einem Vorsprung, der coneaven Seite
sehr genähert.
Als Abnormitäten fanden sich Exemplare, die nach oben
BehmiÜer werden. Bei dem Fig. 48 abgebildeten Exemplar liegt
die Mündung auf einem ungewöhnlich langen, zapfeuartigen Vor-
sprunge. Oft zeigten die verdeckten Kammern zwei Mündungen,
von denen die eine auf der der normalen gegenüberliegenden
Seite sich befand. (Fig. 60.)
Die Länge beträgt 1,33 — 5, die Breite am gestreckten Thcil
0,5—1 ■».
Die Anzahl der Kammern des gestreckten Theiles schwankte
von 3 — 13. Exemplare mit nur spiralein Theil Hessen sich von
jungen Cristellarien nicht unterscheiden.
Untersucht wurden 270 Exemplare.
Vorkommen: Untere Kreidemergel allenthalben häufig.
Exemplare mit Nathwülsten fanden sich am häufigsten am
Preussberg.
Genus Cristellarin.
Die Schaleustruktur der Cristellarien ist dieselbe wie der
übrigen Nodosarineu. Die Sclialeuporen sind dort am dichtesten,
wo sie ohne Behinderung, direet von innen nach aussen führen.
TL Porforata. 53
Etwa vorhandene Leisten und Wülste, schwielige Verdickungen
des Nabels, flügelarttg verbreiterte Kiele am Aussenrande der
Schale verhalten sieb wie die Leisten vou Marginulina und die
Läugsrippen voq Nodotaria und Dentalina.
Die Anfangskaniiuer ist kugeüg, oval oder ellipsoidisch, ihre
Grösse schwankt beträchtlich, ohne dass hierdurch die Grösse des
ausgewachsenen Gehäuses beeinflusst wird. Die folgenden Kammern
ordnen sich zu einer logarithmisohen Spirale. Freilich ist die
Differenz zwischen der beobachteten und berechneten Länge des
Radius vectors nicht unerheblich, aber niemals so gross, dass man
HO eine hyperbolische Spirale denken könnte, wie sie bei den
echten Margiuulineu vorbanden ist, auch dann, wenn man allein
den Spiralen Theil der Schalen dieser Gattung berücksichtigt.
Auch diejenigen Cristellarien, welche Afarginulina-art'igc Gehäuse
haben — die Projcctae Reuss — , haben noch eine echte loga-
rithmißche Spirale.
Die Mündung liegt meist auf einer etwas vorspringenden
Spitze, dicht unter dem Rückcukiele der Schale. Ursprünglich
scheint sie aus einer, in der Mitte etwas verengten Röhre zu be-
stehen. Später setzen sich aber in derselben radiale Lamellen an,
welche schliesslich iu der Mitte zusammeustossen, so dass die
Mündung nur aus radialen Spalten besteht. Der Steinkern der
Mündung hat die Gestalt eines halb geöffneten Schirmes (Taf. X,
Fig. 42). Die Kammern stehen unter einander durch einfache
Röhren in Verbindung.
1. Cristellaria triangulaiis d'Oru.
Taf.X, Fig. 1—9.
1842. Crislc/laria trmagultirh d'Obu., Memoi res soc gcol. France t. IV, 1, p. 27,
tab. 2, 6g. 21, 22.
» navicuta ■ ibid. flg. 19, 20.
Anfangskaniiner kugelig, von 0,07 — 0,14 mm Durchmesser,
über derselben 8 — 14, im Querschnitt fast gleichseitig-dreieckige
Kammern, die einander nicht umfassen. Ausseuseite zugeschärft.
Mündung aus 12 — 20 radialen Spaltöffnungen bestehend, auf
einem stumpfen Vorsprunge gelegen. Mündungen der früheren
54 D. Pcrforata.
Kammern rund, nahe der Aussenseite gelegen; im ihrem Rand be-
merkt man zuweilen noch Andeutungen von Spalten (Fig. 8). In
einzelnen Füllen sind diese Oeffuungen so erweitert, dasg von
den Seheidewänden nur noch geringe Reste übrig sind. Die
Kummern ordnen sieh zu einer logarithmischen Spirale (Beispiel:
r — 15 . 5 . 2,4516 ~) aneinander, und ragen dabei mit der End-
fläche bis zur Windung herab, oder lassen einzelne Kaminern un-
verdeekt. Das Gehäuse bat daher bald die Gestalt der Cr. navi-
eula i/Orb,, bald der Cr. trianyularw d'Orb. d'Orbigny sah den
B&upttratetvchicd dieser beiden Formen darin, dass bei Cr. naci-
rula alle Kammern (bis Centruin erreichen (Fig. 1), während bei
6V. triangularit die Schale eine mehr Scaphitcn -artige Gestalt hat.
(Vorgl. Fig. 2.) Anschliffe und künstlich hergestellte Steinkerne
zeigen indessen, dass oft bei demselben Exemplare ein Theil der
Schale mehr ssu frianguluris, ein anderer mehr zu navicula passt.
Die Trennung der beiden Arten erklärt sich indessen leicht da-
durch, dass äusserlich allerdings diese Uebergänge nicht beobachtet
werden können. Auch bezüglich des Querschnittes variiren die
einzelnen Exemplare sehr, so dass sich von Formen mit gleich-
seitig-dreieckigem Querschnitt Uebergänge zu stark eomprimirten
Formen bilden, die der Cr. karpa Reuss (Westfäl. Kreide tab. 10,
fig. 1,2) nicht sehr fern stehen.
Die Gehäuse haben eine Höhe von 1,18 — 2,5 mm, eine seit-
liche Breite von 0,58 — 1,14 und eine vordere Breite von 0,11 bis
1,09 "" ,n . Die Zahl der Kammern beträgt 9 — 15.
Untersucht wurden 130 Exemplare.
Vorkommen: Kreidemergel ohne Feuerstein vom Friedrichs-
berg und Vaals, ziemlich selten.
2. Cristellaria harpa Reuss.
Taf. X, Fig. 10 — 10.
1S46. Crisiellaria karpa Riesa, Böhmische Kreide, I, p. G7, tab. 10, fig. 1, i,
» lhigertuxcii Riusa, id. ibid. p. fig. G.
Anfangskammer kugelig, von 0,11 — 0,29""" Durchmesser,
darüber 9—19 schiefe, eiuschenkeligc Kammern, deren Seiten-
!I. Pcrforata.
55
wände unter einem Winkel von 52 — 68° zusammenstossen. Sie
sind stark zusammengedrückt, und besitzen eine elliptische bis
lancettliche, meist etwas aufgetriebene Eudwand. Die Mündung
liegt auf siner etwas vorspringenden Spitze, nahe der Ausscnkante,
und bestellt aus 7 — 11 radialen Spalten, die in der Mitte nicht
sciisaminenstosseii (Fig. II, um:li innen setzt -ich diese Mün-
dung in einen kurzen, trichterförmigen Kanal fort. Die Mündung
der früheren Kammern ist rund, Andeutungen der früheren Spalten
sind hei allen untersuchten Exemplaren beobachtet worden. Die
Kammern nehmen sehneil au Grösse zu, sie legen sich so an ein-
ander, dass der Kiel eine parabolische Curve bildet, mit dem
inneren Theil ragen sie dagegen meist bis zum Nucleus herab.
Die allgemeine Gestalt der Schale ist halbmoud-, bohnen-
oder sichelförmig, stark seitlich zusammengedrückt, mit scharfer
Aussenscite. Die Endfläche ist elliptisch bis laucettförmig. Die
Scheidewände sind äusserjieh durch Leisten, Furchen oder auch
nur durch dunkle Linien angedeutet. Ebenso wie ein allmählicher
Uebergang von halbmondförmigen zu sichelförmigen Schalen vor-
handen ist, welche ganz der Cr. Iiurpa entsprechen, finden sich
auch alle Uebergangsformen zu Cr. Bagenmoi Keuss. Von Cr. recta
ü'Okb. unterscheiden sich die Aachener Stücke stets durch den
zugeschärften Spindelraud.
Als Abnormität wurden sehr selten Exemplare beobachtet,
deren jüngere Kammern in einer Ebene liegen, die mit der Ebene
der älteren Kammern einen Winkel von 15 — 20° bildet.
Die Höhe der Schalen beträgt 1,23 — 3, die Breite 0,61 — 1,45,
die Dicke 0,18 — 0,54°"", die Zahl der Kammern 10—20.
Untersucht wurden 136 Exemplare.
Vorkommen: Kreidemergel ohne Feuerstein, Friedrichs-
berg und Vaale, ziemlich selten.
3. CristeUaria rotulata Lam.
Taf.X, Fig. 20-43.
1804. Lentkiilita rotulata Lam., Anuales da Maspe XIII, pag. 188, tab. 62, % U.
1875. Crtileliaria rotulata Rkuss, Elbtbalgebirge, II, p. 104 cum Syn.
56
II. Perforat».
Anfangskammer kugelig, sehr selten oval oder ellipsoidisch,
von 0,05 — 0,36 """ Durchmesser, darüber 6 — 32 schmale, ge-
bogene, dreieckige, reitende Kammern. Die Mundung liegt auf
einem kurzen, warzenförmigen Vorsprung, und besteht ans 6 — 10
keilförmigen Radialspalten, welche in der Mitte nicht zusatnmeu-
stossen. Die Mündungen der älteren Kammern sind kreisförmig,
mit Kesten radialer Spalten. Die Schale ist vollständig eingerollt,
aus 2 — 3 Umgängen bestehend, welche eine logarithmische Spirale
bilden, sie ist mehr oder minder zusammengedruckt, und hat eine
scharfe, meist ganzrandige, nur sehr selten schwach ausgezackte
Aussenseite. Die Scheidewände markiren sich auf der Aussen-
fläche meist durch Furchen oder Leisten. Der Nabel ist bald
mehr, bald weniger verdickt, zuweilen knopffönnig vorragend.
Beträchtliche Verschiedenheiten im äusseren Ansehen entstehen
dadurch, dass zuweilen die Kanunern gleichinässig, zuweilen un-
gleiebuiässig anwachsen. Im ersteren Falle sind gewöhnlich 2—3,
im letzteren nur 1 — Vj 3 Umgänge vorhanden. Einzelne Exemplare
scheinen Uebergänge zur Gattung Marginulina zu bilden (Fig. 26).
Abnormitäten wurden vielfach beobachtet, darunter Exemplare mit
doppelter letzter Kammer, und sogar solche mit doppelter Spirale.
Bei sehr kamtnerreichen Stücken nimmt oft die Grösse der späteren
Kammern wieder ab.
Die Durchmesser betragen : 0,54-4,00, die Dicke 0,36— 2,00" ia '.
Es wurden Stücke gefunden, welche bei 6 Kammern einen halben
Umgang hatten, bis zu solchen, die bei 33 Kammern deren 4 be-
sasseu. Die Beobachtungen wurden gemacht an ca. 3000 Exem-
plaren.
Vorkommen. Grüusand des Aachener Waldes, häufig.
Kreideinergel ohne Feuerstein an allen Punkten sehr häufig.
4. l'ristellarla umbilicata Beissel.
Taf, X, Kg. 44-47.
Anfangskainmer kugelig oder cllipsoidisch, von 0,127 — 0,18 1 ma
Durehmesser, darüber 16 — 31 glattwaudige, schiefe Kammern,
welche anfangs wenig comprimirt und reitend sind, später aber
sehr flach, nicht reitend, und im Querschnitt schiind-lancettförmig
werden. Diese Kammern bilden ein aus Vj% — 2^2, in loga-
rithmiscber Spirale angeordneten Windungen bestehendes Gehäuse,
welches, stark zusammengedrückt, bald nautilus- bald ecaphiten-
artig gestaltet ist, und einen warzenförmig vortretenden Nabel be-
sitzt. Die Muiidöffnnng wird aus 8—11 radialen Spalten ge-
bildet, welche auf einem kurzen, spitzen Vorsprung liegen. Die
Kamuicrwändc sind äusserlich oft gar nicht markirt, oft aber durch
Falten oder Furchen angedeutet.
Die Schalen haben eine Höhe von 1,25 — 4,00, eine Breite
von 1,00 — 2,50' nra . Der Durchmesser durch den verdickten Nabel
beträgt 0,54—0,90 und durch den zusammengedrückten Theil des
Gehäuses, nahe der Mündung 0,27 — 0,3 ü' Die Zahl der
Kammern beträgt 17 — 32.
Untersucht wurden 105 Exemplare.
Vorkommen: Nur in den unteren Kreidemergelu des Preuss-
berge?, selten.
Genus Polymorpliina Williamson.
Indem ich mich in der Auffassung der Gattung l'olymorphina
der CABPKNTErt'schen Anschauung anschhesse, vereinige ich unter
diesem Namen die D'OltBlfiNY'sehen Gattungen: Guttuhna, Globu-
lina und Poiymorphina, hauptsächlich wegen der sehr constauten
Form der Mündung. Die Schalenstruktur ist die aller Lagernden,
nur zuweilen finden sich weite Poren, die an Globigeriniden
erinnern. Eine solche weite Pore führt namentlich häufig von der
Anfangskammer nach aussen, aber auch an anderen Scbaleutheilen
kommen solche vor. Die Mündung besteht aus einem, in der
Mitte meist etwas verengten Kanal, in welchem sieh zahlreiche, in
der Mitte zusammenstossende , nicht poröse, radiale Lamellen be-
finden. Von aussen gesehen, besteht daher die Mündung aus
radialen, meist keilförmigen Spalten, die manchmal secundär mit
Scbalcnsubstanz wieder ausgefüllt werden, deren Reste aber immer
sichtbar bleiben. Es besteht dann die Mündung aus zahlreichen
feinen, siebartigen Poren, den äusseren Oentiuugen feiner Köhren,
II. Pt-rforata.
welche in die letzte Kammer fahren. Zuweilen wird hei der
Weitereutwickelung auch dieser Gitterverechluaa wieder resorhirt,
und ist dann eine rundliche Oefthung vorhanden, wie eice solche
stets die früheren Kammern mit einander verbindet. Oft wird
diese Öffnung so weit, dass die Scheidewand bis auf geringe
liest« verschwunden ist, daher ist oft die Grösse der Aufangs-
kamiiHT nur schwer zu bestimmen. Die Anordnung der Kammern
ist überaus schwankend, an demselben Exemplar ist oft der eiue
Theil eine Gtobulina, der andere eine Guttulina oder Polymor-
phina. Aus dieser grossen Veränderlichkeit ergiebt sich auch
die Schwierigkeit, wenn nicht Unmöglichkeit, gut cbarakteri-
sirte Arten auszusondern. Typische Formen Huden sich freilich,
aber hei reichem Material sind Uebergäugc derselben zu einander
sehr häufig, noch häufiger wie bei den übrigen Lagernden. Ich
werde indessen diejenigen der in der Aachener Kreide sich finden-
den Formen, welche sich einigermaasscu gesondert halten lassen,
auch gesondert beschreiben.
Die bei den Polyniorphineu nicht seltenen Ueberwucheruiigen
der Schale mit geweihartigen Fortsätzen resp. Auswüchsen sollen
bei den einzelnen Arten näher besprochen werden.
1. Polymorphina complanata d'Ürb.
Taf. X, Fig. 48 -53. .
1S4Ü. Polymorphina complanala d'Okh., die Fobb. Forani. des Wituer Boekcns,
p. 234, tob. 13, €g. 25-30.
Uebcr der ellipsoidischeu Anfangskanimcr entwickeln sich
glatte, zusammengedrückte, sichelförmige Kammern, die stark um-
fassend sind, und zuweilen alle bis zur Anfangskammer herabragen.
Die Mündung besteht aus radialen Spalten, die Ocfinung der
früheren Kammern aus runden Löchern. Die Kammern sind meist
regelmässig zweizeilig geordnet , und bilden so ein rhombisches,
comprimirtes Gehäuse, welches der Wiener Form sehr uahe steht.
Die Kreideforin unterscheidet sich durch etwas stärker gegen den
Nueleus hcrabragetide Kammern, schwächere äussere Abgrenzung
derselben, bedeutendere Grösse, bei geringerer Anzahl der Kammern,
II. Perfnnita.
59
und eleu fitzen Winkel, unter dem die Seiten fliehen der Schale
an der Mündung zusainmenstosseu. Diese Unterschiede sind in-
dessen, wie oft nachgewiesen ist, so unbeständig, dass eine Tren-
nung von der niiocacnen Form nicht angängig erscheint.
Zuweilen ordnen sieh die ersten Kammern drei zeilig an, solche
Formen sind mir dann als zu complanata gehörig zu erkennen
re»p. von anderen mit vorkommenden Arten zu unterscheiden,
wenn die Kammern in späterein Alter wieder in die normale, zwei-
zeilige Anordnung zurückkehren. In anderen Fällen liegen in der
Jugend die Kümmern nicht genau in einer Ebene, wodurch eine
etwas unregelmässige Gestalt bedingt wird. Es sind indessen alle
Uebergünge zu der Normalform vorhanden.
Die Höhe beträgt 0,98 — 1,82, die Breite 0,69—1,14, die
Dicke 0,45— 0,5t Die Anzahl der Kammern i — 8. Unter-
sucht wurden 24 Exemplare.
Vorkommen: Untere Mueronatenmergel des Friedriehß-
berges. Sehr selten.
2. Polymorphie Proteus Ueiksel.
Taf. X I , Fig. 1 - 56 ; Ta£ XII , Fig. 1 — IC.
Aufaugskammer kugelig oder oval, von sehr verschiedener
Grösse, welche indessen nur schwer direct zu bestimmen ist, da
der obere Theil der Kainincrwaud resorbirt zu sein pflegt Darüber
entwickeln eich bis zu H mehr oder weniger zusammengedrückte,
bis gauz kugelige Kammern, welche auf einer wenig vorspringenden
Spitze die Mündung tragen. Dieselbe ist bei der letzten Kammer
durch zahlreiche, in der Mitte nicht zusammenstoßende, radiale
Lamellen verschlossen, bei den verdeckten Kammern dagegen durch
Resorption beträchtlich erweitert. Die Kammern umfassen einander
stark, auf einer Seite stärker wie auf der anderen, und ordnen
sich im Allgemeinen zu einer schraubenförmigen Spirale. Liegen
2 Kammern in jeder Windung, so entstehen normale Polymorph inen,
bei drei Guttuliuen und bei einer grösseren Zahl Globulinen.
Regelmässig zweizeilig angeordnete Kammern entstehen, wenn das
Grösseuwachsthum verhältuissmässig langsam, und die Gestalt der
«»«..Caogif
60
II. Porforat».
Kammern dieselbe ist. Solche Gehäuse sind zusammengedruckt,
ährcuföriiiig, und besitzen schwach aufgetriebene, und darum äusser-
lich deutlich geschiedene Kammern. Ist bei solchen zweizeiligen
Formen die Anfangskaunner klein, und ist das Grösscnwaehsthuin
der folgenden ein rasches, so ist die Gesammtforru der Schale keil-
förmig, im anderen Falle, d. h. wenn der Nucleus gross, und das
Wachsthum langsam ist, entstehen schwach elliptische oder fast
liueare Gehäuse, Solche regelmässig biserialen Formen sind in-
dessen selten, und selbst bei den äusserlich vollständig symmetrisch
erscheinenden Formen beobachtet man als Kegel, dass die Ebene
der ersten Kammern gegen die der folgenden geneigt oder gedreht
ist, resp. dass die Jugendkammern dteizeilig angeordnet sind, also
Guttulinen oder Globulinen darstellen. Es kann daher die zwei-
zeilige Anordnung der Kammern als Grund für eine epeeifisohe
Trennung nicht erachtet werden, und nehme icli keinen Anstand,
diese mit den uuregelmässigen Formen, wie solche in deu Fig. 12
und 19 dargestellt sind, zu einer Art zu vereinigen, da alle denk-
baren Zwischeuformen vorhanden sind, und zwar in solcher Häufig-
keit, dass bei reichem Material eine Sonderling nach der Anord-
nung der Kammern absolut undurchführbar erscheint, wie solches
in gleicher Weise auch von der Poiymorphina communis d'ÜHB.
durch Parker und Jones angegeben wird (cf. Ann. a. Magaz. of
Nat.-Hist. vol. 19, p. 28S).
Unter Berücksichtigung der Beobachtung, dass bei Polt/-
morphina, wie bei allen Lageniden, die Aufaugskammer eine sehr
verschiedene Grösse hat, sowie des Umstandes, dass die ersten
Kammern fast aller Fol)' morphinen sehr oft eine globulinenartige
Anordnung besitzen, muss man auch die GlobuliuRiifornien, wie
sie in Fig. 1 — 5 dargestellt Bind, mit den vorstehend beschriebenen
vereinigen. Da dieselben eine geringe Grösse besitzen, und zahl-
reiche Uebcrgänge beobachtet wurden, sind dieselben als junge
Exemplare mit grossem Nucleus, spiraler Anordnung, und starkem
Umfassen der Kammern, und dadurch bedingtem, fast kreisförmigem
Querschnitt des Gehäuses zu bezeichnen.
Endlich kommen auch Formen vor, welche zwischen I'oly-
wiorphina und Glandidina stehen. Dieselben unterscheiden sich
II. Pcrforata.
61
von Olandulina lediglich durch eine, die vertical« mehr oder weniger
verlassende Anordnung der Kaminern.
Als Abnormitäten fanden sich Exemplare, namentlich der
üuttulinen- und Globulinen -Formen, dereu Schale von einer un-
rcgehnässig aufgeblasenen, und zu geweihartigen Fortsätzen aus-
gewachsenen Kalk hülle überwuchert war. Diese Ueberwucheruug
geht von der letzten Kammer aus, und durch Anschleifen er-
giebt sich, dass, so isolirt auch oft die einzelneu Auswüchse auf
der Schale zu stehen scheinen, eine der Schnleuoberfläehc nicht
vollständig anfliegende Kalklage die directe Verbindung derselben
herstellt. Die Oberfläche dieser Ueberwuche Hingen zeichnet sich
bei Vergrößerung durch zahlreiche kleine dornige Erhöhungen
vor der eigentlichen Schalenoberfläche ans. Auel» scheint die
Ueberwucheruug von weiteren und entfernter stehenden Poreu
durchsetzt zu sein, wenigstens so weit die nicht ganz einwand-
freie Untersuchung der fossilen Exemplare erkennen lässt. Hei
den überwucherten Exemplaren ist der Gitterverschluss der letzten
Kammer ineist resorbirt, zuweilen ist er aber erhalten, und selten
ragt die Mündung über die Ueber Wucherung hervor. Es sind dann
die Spältchen immer verschlossen, und neben der eigentlichen
Mündung liegen in wechselnder Zahl un regelmässige Oeffnungen,
welche den inneren Hohlraum mit dem Hohlraum der Protuberauz
verbinden.
Durch ganz ähnliche Oeffnungen sind auch die sonstigen
Hohlräume der Ueberwucheruug mit dem Schalen iiinern verbunden.
Zuweilen finden sich Schalen, die siebartig von solchen Löchern
durchsetzt sind. Die Enden der geweihartigen Verästelungen sind
nur selten geschlossen, aber die unregelmässigeu und scharfen
Ränder der Oefluungen deuten darauf hin, dass geschlossene
Spitzen abgebrochen sind, uud finden sich solche abgebrochenen
Spitzen auch isolirt. Die inneren Kammerwände der überwucherten
Exemplare bleiben glatt und sind ganz so beschaffen, wie die der
normalen Exemplare, bis auf die beschriebenen Oeffnungen, welche
das Schaleninnere mit den Hohlräumen der Ueberwuchernng ver-
binden. Ebenso haben diese letztgenannten Hohlräume glatte
Innenwände.
62 TL Perforata.
•
Diese eigenartigen Bildungen fanden sich vorwiegend bei
kleinen Exemplaren, bei solchen, die mehr wie 7 Kammern hatten,
wurden sie nicht beobachtet.
Als eine viel seltenere Abnormität fanden sich Exemplare der
zweizeiligen Form mit zwei ganz gleichen, je einen Gittorversehluss
zeigenden Mündungen. Die letzte Kammer hatte sieb so weit
seitwärts angesetzt, dass die Mündung der vorletzten Kammer
frei blieb.
Häufig findet sich am Nucleus eine abwärts gerichtete, weite
Pore, welche die Schale senkrecht durchsetzt.
Die Dimensionen betrugen bei der zweizeiligen Form : Höhe
1,09 — 3,00, Breite 0,63 — 1,27 die Dicke erreichte gewöhnlich
nur 40 pCt. der letzteren Abmessung. Bei den Globulinen-Formon
betrug die Höbe 0,72 — 1,36 die Breite und Dicke 0,60 — 1,14'»™.
Die überwucherten Exemplare hatten eine Höhe von 0,83 — 1,54
«nd eine Breite von 0,54 — 0,91""", incl. der TJeberwueherimg.
Untersucht wurden 636 Exemplare.
Vorkommen: Grünsaud im Aachener Wald, selten. Mucro-
natenmergel des Friedrichsberges, Preussberges und von Vaals,
allenthalben häufig. Im Grünsand herrschen die zweizeiligen Formen,
an den anderen Punkten die unregelmässigen vor.
3, Pol) tuorphiua glommerata Rokmer.
T»f. XII, Fig. 17—29.
184 1. Poli/morjilima giommernta Kounn, Norddeutsche Kreide p. 07, tab. 15, fig. 19.
1845. (tuttulina glommcrata Rnuas, Böhmische Kreide I, p. 40, tab. 12, Fig. 32.
1845. » danutecoriü» id. ibid. tab. 13, Fig. 85.
1846. » austriaca d'Okb., Foram. foes. du bans. tert. de Vicnne, p, 223,
Ub. 12, flg. 23 und 24.
1846. » probkma id. ibid. p. 224, tab. 12, fig. 2G, 27.
Aufangskammer kugelig oder oval, folgende Kammern weit
umfassend, glatt, oben spitz, durch grosse, oft unregelmässig ge-
staltete Oeffnungeu communicirend. Die Mündung besteht aus
12—23 radialen Spalten. Kammern ätisserlich mehr oder weniger
deutlich abgegrenzt, und in verschiedenem Malusse herabragend.
Wenn die jüngsten Kammern bis zum Nucleus reichen, entstehen
IL PcrlbraU.
68
Gehäuse wie sie in Fig. 17 und 18 dargestellt sind. Es umfassen
die beiden letzten Kümmern die vorhergehenden von zwei Seiten
etwa zur Hälfte, während die zwei oder drei ersten Kammern als
knopfartiger Vorsprung hervorragen, so dass die Gehäuse die
Gestalt einer Knospenzwiebel haben, und sich der von BoBMBB
dargestellten Form sehr nähern. Iiei diesen Formen beträgt die
Dicke etwa die Hälfte der Breite.
Weuu dagegen die letzten Kammern weniger herabragen, so
bleiben die älteren Thcile der Sehale unbedeckt, und es entstellen
Gehäuse, wie sie in Fig. 21—24 dargestellt sind, und welche mit
den mioeänen Guitulina amtriaca und problema d"Orb. überein-
stimmen. Solche Formen haben eine Länge von 1,05 — 1,30 und
eine Breite von 0,73— 1,02 mm .
Diese letztgenannten Formen müssen wohl als eine weitere
Entwicklungsstufe der erst beschriebenen angesehen werden, und
finden sich die allmählichsten Uebergänge zwischen den beiden.
Die Zahl der Kammern beträgt 6 — 12.
Geweihartige Ueberrindungen wurden bei mehreren Exem-
plaren beobachtet, welche dadurch mit Gutt. damaecornis Keuss
grosse Aehnlichkeit erhielten.
Untersucht wurden 1 50 Exemplare.
Vorkommen: Kreidemergel ohne Feuersteine allenthalben.
Die verschiedenen Formen fanden sich an den Fundpunkten stets
zusammen.
Genua Pyrulin«.
Pyridin» acumiuata n Orb. sp.
Taf. X, Fig. 54-59. •
1S40. Pt/rulinn muminata n'Oitn., Mem. sofi. geol. Fr., p. 43, tab. 4, fig. 18, 19.
Anfangskammer oval, 0,14 — 0,20 mm lang und 0,09— 0,11 mm
breit. Darüber wenig aufgetriebene Kammern, die äusserlieh nur
durch dunkle Linien, in der Jugend auch wohl durch schwache
Einsenklingen markirt sind. Die Kammern stehen mit einander
durch runde Öffnungen in Verbindung, die Mündung besteht aus
64
II. Porforata.
7 — 25 radialen Spalt™. Die Kammern ordnen sich Spiral, und
zwar so, dass das untere Drittel der vorhergehenden Kammer un-
verdeokt bleibt. Im Alter ist das Grössenwachsthum geringer,
als in der Jugend. Alte Schalen bilden daher einen stumpfen,
junge einen spitzen Kegel. Durch die Anordnung der Kammern
gehört die Forin zu Pyruhna d'Orb., doch finden sich, wenn auch
selten, Uebergängc zu Polyinorphina in engerem Sinne, und Guttu-
lina.
Die Höhe beträgt 0,96 — 2,36 ,1,ro , die Breite und Dicke 0,67
bis 1,31 Untersucht wurden 70 Exemplare.
Vorkommen: Kreide mcrgel ohne Feuersteine am Schneeberg
und Friedrichsberg, selten.
Genus Pleurostoinella Ekuss.
Plenrostomella subnoilosa Reuss.
Taf. XII, Fig. 30-38.
1810. Plenroslomcllii stiimodosa BnNW, Foraminifcren der wostfülischim Kreide,
p. 59, tab. S, fig. 2.
Die kleine Anfangskainnier ist oval, die folgenden Kammern
sind nicht zusammengedrückt, und besitzen eine unterhalb der
Spitze gelegene Kiu Senkung , in welcher die halbmondförmige
Mündung liegt. Von dieser Mündung reicht eine zweilappige
Kalklamelle bis zur Basis, wodurch die Mündung selbst bis auf
eine sichelförmige Spalte verengt wird. Die beiden Lappen der
Lamelle vereinigen sieh in späterem Alter, so dass dieselbe einen
hohlen Strang darstellt, welcher die ganze Schale der Länge nach
durchzieht.
Die späterer! Kammern umfassen die vorhergehenden allemal
auf der Seite stärker, auf welcher diese die Mündung tragen, und
entwickeln selbst eine solche auf der entgegengesetzten Seite. Die
Anordnung der Kammern wird dadurch unregelmässig zweizeilig.
Aeusscrlich sind die Kammern durch tiefe Einsenkuugen von ein-
ander abgesetzt. Das Gesammtausseheu ist dem mancher Poly-
morphinen nicht unähnlich, deren fein poröse Sehaleustruktur auch
II. Perforata,
65
bei PleurmtomeMa vorhanden ist. Der wichtigste Unterschied liegt
in der Mündung, und der Längsröhre.
Die Zahl der Kammern betrug 8—11. Die Länge 2,80 bis
4,00 rara , die Dicke unten 0,36 — 0,45 n "° und oben 0,90— 1,00
Der Durchmesser der inneren Röhre 0,036 — 0,091"™.
Die von Reüss abgebildeten Stücke stimmen bis auf die
wulstige Umrandung der Mündung mit den Aachener Exemplaren
vollkommen übereiu, erreichen aber kaum '/ 3 der Grösse derselben,
obwohl sie in der Zahl der Kammern übereinzustimmen scheinen.
Untersucht wurden 14 Exemplare.
Vorkommen: Kreidemergel ohne Feuerstein au der Nord-
seite des Friedrichsberges, und am alten Wege nach Vaals. Sehr
selten.
Geuus Virgulina.
Virgulina tegulata Reüss ] ).
Taf. XIII, Fig. 1-7.
1846. Virgulina teguiata Rkiss, Böhmische Kreide I, p. 40, tab. 13, fig. 81.
Die Anfangskammer ist kugelig oder eiförmig, und hat einen
Durchmesser von 0,073— 0,191 mm . Die folgenden Kammern sind
hakenförmig und ziemlich flach, sie sind regelmässig zweizeilig
angeordnet. Je nach der Grösse der Struktur, nach dem Grade,
in dem die folgenden Kammern die vorhergehenden umfassen,
und nach dem Grössenwacbathuni entstehen so lancettliehe bis
lineare Schalen, welche durch alle Uebergänge mit einander ver-
knüpft sind. Die Mündung ist spaltförmig, die Oeffuuug der ver-
In dem Manuskript Bkimkl 1 « wird diese Form an Polymorpläna angereiht,
und in der Einleitung ausdrücklich zur Familie der Polymorphiiiidae gerechnet.
Im »Aachener Sattel« wird sie unter den Lagernden aufgezählt (S, 140). Ist indessen
die Angabe über die Struktur der Schale, speciuli das Fehlen von Schalenporen
richtig, woran ich bei dir Sorgfalt der ßh.issi:t.Vhcu Untersuchungen nicht
zweifele — eigene Beobachtungen wurden nicht gemacht — , &0 kann die Art
natürlich nicht boi den Porforaten ihren Platz haben. Zur Gattung Virgulina
d'Ohb., nach v. Zittel, eine Untergattung von ftntimina (Handbuch I, p. 01), kann
die Art aus dem gleichen Grunde nicht gehören. E.
Hai» Potje. H«Ft 3. 5
II. Perforata.
deckten Kammern ist oft durch Resorption eines Tbeiles der Scheide-
wand vergrössert. Die Zahl der Kammern betrug 4 — 9jederseits.
Ala unregehnässige Bildungen finden sich häufig Exemplare,
bei denen eine Spirale Drehung der Schale dadurch entstanden
ist, dass einige Kaunueru nicht in einer Ebene liegen.
Die Länge der untersuchten Stücke betrug 0,618 — l,363"" n ,
die Dicke 0,145— 0,273"™, die Breite unten 0,073— 0,2 18 ■» oben
0,273— 0,436 mra .
Die Schaleustructur ist vollständig dicht, wie bei den Milio-
liden. Poren wie sie bei den Lagernden vom gleichen Fundort
leicht beobachtet werden können, fehlen vollständig, auch eine
etwaige spätere Ausfüllung derselben ist nicht wahrzunehmen.
Untersucht wurden 203 Exemplare.
Vorkommen: Obere Mucronateumergel (mit Feuersteinen),
hauptsächlich an der Grenze gegen die tieferen Schichten.
Fundort: Gelbe Mergel des Schneeberges bei Vaals, oberhalb
der Steinbrüche nach Lemiers zu. Häufig.
Genus l.ulimiiia d'Orb.
Ilulimina laevis Beissel.
Tafel XII, Fig. 39-43.
Die Anfangskammer ist kugelig, von sehr verschiedener Grösse.
Die späteren Kammern sind blaseiifönutg, umfassen einander stark,
und sind in 4 — 5 spiraleu Windungen angeordnet. Die Mündung
ist spaltförmig, gebogen, und liegt auf der vorderen Seite der
letzten Kammer, sie reicht bis zur Oberfläche der vorhergehenden
Kammer herab, und zieht sich dann noch auf der Grenze der
beiden letzten Kammern etwas abwärts. Die verdeckten Kammern
stehen durch rundliche Löcher mit einander in Verbindung. Je
nach den Wachsthunisverbältnissen der Kammern entstehen zwei
in ihren extremen Formeu recht verschieden aussehende Reihen,
die eine, kleinere, ist unten gerundet, und von ovaler Gestalt
(Fig. 42 — 43), die andere, grössere, ist unten zugespitzt, mehr
gestreckt, und hat die Gestalt eines Traubenkernes (Fig. 39 — 41).
Beide Formen sind indessen durch alle Uebergängc verbunden,
und daher als Spccies nicht zu trennen. Die Anzahl der Kammern
II. Perforata.
«7
Hess sich nicht feststellen, weil die gewöhnliche Ausfüllung der
Kammern mit Kalkspath die Herstellung von künstlichen Stein-
kernen unmöglich machte, und die älteren Kammern äusserlich
nur undeutlich oder gar nicht von einander abgesetzt sind.
Die Abmessungen der ovalen Form waren: Länge 0,54— 0,80 mm ,
Breite am Nucleus 0,13 — 0,14""", grösste Breite 0,31 —0,45 am .
1 >ie verlängerte Forin war dagegen 0,54 — 0,89 n " n lang, unten
0,05—0,07""» und oben 0,34— 0,47 breit.
Untersucht wurden 40 Exemplare.
Vorkommen: Kreidemergel ohne Feuerstein am Friedrichs-
berg und bei Vaals, sehr selten. Etwas häufiger in den höheren,
gelb gefärbten Mergeln über den Steinbrüchen bei Lemiers.
Die im Nachstehenden aufgeführten Formen hat Beissel in
seinem Manuskript nicht mehr vollständig abgehandelt Nur von
einigen Arten fanden sich kurze Notizen in den Papieren und
der Tafelerklärung. Dieselben sind bei den Bemerkungen benutzt
worden, soweit es ging- Eine auch nur eiuigcrmaassen vollstän-
dige Beschreibung liess sich indessen, wie dies bereits in der
Einleitung gesagt wurde, hieraus nicht zusammen stellen, bei
manchen Formen fehlen Bemerkungen überhaupt. H.
Genus Textularia Defr.
Im »Aachener Sattel« sind zwei Textularia- Arten eitirt, nach
seinen Zeichnungen unterschied Beissel ausserdem noch 3 Arten,
die aber nicht benannt resp. bestimmt worden sind.
1. Textularia bolivinoides Reüss.
Tafel XIII, Fig. 8-13.
Textularia boüvinoidet Reuss, Foraminifercn der westfälischen Kreide, p. 91,
Taf.XIl, Fig. 6.
Die Abbildungen stellen zwei Exemplare dar, Fig. 8, 9 und
13 das eine, 10, 11, 12 das andere. Beide unterscheiden sich vou
5'
n. Perforats,.
einander durch etwas abweichende Gestalt, das erste Exemplar
ist mehr konisch, das andere mehr pfriemenförmig. Die Anzahl
der Kammern beträgt bis zu 28. Die Schale enthält nur wenig
Sand-
Die Art ist selten in den Kreidemergeln des Friedrichsberges.
2. Textularia aneeps Reuss.
Tafel XIII, Fig. 14, 16.
Textularia aneep* Reusa, Foramimferen der westfälischen Kreide, p. 90, Taf. XIII,
Fig. 2.
Die Schale ist breit, niedrig kegelförmig, und sehr sandig.
Die Art findet sich häufig in den unteren Mucronateumcrgeln am
Friedrichsberg, Schneeberg und Preussberg.
Ii. Textilaria sp.
Tafel XIII, Fig. 17-19.
Fig. 17 und 18 stellen dasselbe Exemplar von verschiedenen
Seiten, Fig. 19 eiu anderes Exemplar, dessen Kammern mit Luft
gefüllt sind, bei durchfallendem Lichte dar. In der Tafelerklärung
begleitet Beishel die Bestimmung als Te^ctüaria mit einem Frage-
zeichen. Die Exemplare stammen aus der weissen Schreibkreide
von Henry- Chapelle.
4. Textularia sp.
Taf, XIII, Fig. 20-22.
Ein stumpf kegelförmiges Exemplar einer Textularia aus dein
Kreidemergel des Friedrichsberges.
5. Textularia cf. counlns Reiths.
Taf. XIII, Fig. 23-29.
Textularia eonulu* Rp.uss, Böhmische Kreide I, p. 38, tab. 13, fig. 75, tab. R,
lg. 59.
Fig. 26 stellt die Mündung einer verdeckten Kammer dar.
Die Scheidewände der Kammern bilden gleichsam Falten auf der
II. Perforata.
69
Schalenoberflächc (Fig. 23); über der in einer Einrenkung ge-
legenen Mündung erhebt sich eine Art von Schutzdach (Fig. 24
uud 25), welches bei allen gut erhaltenen Stücken gefunden
wurde. Fig. 27 und 28 stellen Längssehliffie zweier Exemplare
dar, nach dem letzteren ist der seheuiatisehe Längsschnitt Fig. 29
entworfen worden.
Vorkommen: Kreidemergel am Friedriehsberg.
Genus (iaudryina.
(jrandryina rugosa d'Orb.
Tuf.XDF, Fig. 30-37.
Gaudryina rvgosa u'Orb., Memoire sur Ie& Foraminifercs de !a craie blanche,
p. 44, tat». 4, fig.20-21.
Vtnttuilina trkarinata d'Orb., ibid. p. 3D, tab. 4, fig. 3, 4.
» Bronnii Rkuss, Böhmische Kreide I, p. 38, tab. 12, fig. 5.
Fig. 30 — 33 stellen dasselbe Exemplar von verschiedenen
Seiten dar; in der Jugend dreikantig, mit dreiteiliger Anordnung
der Kammern, wird die Schale im Alter vierkantig, und besitzt
zweizeilig geordnete Kammern, wie dies die Fig. 31 zeigt. Ver-
neuilina tricarinata, welche dieselbe rauhe Schale, uud die äusser-
lich undeutlich abgesetzten Kammern besitzt, ist nur die drei-
zeilige Jugendform dieser Art. Stets sind nur 16 Kammern
dreizeilig, sowie sich die 17. Kammer bildet, beginnt die zwei-
zeilige Anordnung, d. h. mit der 17. Kammer geht die Verneuüina
in die Gaudryina über. — Fig. 34 stellt die Schalenoberfläche des
Fig. 35 dargestellten Exemplares, in starker Vergrösserung dar,
anscheinend ist dieselbe etwas verwittert. — Verneuüina Bronnii
KeüSS dürfte kaum speeifisch verschieden sein.
Die Art ist sehr häufig in den Mucronatenmergeln des
Friedrichsberges.
Im »Aachener Sattel« citirt Bbissel von dem gleichen Fund-
ort als häufig Gaudryina oxyconus Reuss (Foraminifcrcu der westf.
Kreide, p. 85, Taf. 13, Fig. 3). In den Notizen zu den Abbildungen
fand sich über diese Art nichts vor.
70
II. Perforata.
Genus Bigenerina.
Big«nerina cretacea Beisskl.
Taf. XIII, Fig. 38, 39.
Die Anfangskammer ist kugelig, und hat einen Durchmesser
von 0,09 Die späteren Kammern sind schräge, niedrig, und
Laben stark bauchige Seitenflächen. Die Kammern sind wcchsel-
tständig, oder sehr unvollkommen und unregelmässig zweizeilig,
sie umfassen sieh in verschiedenem Grade. Das Gehäuse bekommt
dadurch eine unsymmetrische Gestalt. Die Endfläche der letzten
Kammer trägt in einer flachen Einsenkung die rundliche, meist
flach umrandete Mündung. Die Üefthungen der verdeckten
Kammern sind stark erweitert.
Obwohl ein Uebergang zu regelmässig einzeiliger Anordnung
der Kammern nicht beobachtet wurde, so betrachte ich doch die
Art als eine in ihrer Entwickeluug »och nicht abgeschlossene
Bigenerina, z. Th. auch wegen der Lage und Form der Mündung.
Die Schale ist sehr rauh.
Die Länge beträgt 1,27 — 1,48, die grösste Breite 0,f>8 bis
0,72 mm , die Zahl der Kammern bis zu 13. Untersucht wurden
12 Exemplare.
Vorkommen: Sehr selten in den untersten Kreideniergeln
des Preussberges am Wege nach Genimenich.
Genus Webbina d'Ord.
Webbina rugosa d'Oeb.
Taf.XIlI, Fig. 40-42.
Webbina rugosa d'Orb., Foraminiferen des Wiener Tertiärbeckens, p. 73, t»b. 21,
fig, 11, 12.
Die rauhe Schale besteht aus bis zu 6 unrege 1 in äss igen, un-
gleich anwachsenden Kammern, die sich unregelmässig aneinander-
reihen, und sämnitlieh mit einer breiten Fläche f'estgewachseu, und
II. Pprforata.
71
durch sehr tiefe Einschnürungen von einander getrennt sind. Die
Mündung ist rund, auf einem kurzen Vorsprung gelegen. Die
sämmtliehen untersuchten Stücke stummen aus den Kreidemergeln
des Friedrichsherges. Fig. 40 sitzt auf einer Austernschale,
Fig. 41 auf einer CritUüaria rotulata, Fig. 42, eine Endkammer
mit erhaltener Mündung, auf einem Lunulttes. Die Mündung
ragt etwas über die Unterlage hervor. — d'Ohbigny beschrieb
diese Art als bei Teuerimi lebend.
Genus Globifferina.
älobigerina cretacea d'Orb.
Taf. XIII, Fig. 43-47.
Glohif/erina cretacea d'Obb., Memoire« sur lea Foraminifcres de la craie blanche,
p. 34, tab. 3, fig. 12-14.
Die rauhe Schale, welche ans 2 — 2 '/ 2 Umgängen besteht, ist
stark niedergedrückt — nach d'Ohbigny das Hauptkennzeichen
der Art — , ziemlich eng genabelt, und besitzt bis zu 13 Kammern,
die durch tiefe Einschnürungen von einander abgesetzt sind.
Fig. 43 stellt ein Exemplar dar, welches mittelst verdünnten
Terpentins durchsichtig gemacht wurde. Fig. 44 — 47 ein anderes
Exemplar von verschiedenen Seiten gesehen. Die Mündung in
Fig. 44 ist nicht vollständig erhalten.
Die Art ist nicht häufig in den Krcidemergeln des Friedrichs-
berges.
Genus Rotalia.
1. Rotalia nitida Keüss.
Taf. XIV, Fig. 14-19.
Rotalia nitida Raus«, Böhmische Kreide I, p. 35, tab. 8, fig. 58.
Die Schale besteht aus 4 Windungen, die Kammern — bis
zu 28 — umfassen einander auf der einen Seite vollständig, auf
der anderen dagegen nur sehwach, sie sind demnach als reitende
zu bezeichnen.
72
II. Perforata.
Die Art ist häufig bei Vaals in den Kreidemcrgeln ftm Fuss
des Schneeberges. Der Steinkern Fig. 19 ist von einem Exemplar
vom Preussberg.
2. Rotalia cf. Bonei d'Obb.
Taf.XIV, Fig. 85-29.
Rotalia Boueana d'Oeü., Forajniniferen des Wiener Terliärbeckens, p. 152, tab. 7,
fig. 2Ö-27.
Die Schale ist sehr stark glänzend, die Kammern sind auf
der flachen Seite durch deutliche Wülste von einander geschieden.
Der äussere Rand ist scharf gekielt. Ein Nabel ist nicht vor-
handen, und an der Stelle, wo sonst die Rotalieu die Mündung
tragen, ist von einer Oeffauug nichts zu sehen. Die spaltföruiige
Münduug liegt auf dem Kiel der letzten Kammer. Die Verbindung
der verdeckten Kammern wird durch eine rundliche, mehr oder
weniger unregelmässige Oeffuung gebildet.
Vorkommen; Im Grünsand des Aachener Waldes an der
Lütticher Laudstrasse.
3. Rotalia cf. Kalembergensis d Orb.
Tal XIV, Fig. 11-13.
Rotalia Kalembergensis d'Okb., Foramirjiferen dos Wiener Tertiarbeckens, p. 151,
tab. 7, fig. 19-20.
Diese recht constante Form ist besonders durch die auf der
gewölbten Seite weit stehenden, groben Poren charakterisirt. Die
erhabenen Leisten, welche äusserlieh dio einzelnen Kammern
trennen, sind ohne diese groben Poren. Die flach gewölbte Seite
unterscheidet sich von der Darstellung der R. Kalembergetws bei
ij'Orbigny durch ihre glänzende Oberfläche, auf welcher Poren
nicht wahrnehmbar sind.
Die Art ist häufig in den Kreidemergelu des Friedrichsberges.
Das abgebildete Exemplar stammt aus der weissen Kreide von
Henry-Chapelle.
') Bis auf die eigentümliche Mündung scheint diese Art übereinzustimmen
mit R. exculpta Rsuas. (Foram. der westf. Kreide, Taf. 9, Fig. 4.) H.
II. Perforata.
73
4. Rotalia sp.
Taf. XIV, Fig 20 - 24.
Diese Art steht am nächsten der oben als R. cf. Douei auf-
geführten Art, ist aber besonders durch die sehr starke, schwielige
Verdickung der Unterseite verschieden. Form und Lage der
ersten Kammern konnten nicht beobachtet werden, wegen mangeln-
den Materials, da sich die Art nur sehr selten in den unteren
Kreidemergelu des Sehueeberges bei Vaals fand. Zwei an-
geschliffene Exemplare (Fig. 23 und 24) gaben keinen Aufschlug
über diese Punkte.
5. Rotalia aspera Ehrenb.
Taf. XIV, Fig. 1-6.
Rotalia m/iera Eiikkxijkbg, Microgeologio, tab. 27, fig. 57, 58.
Die sehr rauhe Schale hat kugelige Kammern, welche drei
Umgänge bilden. Fig. 1 und 2 stellen 2 Exemplare bei durch-
fallendem Licht dar. — Die Art ist häufig in den Kreidemergeln.
Die gezeichneten Exemplare stammen aus der weissen Kreide von
Henry-ChapeLle.
fi. Rotalia Michelini d'Orb.
Taf. XIV, Fig. 7-10.
Rotalia MkheUniana »'Orb,, Memoire eur les Foraminiferes de la craio blanche,
p. 31, tab. 3, fig. 1-3.
Diese Art kommt in den Kreidemergelu ohne Feuerstein vor.
Zuweilen wurde beobachtet, dass neben normal aufgerollten Exem-
plaren auch solche von entgegengesetzter Aufwickelung der
Kammern vorkommen (vergl. Fig. 8 und 9). Die Mündung der
verdeckten Kammern ist von gleicher Gestalt, wie die der letzten ;
! ) Diese Art dürfte kaum verschieden nein von Globigerina cretacea d'Okb.
(vergl. S. 71), mit der auch E. Jones and Parker die EHBEMBBKo'iche Art ver-
einigten. Die Angabe J. Beissel's im »Aachener Sattel« (S. 137), dass die eng-
lischen Autoren die Art als bei batständig betrachteten (,0n the nomencluture of
the Foiaminifera, S. 2i)4) beraht auf einem Missverstindnlss. H.
74
II. Perforata.
bei Fig. 8 ist die letzte Kammer weggebrochen, um dies zu zeigen.
Die abgebildeten Stücke stammen von Henry-Chapelle.
Genas Rosalina.
1. Rosalina sp.
Tafel XIV, Fig. SO — 35; Taf. XV, Fig. 1-3.
Die Schale ist ziemlich fein porös, wie das namentlich der
auf Tafel XV, Fig. 3 abgebildete Steinkern zeigt. Die Fig. 35
auf Tafel XIV stellt die stärker vergrößerten inneren Kammern
desselben Steinkerns dar, Tafel XV, Fig. 2 ein stark vergrößertes
Schalen« tflckcben. Tafel XV, Fig. 1 ist ein Stück einer Kammer-
ausfüllung bei einem Steinkern, welches mit feinen aderartigen
Aestchen bedeckt i&t. Die schwarze Stelle ist noch nicht aufge-
löster Kalk, uud vcrmiithlieh sind die Verästelungen in dem übrigen
Theil auch nur Reste der Schale, uud entsprechen nicht den
Kunälcheu, welche Ehrenberg von Steinkernen dieser Foramini-
feren-Gruppe beschrieb und abbildete, obwohl Aehulichkeit vor-
handen ist.
Die Anfangskammer ist kugelig, die folgenden sind reitend,
äusserlich durch tiefe Einschnürungen getrennt.
Bei Fig. 30, Tafel XIV sind die Poren durch Imprägnireu
mit Carminlösung sichtbar gemacht.
Die abgebildeten Stücke stammen aus den Kreidemergeln des
Friedrichsberges.
2, Ho sali na ammonoides Reuss.
Tafel XVI, Fig. 1—5.
Rosaäna ammonoides Reuss, Böhmische Kreide 1, p. 36, tab. XIII, %. 6G.
Diese weit verbreitete Art ist nicht selten in den Kreide-
mergelu des Friedrichsberges. Sie ist verhältnissmässig leicht
kenntlich an den wenig umfassenden Windungen, und den durch
Beichte Einschnürungen getrennten Kammern.
II. Perforata.
75
3. Rosalina Clementina d'Orb.
Tafel XVI, Fig. 6 — 16.
Rosalina Clementina d'Obb,, Memoire sur le3 Foramiaiferes de la craie bJauche,
p. 37, Tafel 3, Fig. 23 — 25.
Eine sehr veränderliehe Art, welche oft genabelt ist, bei der
aber auch oft der Nabel durch eine mehr oder weniger dicke
Schwiele zugeklebt ist. Die Kammern sind äusserlieh durch Leisten
abgetrennt, bei grossen Exemplaren, wie ein solches in den Fig. 7,
8 und 15 in 3 Ansichten durgestellt ist, treten diese Leisten bei
den letzten Kammern nicht hervor. Auf der stärker gewölbten
Seite sind die Leisten stets schwach entwickelt. Zuweilen sind
die Katumerbegreuxungcn äusserlieh ganz unregelinässig (Fig. 8),
namentlich bei grossen Exemplaren, was scheinbar seinen Grund
in äusseren Verletzungen, %. Th. auch in der schlechten Erhaltung
seinen Grund hat.
Die Art kommt häutig in der Schreibkreide von Henry-Cha-
pelle vor,
4. Rftsalina sp.
Tafel XVI, Fig. 17-21
Diese Form ist wohl ident mit der uubonanuten Art Seite 72
Tafel XIV, Fig. 20 — 24, und stellt nur kleinere Individuen dar,
wie sie im Grünsand des Aachener Waldes au der Lütticher
Landstrasse vorkommen, während jene aus den Mucronatcnschichten
stammt. Die Exemplare aus dem Griiusand unterscheiden sich im
Wesentlichen durch die abweichende Stellung und Ausbildung der
Wülste, welche auf der Oberfläche die Kammergreozen anzeigen.
Genus Truncatulina.
1. Truncatulina sp.
Tafel XV, Fig. 4—11.
Die Schale ist von dichtstehenden, feinen Poren durchsetzt,
welche so zahlreich sind, dass bei der Herstellung der Steinkerne
die äussere Gestalt des Gehäuses erhalten blieb (Fig. 6).
Findet sich selten in den Kreidetnergeln des Preussberges.
7 Ii
II. Perforata.
2. Trnncatulina sp.
Tafel XV, Fig, 12-20.
Auch bei dieser Art stehen die Poreu in ähnlicher Weise
dicht gedrängt, wie bei der vorigen Art. Die Oberfläche ist stark
runzelig, und bei manchen Exemplaren bemerkt man keine Spur
einer Mündung. Bei anderen Exemplaren ist eine spaltförmige
Oeffnung 'von verschiedener Form und Länge vorhanden. Bei
Fig. 1 4 ist ein Spalt auf der Unterseite, der sich über 3 Kammern
erstreckt, bei Fig. 8 liegt ein kurzer, weiter Spalt auf der Ober-
seite der letzten Kammer, derselbe ist etwas umrandet; das
Exemplar ist ein grösseres, als das Fig. 8 gezeichnete. Dasselbe
Stück zeigt auf der Unterseite rundliche Knoten, und mehrere
uuverdeekt gebliebene Mündungen älterer Kammern. Fig. 16 und
19 stellen ein noch grösseres Exemplar von oben und unten dar,
unten trägt dasselbe in der Mitte eine weite, spaltförmige Oeffuung.
Die Anordnung und Form der Kammern ist ziemlich im regelmässig,
wie dies besonders der Anschliff Fig. "20 zeigt.
Die Art ist selten in den Kreidemergeln des Friedrichsberges.
Alphabetisches Verzeichnis».
(Dio beschriebenen Arten Bind gesperrt gedruckt).
Seim
Bigentrina cretacea Beisskl . 69
Bulimina d'Okb . . 6S
Bitlimina laevis Bkissel . . . 66
Cornuspiridae v. Zittel .... 12
Crktellaria 52
CrMlaria Ilagenom Reusa . . 55
Cr. harpa Reuss 54
Cr. navkuia d'Orb 53
Cr. recta d'Orb. ...... 55
Cr. retulaia Lam 7, 55
Cr. triangularis d'Ohb. ... 53
Cr. umbilicata Beissel ... 56
Dentalina acuta d'Obb. . . 7, 37
l), communis d'Orb 32
D. ghbuliyera Neugeb 31
D. incraseata Bann*. .... 35
D. Lorneyi d'Ohb 34
D. manile v. Hao 31
D. multilineata Rfissei, .... 38
D. pa lypliragma Rhuss ... 38
U, propinqua Bkissel . . . 7, 35
Flabellina d'Oeb 45
Flabellina Arch iaci Beishei, . 46
Fl, Baudouini d'Orb 49
Fl. cordata Reuss 4G
FL elliptica Nilss 46
Fl. fa sosa Beisbki 49
KL interpunvtata v. d. Makk . . 47
Fl. inversa Beissel 45
Fl, radiata BaiMCL 48
Salle
Flabellina rugoaa d'Orb. . . 47
Frondicuiaria Lam 39
Fr. angnXata Roem 41
Ft. angustiwima Reuss .... 41
Fr. angusta Nn.ss 41
Fr. Archiaci d'Oeb 39
Fr. int» er»« Reuss .... 7, 44
Fr. radiata Reuss 45
Fr. lotea v. Hao 39
Fr. striatula Reuss 39
Fr. »trigillata Reuss .... 42
Fr. VertumM d'Oeb 41
Glandatina aequali» Euukr ... 27
OL candcla Eqoek 27
Ol. cylindracea Reuss ... 27
GL ? laenigata d'Orb 29
Gaudryina oxyconus Reuss ... 69
0. rugosa d'Oru 69
Globigerina cretacea d'Orb. 3, 71
Gitttulina austriaca d'Orb. ... 62
G. damaeconus Reuss .... 62
G. glommerata Reuss 62
G. prublema d'Orb 62
Haplophraginium Reuss .... 15
H. butloidti Beissel .... 17
H. comprettttm Beissel ... 16
//. grande Redss 18
H. inflatum Bkisbei. .... 19
//. Murchisoni Reuss .... 15
JItrplostiche Reuss 22
Alphabetisches Verzeichnis»,
78
Imperforala Cabf 12
Lagena emadaia Reuss .... 3
Lagenidae 34
LenticuKtes ratulata Lam. ... 55
üftidta 12
£. a;vt'i;riiii;ti;ii Beisbel . . 12
£. ajuisjjranenet«- var. conica
Bbisssij 13
Margimdma »'Ohe 51
M. cotlulata Rbubs 50
if. elongata d'Oeb 52
Af. e»««'s Reuss 51
Nodosaria Beyriehi Nbuokb. . . 27
JV. cyündracea Reuss 27
W, incerta Neuohe 27
X. Jaettyafs s'Obb 29
JV. montfe t. Bau 31
jV. Lorneyi d'Oeb 34
Ä Zip fei Reubs 30
Perforata Carf 24
PlanorbaKna farcta F. o. M. . . 3
Planularia angutta Nilbb. . . .41
1'lanulina arimutensis s'Obb. . . 3
Pleurottomella Reuss 64
P. subnodosa Reuss .... 64
Polgmorpkina Wilc^ahboh ... 57
P. communis d'Obb. . . , , . 60
P. glommerata Roem 62
P. complanata Reuss .... 58
P. Proteus Bbissbl 59
P. sp 23
P. Thünini d'Obb 3
Polgphragma 20
P. variabUe d'Ohu 20
Pulvinuäna repanda 3
8 «1t*
Pyrulina aeuminata d'Ohb. . 63
Rotalia asper a Ehkbnb. . . 3, 73
Ä. Botm d'Obb 71
Ä. Kahlemhergensis d'Ohb. . . 72
B Michelini d'Obb 73
ft. nitida Reuss 71
Ä. ep 72
Rosalina ammonoides Reuss . 74
R. Clementina d'Obb 74
R. ep 73, 75
Sphaeroidina bulloide» Rbubs . . 3
SpiruUna grandü Rbuss .... 18
TexUlaria agglttttnans d'Obb. . . 3
T. ancept Ricas 68
T, conulut Reusa 68
3". yiWasa d'Obb 3
T. bolivinoidet Reuss .... 67
71 n^iWWa Dbfb, ...... 3
T. sp 68
T. striata d'Oeb 3
Triplasia Mvrchüoni Rbuss . . 11, 16
Trochamina Park. n. Jos. . . . 22
2>. recia Bbissei. 22
TVuncafttlt'na Bp 75
Vaginuiina d'Okb 49
F. eoafüfoJa Roem 50
Verneuilina Bronni Reuss . . . .69
V. pygmaea Eqqeh 3
V. tricariaata d'Orb 69
Virgulina Hemprichi Ehresb. ■ • 3
V. Schreibern Cziz 3
V. tquamota d'Obb 3
V. tegulata Rums 65
BWt'rt« d'Obb 70
W. rugoia d'Obb 70
A.W. Sehlde Buchdruck««! (L. 8rh.de) in Berlin, flullschrelbentr. «MC.
Publicationen der Königl. PreusBigchen geologischen
Landesanstalt.
Di« mit f bezeichneten Karton u. SchrifUn Bind in Commiraion bei Paul PareT
hier, alle Übrigen in Commiasion bei der Simon 8 chropp 'achen Haflandkartenhand-
lung (J. H. Niinnin] hier erschienen.
I. Geologische Special karte von Preussen u. den Thüringischen Staaten,
Im Maafestabe von 1 ; 25000.
/ [ für daa einzelne Blatt nebst 1 Heft Erläuterungen ... 2 Marlc.v
I Preis J * » Doppelblatt der mit obigem f bez. Lieferungen S » 1
V ' » » » » Übrigen Lieferungen 4 » /
Hark
Lieferung 1. Blatt Zorge, ßenneekenetein, Hasselfelde, Ellrich, Nord-
hausen*), Stolberg 12 —
* 2. » Büttstedt, Eckartsberga, Rosla, Apolda, Magdala, Jena*) 12 —
» 3. » Worbis, Bleicherode, Hayn, Ndr.-Orschla, Gr.-Keula,
Immenrode 12 —
» 4. » Sömmerda, Cölleda, Stotternheim, Neomark, Erfurt,
Weimar 12 —
»5 » Gröbzig, Zörbig, Petersberg 6 —
G. » Ittersdorf, •Bouss, 'Saarbrücken, •Dudweiler, Lauter-
bach, Emmersweiler, Hanweiler (darunter 3 *Doppel-
blätter) 20-
» 7. » Gr.-Hemmersdorf, * Saarlouis, 'Heusweiler, •Friedrichs-
thal, •Neankirchen (darunter 4 * Doppelblätter) . . 18 —
» 8. » Waidkappel, Eschwege, Sontra, Netra, Hönebach,
Gerstungen 12 —
» 9. » Heringen, Kelbra nchit Blatt mit 2 Profilen durch das
Kyffhäusergebirge „,*„. einem geogn. Kärtchen im
Anhange, Sangerhausen, Sondersbauseo, Franken-
hansen, Artern, Greussen, Kindelbrück, Schillingstedt 20 —
* 10. » Wincheringen, Saarburg, Beuren, Freudenburg, Perl,
Menig 12 —
* 11. » t Lutum, Grammen, Nauen, Marwitz, Markau, Rohrbeck 12 —
12. • Naumburg, Stösseo, Camburg, Osterfeld, Bürgel,
Eisenberg 12 —
*) (Bereits in 2. Auflage),
«Googk
Lieferung 13. Blatt Langenberg, Grossenstein, Gera, Bonneburg .... 8 —
» 14. > f Oranienburg, Hennigsdorf, Spandow 6 —
» 15. * Langenschnalbaeh, Platte, Kölligstein, EltTille, Wies-
baden, Hocbheim 12 —
» 16. » Harzgerode, Pansfolde, Leimbach, Scbwenda, Wippra,
Idansfeld 12 —
17. » Roda, Gangloff, Neustadt, Triptie, Pörmitz, Zeulenroda 12 —
• 18. » Gerbstedt, Cönnern, Eisleben, Wettin 8 —
> Ii). » Riestedt, Schraplau, Teutschenthal, Ziegelroda, Quer-
furt, Schafstädt, Wiehe, Bibra, Freiburg .... 18 —
» 20. » f Teltow, Tempelbof, *Gr.-Beeren, 'Lichtenrade, Trebbin,
Zossen (darunter 2 * mit Bohrkarte und Bobr-
register) IS —
> 21. » Rödelheim, Frankfurt a, iL, Schwanheim, SacbseD-
bausen S —
» 22. ^ Ketzin, Fahrland, Werder, Potsdam, Beelitz, Wildenbruch 12 —
> 23. * Ermschwerd, Witzenhausen, Großalmerode, Alleodorf
( die beid . I etzteren m. j e 1 ProfiLtaf. u. 1 geogn. Kärtch .) 10 —
i 24. » Tennstedt, Gebesee, Grafen- Tonna, Andisleben . . 8 —
» 25. » Mfihlhauaen, Körner, Ebeleben S —
» 26. » t Cöpenick, Rudersdorf, Königs -Wusterhausen, Alt-Hart-
maonsdorf, Mittenwalde, Friedersdorf 12 —
27. » Gieboldehausen, Lauterberg, Dnderstadt, Gerode . . 8 —
28. > Osthausen, Kranichfeld, Blankenhain, Kahla, Rudol-
stadt, Orlamnnde 12 —
29. » -r Wandlitz, Biesentbal, Grünthal, Schönerlinde, Bernau,
Werneuchen, Berlin, Friedrichsfelde, Alt -Lands-
berg. (Sämmtlich mit Bohrkarte und Bohrregister) 27 —
30. » Eisfeld, Steinheid, Spechtsbrunn, Heeder, Neustadt
an der Heide, Sonneberg 12 —
31. » Limburg ; Eisenbach(nebstlLagerBtattenkarte),Feldberg,
KettenBfcb (nebst 1 LagerstatteokartcbeD) , Idstein 12 —
32. » f Calbe a.D., Bismark, Schinne, Gardelegen, Klinke,
Luderitz. (Hit Bohrkarte und Bobrregister) ... 18 —
33. » Schillingen, Herineskeil, Losheim, Wadern, Wahlen,
Lebach 12 —
34. » t Lindow, Gr.-lJutz, Kl.-HnU, WuBtrau, Beeti ,
Nassenheide. (Mit Eohrkarte und Bohrregieter) . . 18 —
35. » t Rbinow, Friesack, Brutine, Rathenow, Haage, Ribbeck,
Barome, Garlitz, Tremmen. ( Mit Bohrkarte und
Bohrregister) 27 —
36. » Bersfeld, Friedewald, Vacha, Eiterfeld, Geisa,
Lengsfeld 12 —
37. » Altenbreitnngen, Wasungen, Oberkatz (nebst 1 Prom-
tafel ), Meiningen, HelmersbarjBen (nebst 1 Profiltafel) 10 —
«Googk
Lieferung 38. Blatt + Hindenburf, Sandau, Strodebne, Stendal, Arnehurg,
Schollene. (Mit Bobrkarte und Bobrregister) ... 18 —
» 39. » Gotha, Neudietendorf, Ohrdruf, Arnstadt (hierzu
eine Illustration) 8 —
» 40. » Saalfeld, Ziegenrück, Probstzella, Liebengrün ... 8 —
» 41. » Marienberg, Rennerod, Selters, Westerburg, Mengers-
kirchen, Montabour, Girod, Hadamar. (Im Erscheinen) 16 —
» 42. » t Tangermünde, Jerichow, Vierita , Scbernebeck,
Weissewartbe, Genthin, Seblagenthin. (Mit Bohr-
karte und Bohrregister) 21 —
x 43. » + Rehhof, Mewe, Münsterwalde, Marienwerder (Mit
Bohrkarte und Bohrregister) 12 —
> 44. ■•■ (Joblenz, Ems, Schauenburg, Uaehaenhansen, Rettert 10 —
> 45. » Melsungen, Lichtenau, Altmorscbeu, Seifertshausen,
Ludwigseck, Rotenburg. (Im Erscheinen) ... 12 —
» 47. » i Heilsberg , Gallingen, Wernegitten, Siegfriedswalde.
(Mit Bohrkarte and Bohrregister) 12 —
» 48. > fParey, Pärchen, Karow, Burg, Tneessen, Ziesar.
(Mit Bobrkarte und Bobrregister) 18 —
II. Abhandlungen zur geologischen Specialkarte von Preussen und
den Thüringischen Staaten. M «*
Bd. I, Heft 1. Rüdersdorf and Umgegend, eine geognostische Mono-
graphie, nebst 1 Taf. Abbild, von Verstein., 1 geogn.
Karte und Profilen; von Dr. H. Eck 8 —
• 2. üefcer den Unteren Kenner des östlichen Thüringens,
nebst Hohschn. und 1 Taf. Abbild, von Verstein.; von
Prof. Dr. E. E. Schmid 2,50
» 3. 6eogn, Darstellung des SteinkobJengebirges und Roth-
liegenden in der Gegend nördlich tod Halle a. S.,
nebst 1 gr. geogn. Karte, 1 geogn. Uebersichtsbl&ttchen,
1 Taf. Profile und 16 Holzschn.; von Dr. H. Laspeyres 12 —
» 4. fieog». Beschreibung der Insel Sylt, nebst 1 geogn.
Karte, 2 Taf. Profile, 1 Titelbilde und 1 Holischn. ; von
Dr. L. Mejn 8 —
Bd. II, Heft 1. Beiträge zur fossilen Flora. SteinkobJen-Calamarien,
mit besonderer Berücksichtigung ihrer Fructificationen,
nebat ! Atlas von 19 Taf. und 2 Holischn.; von Prof.
Dr. Ch. E. Weiss 20 —
» 2. + Rüdersdorf und Umgegend. Auf geogn. Grundlage agro-
nomisch bearbeitet, nebst 1 geogn. -agronomischen Karte;
von Prof. t>r. A. Orth 3 —
» 3. t Die Umgegend von Berlin. Allgem. Erläuter. z. geogn,-
agronomischen Karte derselben. I. Der Nordwesten
Berlins, nebst 10 Holzschn. und 1 Kärtchen; von Prof.
Dr. G. Berendt 3 —
» 4. Die Fauna der ältesten Devon-Ablagerungen des Harns,
nebst 1 Atlas von 36 Tat; von Dr. E. Kavser. . . 24 —
Hurt
Bd. III, Heft I. Beiträge zur fossilen Flora. IL Die Flora des Roth-
liegenden von Wiiuschendorf bei Lauban in Schlesien,
Debüt 3 Taf. Abbild.; von Prof. Dr. Ch, E. Weiss . 5 —
» 2. + Mitteilungen aus dem Laboratorium f. Bodenkunde d.
Kgl. Preuss. geolog. Landesanstalt. Untersuchungen
des Boden« der Umgegend von Berlin; von Dr.
E. Läufer und Dr. P. Wah nachäffe 9-
> 3. Die Bodenverhältnisse der Prov. Schleswig-Holstein als
Erlänt. zu der daiu gehörigen (leolog. Uebersiehtskarte
von Schleswig- Holstein; von Dr. L. Meyn. Mit An-
merkungen, einem Sehriftenverzeichniss und Lebens-
abriss des Verf.; von Prof. Dr. Q. Berendt ... 10 —
> 4. Geogn. Darstellung des N'iederschlesisch-fiiihmisehiin Stein-
kohlenbeckens, nebst 1 Uebersicbtskarte, 4 Taf. Profile
etc.; von Bergrath A. Schütze 14 —
Bd. IV, Heft 1. Die regulären Echiniden der norddeutschen Kreide, I. Gly-
phostoma (Latistellata), nebst 7 Tafeln; von Prof. Dr.
Clemens Schlüter 6 —
» 2. Monographie der Homalonotns. Arten des Rheinischen
Unterdevon, mit Atlas von S Taf.; von Dr. Carl Kocb.
Nebst einem Bildniss von C. Koch und einem Lebens-
abrisa desselben von Dr. H. v. Dechen 9 —
■ 3. Beiträge znr Kenntnis* der Tertiärflora der Provinz
Sachsen, mit 2 Holzschn., I (Jebersiehtskarte und einem
Atlas mit 31 Licbtdrucktafeln; von Dr. P. Friedrich 24 —
* 4. Abbildungen der Bivalven der Casseler Tertiärbildangen
von Dr. 0. Speyer nebst dem Bildniss des Verfassers,
und mit einem Vorwort von Prof. Dr. A. v. Koenen lö —
Bd. V, Heft l. Die geologischen Verhältnisse der Stadt Hildesheim,
nebst einer geogn. Karte; von Dr. Herrn. Koemer . 4,50
» 2. Beiträge zur fossilen Flora. III. Steinkohlen-C&lamarien H,
nebst 1 Atlas von 28 Tafeln; von Prof. Dr. Cb. E. Weiss 24 —
» 3. + Die Werder'schen Weinberge. Eine Studie mr Kennt-
nis! des märkischen Hodens von Dr. E. Laufer. Mit
1 Titelbilde, 1 Zinkographie, 2 Holzschnitten und einer
Bodenkarte 6 —
• 4. Uebersicht über den Schichtenanfbaa fatthiiringens,
nebst 2 vorläufigen geogn. Ueberaichtskurten von Ost-
thüringea; von Prof. Dr. K. Th, Liebe 6
Bd. VI, Heft 1. Beiträge znr Kenntniss des Oberharaer Spiriferensand-
steins nnd seiner Fauna, nebst 1 Atlas mit 6 lithogr.
Tafeln ; von Dr. L. Beushausen 7 —
» 2. Die Trias am Nordrande der Eifel zwischen Oommern,
Zülpich und dem Roerthale. Von Mai Blancken-
horn. Mit 1 geognostisebeu Karte, 1 Profil- nnd
1 Petrefakten- Tafel 7 —
(Fortsetzung auf dem Umschlage!)
Bd. VI, Haft 8. Di« Fauna 4m 6a»lindisclien Tertiärs. Von Dr.
Fritz Noetling. I. Theil. Lieferung 1: Vertebrata.
VI:
ßd
1
23423
Eeiasel, Ignaz.
Tie forami-iferer. der Aachener
Iü*eide.
1U
QE772
B397
SCRIPPS INSTITUTION LIBRARY
UN1VERSITY OF CALIFORNIA
Tafel -Sjj^^^^^^^V . .
» 4. Beiträge nu> Kenntnis* der Gattung Lepidotus. Von
IV'jf. Dr. W. Brauco in Königsberg i./Pr. Hierzu
ein Atlas mit Tafel 1— VIII 13
Bd. VIII, Heft 1. + (Siehe unter IV. No. 8.)
» -2. lieber die geogiostigehen Verhältnisse der Umpegend
von Dornten nördlich (Joslar, mit besonderer Be-
rücksichtigung der Fauns des oberen Lias. Von
Dr. August Denckmana in Marburg- Hierzu ein
Atlas mit Tafel I— X 10
» S. Geologie der Umgegend von Ilaiger bei Dillenaurg
(Nassau). Nebst einem palaeontologiscben Anhang.
Von Dr. Fritz Frech. Hierzu 1 geognostische Karle
und 2 Petrefacten-Tafeln 3
• 4. Aotbozoea des rheinischen Mittel I.ovon. Von Dr.
Clemens Schlüter. Mit 16 litbographirten Tafeln . 12
Rd. IX, Heft 1. Die Ecbiuiden des Nord- und Mitteldeutschen Oligoeans.
Von Dr. Theodor Ebert in Berlin. Hierzu ein Atlas
mit 10 Tafeln und eine Texttafel 10
> 2. FL Caspary : Einige fossile Hölzer Preussens, Nach
dem handschriftlichen Nachlasse des Verfassers be-
arbeitet von K. Triebe). Hierzu ein Atlas mit 15 Taf. 10
Bd. X, Heft 1. Da» Norddeutsche Unter-Oligocäu and seme Mollusken-
Fauna. Von Prof. Dr. A. von Koenen in Göttinnen.
Lieferung I: Strowbidae — Muricidae — Buccinidae.
Nebst Vorwort und 23 Tafeln
» 3. Das Norddeutsche Unter- Uligocän nnd »eine Mollusken
Fau.ua. Von Prof. Dr. A. von Koeuen in Güttingen.
Lieferung H: Conidae — Volatidao — Cypraeidae.
Nebst 16 Tafeln
Neue Folge
(Fortsetzung dieser Abhandlungen in einzelnen Heften).
Heft 1. Die Fauna des llaaptquarzits und der Zorger Schiefer des
liiitcrlltti/.es. Von F. Kay scr. Mit 13 Steindruck- nnd 1 1 Licht-
drncktafeln . . '. •• .'• • .• . ^ . .' . .« . . . . .
Heft 3. Die Foraminifercn der Aachener Kreide. Von Ignaz BeisseL
Nebst ein Atlas mit 16 Tafeln
III. Jahrbuch der König). Preuss. geolog. Landesanstalt
und Bergakademie.
Jahrbach der KiSnigl. Preuss. geolog. Landesanstalt n. Bergakademie für
das Jahr IS80. Mit geogn. Karten, Profilen etc
Dasselbe für die Jahre 1881 — 1888. Mit dgl. Karten, Profilen etc.
8 Bande, a Band
IV. Sonstige Karten und Schriften.
1. Höhenschichtenkarte des Barzgebirges, imMaarssta.be von 1:100000
2. Geologische Uebersichtskarte des Harzgebirges, im Maarsstabe von
1:100000; zusammengestellt von Dr. K. A. Lossen
3. Ana der Flora der Steinkohlenlormation (20 Taf. Abbild, d. vichtigsten
Steinkobleupflanzcn m. kurzer Beschreibung);TonProf.Dr.Ch.E.WeiBs
i. Dr. Ludewig Heyn. Lebensabriss und Schrifteuveizeicbniss desselben;
tod Prof. Dr. 0. Bereu dt. Mit einem Lichtdruckbildniss von L. Heyn
6. Geologische Karte der Umgegend von Thüle, boarb. von K. A. Los se n
nnd W. Dames. Maafsstab 1:25000
6. Geologische Karte der Stadt Berlin im Maafsstabe 1:15000, geolog.
aufgenommen unter Renntznng der K. A. Lossen'schen geol. Karte
der Stadt Berlin dnreh G. Berendt
7. + fieognnstisch-agronomische Farben-Erklärung für die Kartenblätter
der Umgegend von Berlin, von Prof. Dr. G. Berendt ....
8. t Geologische Uebersichtskarte der Umgegend von Berlin im Maass-
stabe 1 : 100000, in 1 Blättern. Herausgegeben von der König).
Prenss. geolog. Landesanstalt. Hierzu als »Bd. VIII, lieft 1« der
vorstehend genanuten Abhandlungen: (ieognostisehe Beschreibung
der Umgegend von Berlin, von G. Berendt und W. Dama« unter
Mitwirkung von F. Klo ck mann . . .
Hl
Xr
hat Google
Atlas
zu den
Abhandlungen
der
Königlich Preussischen
geologischen Landesanstalt.
Neue Folg«.
Heft 3.
BERLIN.
In Commission bei der Simon Schropp*&chen Hof-Lacdkartenhandlimg.
(J. H. Neumann.)
189h
Sei«« Ubrvy
.A3
Ks
v.3
Atlas
: e o h. & x e 1» n Tafeln
zu der Abhandlung:
Die Foraminiferen der Aachener Kreide
von
Iguaz B eissei.
Nach dem Tode des Verfassers herausgegeben,
und mit einer Einleitung versehen
K . Holzapfel.
Herausgegeben
der Königlich Preuasischen geologischen Landesanutalt.
BEELIN.
In Commieaion bei der Simon Schropp'Bcheo Hof-LandkartenhaudJtmg-
(J. H, Neumann.)
1891.
»w*#tv Google
MwGocgk
Tafel I.
Fig. 1. Längsschliff durch die Anfangskammer einer lebenden Dentalina von Nizza, die Verdickungs-
sehichten und die Lage der Schalenporen zeigend.
Fig. 2. Horizontalschnitt dtireh die ersten Kammern von Vrieteücaia rotulala Lam. aus dem unteren
Obersenon vom Friedriehsherg.
Fig. 3. Der innere Theil desselben Schliffes, stärker vergrössert.
Fig. 4. Längsschnitt durch Flabellim rugosa d'Orb., vom Preussberg.
Fig. 6. Mündung der drittletzten Kammer desselben Schliffes, stärker vergrössert.
Fig. 6. Polymorphina Proteus Beissel. Stärker vergrössertes Stück des in Fig. 8 dargestellten Läqgs-
schliffes.
Fig. 7. TextUaria cf. conulus Reiiss. Stärker vergrössertes Stück des in Fig. 1 1 dargestellten Längs-
Schliffes.
Fig. 8. Poti/moiy>!tina Proteus Beissbl. Längsschnitt eines Exemplares vom Friedrichsberg.
Fig. y. Rosalina ammonotilea Reuss. Horizontalschnitt eines Stückes vom Friedrichaberg.
Fig. 10. Teztilaria cf. comdw Keuss. Die äussere rauhe Schicht der Schale, nach Auflösung der
Kalksubstanz. Die hierbei auseinander gefalleneu Kieselkörner wurden dadurch wieder
verkittet, dass das ganze Präparat in Wasserglas gelegt, und darauf die Kieselsäure durch
Ammoniak gefällt wurde. Die runden Erhabenheiten sind Ausfüllungen der Schalenporen,
wie sie der Schliff Fig. 7 zeigt.
Fig. 11. Dieselbe Art. Längssehliff eines Exemplares vom Friedriehsberg.
Die Originale befinden sieh in der Sammlung der Königl. geologischen Landesanstalt und Bergakademie
zu Berlin.
Tnffel II.
Fig. 1 — 3. Haplopkragmium buüoides d'Orb. vom Friedrichsberg. S. 17.
Fig. 1 zeigt ein gleiuhinfissig schwammig poröses Schaleustttck , Fig. 2 eiu Stack, bei dem
in dieser glciehmässigen Grundinasse einzelne kryslsilinische Körner eingebettet liegen.
Fig. 3 stellt einen vollständigen llorizantalechnitt dar.
Fig. 4. Steinkern eines Längsschliffes von Nodosaria raphtmis(mm aus dem Mitteltoeer. Derselbe
zeigt, das» die Schalenporen von den Kammern nur nach der Auasenfläche {Uhren.
Fig. 5. Längsschliff einer VaginuHna aus dem Mittelmeer. Der Verlauf der Scbalenporen ist derselbe
wie bei der vorigen Art.
Fig. 6. Schliff durch die «rate Kammer derselben Art, von der schmalen Seite.
Fig. 7. Schliff durch die erste Kummer einer Dentalina vom Friedriehsbcrg.
Fig. 8. Schliff durch die dritte Kammer eines Stuckes derselben Art, die Verdickungsschicbten sehr
deutlich zeigend.
Fig. 9. Stück aus einem Längsschnitt einer Dentalina des Mittelmeeres.
Fig. 10. Schliff einer gerippten Nodotariu des Mittelmeeres, den Verlauf der Schalenporen zeigend.
Fig. 11. Dieselbe Art. Schliff durch die vorgezogene Milndnug einer verdeckten Kammer.
Die Originale befinden sich in der Sammlung der Königl. geologischen Landesanstalt und Bergakademie
zu Berlin.
J. Beissel. Foraminiferen der Aachener Kreide.
MwGocgk
Tafel III.
Fig. 1 — 16. Lituola aguingranemin BurssEL. Friedrichsberg. S. 12.
Typische Form in verschiedenen Stellungen und Anschliffen.
Fig. 17 — 32. Dieselbe Art, var. canica Beissel vom gleichen Fundort
Fig. 33 — 54. Dieselbe Art mit verschieden ausgebildeten Auswüchsen und Knospen. Von demselben
Fundort.
Die Originale befinden sich in der Sammlung der Königl. geologischen Landesanstalt und Bergakademie
zu Berlin.
J. Beissel. Foraminiferen der Aachener Kreide.
AWiandl d. ttelat. LandesaTistaU.Kciie Folie Hfft. 3. Ti
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Tafel IV.
Fig. 1 — 10. HaplaphrQgmium Mwrcftisoni R.KC89 sp. Friedricbsberg. S. 15.
Fig. 2, 5, 9: Vierseitige Exemplare. Fig. 7; Oeffnuug der vorletzten, Fig. 8: Oeffnuug
einer der ersten Kammern des nicht Spiralen Theiles.
Fig. 11 — 23. Haplaphragmium comprestum Beihsel. Friedrichsberg. S. 16.
Fig, 24—30. IJaplapkragmiitm bulloiden ÜE ISSEL. Friedricfisbcrg. S. 17.
Fig. 31 — 40. Baplophragmium gründe Uei-ss sp. ülaukonitreiche Mergel des Preussberges. S. 18.
Fig. 31: Oeffnnug einer verdeckten Kammer des gestreckten Thciles. Fig. 32: Desgl. des
Spiralen Theiles. Kig. 33, 34: Junges, nur den Spiralen TUeil besitzendes Exemplar.
Fig. 35: Oefl'uiing einer Kammer auf der Grenze zwischen spiralem und gestrecktem
The iL.
Fig. 41 — 45. Haplophragmium inßatum BEISSEL. Friedrichsberg. S. 19.
Fig. 46 — 47. Polyphragma variabite. d'Orb. sp. var. Friedriclisberg. S. 20.
Fig. 48 — 53. Dieselbe Art, typische Form, von demselben Fundort.
Bei Fig. 52 ist die Vorderwand der letzten Kammer fortgenommen, um den Beginn
der Septenbildung zu zeigen. Fig. 53: Desgl. bei einem Exemplar der involuten Form.
Die Originale beiludet) sieh in der Sammlung der Känigl. geologischen Landesanstalt und Bergakademie
zu Berlin.
MorGovgk
Tafel "V.
Fig. 1 — 3. Trochamina recta BeisSEL. Kreidemergel am Fusse des Schneeberges bei Vaals. S. 22.
Fig, 4—15. Polymorpkina sp. (äff, tüicea M. Schulze). Friedrichsberg, S, 23.
Fig. 16 — 53. GlanduUna cyUndracea Reüss. Frifldrichsberg, S. 27.
Zahlreiche Exemplare von verschiedener Kammerzahl , um die grosse Veränderlichkeit
der Art zu zeigen. Fig. 38 — 40 und 54: Steinkern.
Die Originale befinden sich in der Sammlung der König), geologischen Landesanstalt und Bergakademie
zu Berlin,
J. Beissel. Foraminiferen der Aachener Kreide.
Abhandl d.geol.l.niidrsausrah. Neun Folge Hef] i. ^
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Tafel VI.
Fig. 1 — 4. Qlandulina cylwdraeea Rspss, Friedricheberg. Verschiedene Ausbildung der Mündung.
S. 27.
Fig. 5. 6. Dieselbe Art Oeffnuugen verdeckter Kammern.
Fig. 7—9. Glandulina laevigata d'Orb. Friedrichsberg. S. 29.
Fig. ]0— 29. Nodosaria Zippei Eeuss, Friedrichsberg. S. 30.
Fig. 20 — 23 stellen die in Fig. 16 resp. 13 gezeichneten Exemplare von oben und
unten gesehen dar. Fig. 24, 25: Exemplar mit mehreren Stacheln. Fig, 26: Stein-
keni der drei ersten Kammern.
Fig. 31— 40. Dentalina immüe v. Hagen. Friedrichsberg. S. 31.
Fig. 37, 38: Möndutig der letzten, Fig. 39: Mündung einer verdeckten Kammer.
Fig. 41 — 65. Dentalina communis d'Orb. Friedrichsberg. S. 32.
Fig. 41 — 52: Exemplare, bei denen die grosse Veränderlichkeit in der Zahl der äusaer-
tick durch Einschnürung abgetrennten Kammern, und in der Ausbildung des Stachels
hervortritt. Fig. 54 — 56: Mündung der letzten, Fig, 57,58: einer verdeckten Kammer.
Fig. 59—65: Längsschnitte, z. Th. mit Unregelmässigkeiten.
Die Originale befinden sich in der Sammlung der Köuigl. geologischen Landeeanstalt und Bergakademie
zu Berlin.
J. Beissel. FoFaminiferen der Aachener Kreide.
««Google
Tafel VII.
Kg. 1 — 9, Dentalina Lorncyana d'Orb. Friedrichsberg. S. 34.
Fig. 4: Ein Exemplar, welches die aus siebartigen Poren bestehende Mündung zeigt.
Fig. 7: Längsschnitt mit abnormen Verdickungsschichten. Fig. 8: Exemplar mit doppelter
Anfangskammer. Fig. 9: Steitikeru.
Fig. 10 — 13. Dentalina incrwtaata Beikel. Frifldrichsberg. S. 35.
Fig. 14—27. Dentalina 2>i-apinqua BEISSEL. S. 35.
Fig. 14 — 17 and 27 aus dem Grttnsand des Aachener Waldes, die übrigen aus den
Mucronateumergeln des Friedrichsberges. Fig. 19, 19, 25,37: Exemplare mit Seiten-
knospen. Fig. 26: Exemplar, welches seine Wachsthumsrichtung umgekehrt hat.
Fig. 28—52. Dentalina acuta d'Orb. Grünsaud des Aachener Waldes. S. 37.
Fig. 28 — 36: Verschiedene Exemplare zur Erläuterung der grossen Veränderlichkeit
iu der Ausbildung der Rippen, des Stachels, sowie der äusseren Kammerbegrenzungen.
Fig. 39, 40, 5'i: Mündungen der Endkammer. Fig. 50: Mündung, bei der der Gitter-
verschluss resorbiit ist. Fig. 41 — 43, 47 — 48, 51: Oeffnungen verdeckter Kammern.
Fig. 49: Exemplar gegen deu Stachel gesehen.
Fig. 53 — 65. Dentalina folyphragma Reiiss. Friedrieiigberg. S. 38.
Die Originale befinden sich in der Sammlung der König!, geologischen Landesanstalt und Bergakademie
zu Berlin.
J. Beissel. Foraminiferen der Aachener Kreide.
Aihand] d.geol.Lanclesarxslfllt. Neue Folge. Heft X
•I. BmsmI <M
Tafel VIII.
Fig. 1—12. Frondicularia Arckiaei d'Obb. S. 39.
Fig. 1 und 8 vom Preussberg, Fig. 6 aus dem Orüneaud des Aachener Waldes,
die übrigen vom Friedrichsberg. Fig. 8 und 9: dieselben Exemplare wie Fig. 1 resp.
Fig. 3 von unten gesehen.
Fig. 13—32. Frondicularia. angusta Nilss. Friedrichsberg. S. 41.
Fig. 18 — 19: Exemplar mit dreischenkeligeu Kammern. Fig. 22: Steinkern. Fig. 24, 27:
Mündungen. Fig. 23, 25, 26: Ansichten gegen die erste Kammer. Fig. 28 — 31: Drei-
schenkelige Exemplare. Fig. 33: Einschenkeliges Exemplar mit knospe nartigem Aus-
wuchs an der ersten Kammer.
Fig. 33—43. Frondicularia atrigülata Reuss. Friedrichsberg (Fig. 39 vom Preussberg). S. 42.
Fig. 37: Exemplar, welches anfangs zweischenkelige , später einschenkelige Kammern
beBitzt. Fig. 39: Einachenkeliges Exemplar. Fig. 40 — 42: Schliffe von der breiten
Seite, z. Th. mit Unregelmässigkeiten in der Ausbildung der ersten Kammer.
Fig. 44—53. Frondicularia inversa Keuss. S. 44.
Fig. 47 — 52 aus dem Grilnsand des Aachener Waldes, die übrigen vom Friedrichsberg.
Fig. 47 — 52: Unregelmässig ausgebildete Stücke.
Fig. 54 — 58. Frondicularia radiata d'Orb. PreusBberg. S. 45.
Fig. 58: Steinkern.
Die Ortginale befinden sich in der Sammlung der Königl. geologischen Landesanstalt und Bergakademie
zu Berlin.
J. Beissel. Foraminiferen der Aachener Kreide.
Abhandl d.gcQl.LandesanKlall. Neils Folge Haft 3.
Taf VIII.
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Taftil IX.
Fig. 1—3. Flabellina inwaa Beissel. Preussberg. S. 45.
Fig. 4—9. Flabellina elliptica NiL88. Fried riehsberg. S. 46.
Fig. 10—15. Flabellina Archiaci Beisskl. Preussberg. 8. 46.
Fig. 16 — 10. Flabellina radiata Heissbl,. Preussberg. S. 48.
Fig. 20— 24. Flabellina nwosa d'Orb. Preussberg. S. 47.
Fig. 25 — 28. Flabellina facosa Beissel,. Friedriuhsberg. S. 49.
Fig. 29 — 39. Vat/inulinu coitulata Ii OEM. S. 50.
Grünsand des Aachener Waldes.
Fig. 40— 64. Marginnlina enm Reuss. Fried richsberg- S. 51.
Fig. 48 vom Fuss des Schticeberges bei Vaals, Fig. 46, 47, 58 vom Preussberg.
Fig. 59 — 62: Oeffnungen verdeckter Kammern, Fig. 60 ganz nahe dem Spiralen
Theil, die alte Oeffnung ist gesuhlossen, und au der entgegengesetzten Seite eine neue
gebildet. Fig. 63 — 64: Stemkerne.
Die Originale befinden sich in der Sammlung der K5nigl. geologischen LandesanstaJt und Bergakademie
7,\\ Berlin.
J. Beissel. Foramimferen der Aachener Kreide.
AbhandLd.geol.Liindesflnstalt. Neue Folge Heft J.
TifIX.
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Tafel X.
Fig. 1 — 9. Cristellaria triangvlans d'Orb. Friedrichsberg. S. 53.
Fig. 8: Oefftrang einer verdeckten Kammer. Fig. 9: Steinkern.
Fig. 10—19. Crirtcllaria karpa Recss. Friedrichsberg. S. 54.
Fig. 20—43. Cvi»Ultaria rotulata Lam. S. 55.
Fig. 22, 29 Grüüsaud des Aachener Waides, Fig. 31, 34, 35 Mergel am Fusse des
Sehneeberges bei Vaals , Fig. 26, 27 Mergel des Preussberges, die übrigen vom
Friedriehsberg. Fig. 34, 35: Junges Exemplar. Fig. 38 — 39: Oeffmingen verdeckter
Kammern. Fig. 40—43: Steinkerne.
Fig. 44 — 47. Cmtellaria vml/ilicata Beisskl. Preussberg. S. 5fi.
Fig. 47: Exemplar, dessen Endkammer so zerbrochen ist, duss niflii sowohl die Mündung
der letzten, wie der vorletzten Kammer sieht
Fig. 48 — 53. Polymorphina armplanata d'Obb, Friedriehsberg. S. 58.
Fig. 54 — 59. Pyrulina acuminata d'Obb. Friedrichsberg. S. G3.
Fig. 57: Oeffnung einer verdeckten Kammer. Fig. 59: Steinkern.
Die Originale befinden sich in der Sammlung der Kötiigl. geologischen Landesanstalt und Bergakademie
zu Berlin.
Brüssel. Foraminif ercn der Aachener Knude.
Abband] d.g^l.Ulriesfiit&Ialt.I'feuB folge Heft V
4 BeiiüPl del.
Licfttiruck i A Kriech ?*rliti
Tafel XI.
Fig. 1—56. Polymorphina Proteus Beisskl. Friedrichsberg. S. 59.
Zahlreiche Exemplar«, um die grosse Veränderlichkeit der Art, und die Uebergange
zwischen den extremen Formen zu zeigen.
Die Originale befinden aicb in der Sammlung der Küuigl. geologischen Landesanatalt und Bergakademie
zu Berlin.
J. Beissel. Foramimforcii der Aachener Kreide.
ADhandl d geol Landesanstell ffeuo Folge Hcfl 3.
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Tafel XII.
Fig. 1 — 8. Polymorphie Pivteua BEtssBL. Friedrichsberg. S. 59.
Steiukerne der verschiedenen Formen.
Fig. 9 — 16. Dieselbe Art, mit Ueberwuchemrigen der Schaleuoberfläi'he.
Fig. 17—29. Palymarphina ylonrnierata Roemer. Friedriohsberg. S. 62.
Fig. 30 — 38. PleuroBfometta subnodosa Keuss. Friedrichsberg. S. 64.
Fig. 36, 37: Oeffnungcn verdeckter Kammern.
Fig. 39—43. Ruhmina laeeis Heissel. S. fi6.
Obere Kreidemergel des Sehneeberges hei Lemiers. Fig. 43 vom Friedrichsberg.
Die Originale befinden sich in der Sammlung der König), geologischen Landesaustalt und Bergakademie
zu Berlin.
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Tafel
Fig. 1 — 7. Virgulina tegulata Reuss. Obere Kreidemergel des Schneeberges bei Lemiers. S. 65.
Fig. 8— 13. Textilaria boimnoides Reuss. Friedrichsberg. S. 67.
Fig. 8, 9, 13 dasselbe Exemplar.
Fig. 14 — 16. Tixtilaria anceps Reuss. Fuss des Schaueberges bei Vaala. S. 68.
Fig. 17 — 19. Textilaria «p. Weisse Kreide von Üenry-Chapelle. S. 68.
Fig. 20—22. Textilaria sp. Friedrichsberg. S. 68.
Fig. 23—29. TexiSaria cf, comilun ReüSS. Friedrichsberg, 8. 68.
Fig. 30 — 33. Gaudrt/ina rugosa d'Orb. Friedrichsberg. S. 69.
Fig. 31 zeigt den Uebergang der dreikantige« Jugendform in die vierkantige des
auBgcwaclsenen Thieres. Fig. 32: Ansicht von unten (dreikantig), Fig. 33 von
oben (vierkantig).
Fig. 34—37. Dieselbe Art. FriedrichBberg.
Fig. 34: Längsschnitt
Fig. 38—39. Bigenrnna cretacea Bbissbl. Prensaberg. S. 70.
Fig. 40—42. Webbina rugoea d'Orb. Friedrichsberg. S. 70.
Fig. 43 — 47. Globigerina cretacea d'Orb. FriedrichBberg. S. 71.
Das Exemplar Fig. 43 igt mittelst verdünnten Terpentins durchsichtig gemacht.
Die Originale befinden sich in der Sammlung der König], geologischen Landesanstalt und Bergakademie
zu Berlin.
J. Beissel. Forammiferen der Aachener Kroide.
Abhandl. 4g«i1.Lan<lt™nstah.Neue Balg« Hefs 3.
Tif Hir.
-f Btissfl del.
I.ichidruck i A Krisch Bsrlin.
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Tafel XIV.
Fig. 1—6. Rotalia aapera Ehrbnb. Weisse Kreide von Henry-Chapelle. S. 73.
Fig. 7 — 10. Rotalia Michtlim d'Ohb. Weisse Kreide von Henry-Chapelle. S. 73.
Fig. 8 : Exemplar, dessen letzte Kammer weggebrochen ist.
Fig. 11 — 13. Rotalia ef. Kaklembergewü I>'Orb. Weisse Kreide von Henry-Chapelle. S. 72.
Fig. 14—19. Rotalia nitida RedsS. Fig. 14—18 Tom FuBse des S«hneeberges bei Vaals, Fig. 19 vom
PreuBsberg. S. 71.
Fig. 17, 18: Angeschliffene Eiemplare. Fig. 19: Steinkern.
Fig. 20 — 24. Rotalia sp. Fuss deB SchneebergeB bei Vaals. S. 73.
Fig. 25—29. Rotalia cf. Bouei d'Orb. GrQnsand des Aachener Waldes. 8. 72.
Fig. 27: Oeffnung einer verdeckten Kammer. Fig. 29: Mündung .
Fig. 30 — 35. Romlina sp. Friedrichsberg. S. 74.
Fig. 33-34: Anschliffe. Fig. 3o: Steinkern.
I>ie Originale befinden sich ia der Sammlung der Königl. geologischen Landesanstalt und Bergakademie
zu Berlin.
Tafel XV.
Fig. ]— 3. Bosalma sp. Friedrichsberg: S. 74.
Fig. 1 : Stück einer Kammerausfollung bei einem Steinkern. Der schwarze Theil ist
unaufgelöste Schale , die Verästelungen in dem übrigen Theüe sind vernmtblich
gleichfalls unaufgelöste Schalenreste. Fig. 2: Schalstückchen stark vergrössert. Fig. 3:
Steinkern, derselbe, von dem Tafel XIV, Fig. 35 die inneren Kammern dargestellt sind.
Fig. 4 — 11. Truncatulina Bp. Preussberg. S. 75.
Fig. 4: Stark vergrösserter Schalenquerschnitt. Fig. 5,6: Steinkern. Fig. 10: Anschliff.
Fig. 12—20. Truncatulina Bp. Friedrichsberg. S. 76.
Die Originale befinden eich in der Sammlung der KSnigl. geologischen Landesanstalt und Bergakademie
zu Berlin.
J. Ikissel, Koraminifoi-en dor Atichmioi Kroide.
Tafel XVI.
Fig. 1 — 5. Rosalina ammonoides Reuss. Friedricheberg. S, 74,
Fig. 6—16. Romlina Clementina d'Oeb. Kreide von Henry-Chapelle. S. 75.
Fig. 17—22. Roscdina sp. Grünsand des Aachener Waldes. S. 75.
Fig. 23. Frondieidaria iitvma Reuss. Einschenkeliges Exemplar aus dem Grünsand des Aachener
Waldes. S. 44.
Fig, 24 — 25. Dieselbe Art aas den unteren Kreidemergeln des Preussberges.
Fig. 26 — 27, Desgl. aus dem Grflnaand des Aachener Waldes.
Fig. 28. Flabellina faeoea Beishei,. QiierecHiff eines Stückes vom Friedrichsberg. S. 49.
Fig. 29. Flabellina elliptica NilSs. Müudung einer verdeckten Kammer eines Exemplares vom
Friedrichsberg. S. 46.
Fig. 30— 31. Flabeüina rugoea Beissel. Friedrichsberg. S. 47.
Fig. 30: Oeftnung einer verdeckten Kammer. Fig. 31: Mündung.
Fig. 32. Nodoearia Zippei Reuss. Friedricheberg. S. 30.
Zerbrochene und vom Thier wieder hergestellte Schale.
Fig. 33. Lituola aoAmgranenm Beissel var. con-ka. Friedrichsberg. S. 12.
Untere innere Fläche der letzten Kammer.
Fig. 34. Dieselbe Art, obere innere Fläche der letzten Kammer.
Fig. 35. Dieselbe Art, typische Form vom Friedrichsberg. Längsschnitt.
Die Originale befinden sich in der Sammlung der Königl. geologiechen Landcaanstalt und Bergakademie
zu Berlin.
J. Beissel. For amiruf eren der Aachener Kreide
Ahhandl d geol UtiUessnstsIt.Neue Folge Hef'i 3.
5
J. BüisspI del.
UNIVERSITY OF MICHIGAN
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